Wenn wir über Nacht erführen, was die Ursache der MS ist, . (Allgemeines)

W.W. @, Montag, 07.11.2022, 11:16 (vor 507 Tagen)

dann - fürchte ich - würde sich am Schicksal der MS-Betroffenen kaum etwas ändern.

Wolfgang

Wenn wir über Nacht erführen, was die Ursache der MS ist, .

Mimmi, Montag, 07.11.2022, 15:23 (vor 507 Tagen) @ W.W.

Ist das jetzt wieder so eine typische Weihe-Provokation und eigentlich wollen Sie auf etwas ganz anderes hinaus?

Wäre endlich die Ursache einwandfrei belegt, könnte man maßgeschneiderte Therapien entwickeln usw.

Für alle frisch-diagnostizierten-MSler (zukünftige Generationen) wäre das doch sensationell.

Mir persönlich, wie auch anderen länger Betroffenen, wäre damit vermutlich nicht geholfen, aber freuen würde ich mich trotzdem.

betreffend MS-Ursache

MO @, Zürich, Montag, 07.11.2022, 16:40 (vor 507 Tagen) @ W.W.

Und wenn MS schon immer da war?
Sie schon immer ein Teil von uns war?
Und sie heute nur deshalb zunehmend in Erscheinung tritt weil "Etwas" fehlt?

Es wäre doch durchaus möglich: die MS tritt deshalb zu Tage weil ihr Unterdrücker weg ist.

--
Ich liebe den Herbst, dank seinen kühleren Temperaturen erwacht mein Geist.

betreffend MS-Ursache

Boggy, Montag, 07.11.2022, 16:54 (vor 507 Tagen) @ MO

Und wenn MS schon immer da war?
Sie schon immer ein Teil von uns war?
Und sie heute nur deshalb zunehmend in Erscheinung tritt weil "Etwas" fehlt?
Es wäre doch durchaus möglich: die MS tritt deshalb zu Tage weil ihr Unterdrücker weg ist.

Hast Du da den Pest-Artikel im Hinterkopf, de Du bei den Amseln zitiert hast? (Den ich übrigens spannend finde.)

Ob tatsächlich heute "etwas fehlt", weiß ich nicht, bzw. da habe ich keinen Standpunkt zu,
aber ich halte es für plausibel, davon auszugehen, daß die MS schon immer da war.
Sie macht soviele unterschiedliche Einzelsymptome, und diese Einzelsymptome wie z.B. Lähmung, Zittern, Zucken, (fast)Erblinden, Schwäche usw. werden durch alle Jahrhunderte hindurch beschrieben.

Niemand hätte bei den früheren medizinischen Kenntnissen auf die Idee kommen können, dies unter EINER Krankheit zusammenzufassen.

(Ich will damit aber - jedenfalls was mich betrifft - nicht wieder das wohlgefüllte Faß der Frage "Ist die MS eine 'Zivilisations'krankheit" aufmachen.)

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

betreffend MS-Ursache

W.W. @, Montag, 07.11.2022, 17:37 (vor 507 Tagen) @ Boggy

Ob tatsächlich heute "etwas fehlt", weiß ich nicht, bzw. da habe ich keinen Standpunkt zu,
aber ich halte es für plausibel, davon auszugehen, daß die MS schon immer da war.
Sie macht soviele unterschiedliche Einzelsymptome, und diese Einzelsymptome wie z.B. Lähmung, Zittern, Zucken, (fast)Erblinden, Schwäche usw. werden durch alle Jahrhunderte hindurch beschrieben.

Niemand hätte bei den früheren medizinischen Kenntnissen auf die Idee kommen können, dies unter EINER Krankheit zusammenzufassen.

Das ist eine bedenkenswerte Ansicht!:-)

(Ich will damit aber - jedenfalls was mich betrifft - nicht wieder das wohlgefüllte Faß der Frage "Ist die MS eine 'Zivilisations'krankheit" aufmachen.)

Schade!:-(

W.W.

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betreffend MS-Ursache

agno @, Montag, 07.11.2022, 17:57 (vor 507 Tagen) @ W.W.

Ob tatsächlich heute "etwas fehlt", weiß ich nicht, bzw. da habe ich keinen Standpunkt zu,
aber ich halte es für plausibel, davon auszugehen, daß die MS schon immer da war.
Sie macht soviele unterschiedliche Einzelsymptome, und diese Einzelsymptome wie z.B. Lähmung, Zittern, Zucken, (fast)Erblinden, Schwäche usw. werden durch alle Jahrhunderte hindurch beschrieben.

Niemand hätte bei den früheren medizinischen Kenntnissen auf die Idee kommen können, dies unter EINER Krankheit zusammenzufassen.

Was ist mit der Diagnose: "Schwindsucht"?
Die gab es, nach Erzählungen meiner Großeltern, bei meinen "Ahnen".

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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Boggy, Montag, 07.11.2022, 18:05 (vor 507 Tagen) @ W.W.

(Ich will damit aber - jedenfalls was mich betrifft - nicht wieder das wohlgefüllte Faß der Frage "Ist die MS eine 'Zivilisations'krankheit" aufmachen.)

Schade!:-(

Ach nö.
Wurde alles hinreichend und oft diskutiert,
Kann man, wenn Lust vorhanden, nachlesen.
Z.B. hier:
http://www.ms-ufos.org/index.php/index.php?id=56748

Gruß
Bogy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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betreffend MS-Ursache

agno @, Montag, 07.11.2022, 17:54 (vor 507 Tagen) @ Boggy

(Ich will damit aber - jedenfalls was mich betrifft - nicht wieder das wohlgefüllte Faß der Frage "Ist die MS eine 'Zivilisations'krankheit" aufmachen.)

Ich würde ein Zivilisations-Fass anders anpinseln, ein neues Etikett ankleben.
Im übertragenen Sinne ist z.B. die mögliche Hygiene in der Zivilisation ein Schutz vor vielen Krankheiten. Dass der menschliche Körper seine Superkräfte nicht mehr benutzt, nimmt ihm sein Immunsystem manchmal übel.
Eine Not beseitigt heißt nicht alle Probleme gelöst.
Wenn man sich ganz weit aus dem Fenster lehnen möchte, dann könnte man diese Gleichung mit der Aggression probieren.
Aber ich warne davor. Die Logik dass Aggressionsgebremste Zivilisations-Weicheier jetzt anfällig für MS seien, übersieht dass die supernetten MSler mit Neudiagnose, die man so im Blick hat.
Es könnte ein Aufmerksamkeitsirrtum sein. Hätte ein dezenter Depp eine MS, dann würde das niemand bemerken. Man würde ihn übersehen. Beim netten MSler von nebenan, leiden wir mehr mit.
Denke ich mal.
agno

ups, gerade gesehen, ich schreibe unter dem Echo von MO. Ich muss den Zweig zuerst lesen, vielleicht sollte ich mich schnell wieder löschen?

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betreffend MS-Ursache

W.W. @, Montag, 07.11.2022, 17:58 (vor 507 Tagen) @ agno

Im übertragenen Sinne ist z.B. die mögliche Hygiene in der Zivilisation ein Schutz vor vielen Krankheiten. Dass der menschliche Körper seine Superkräfte nicht mehr benutzt, nimmt ihm sein Immunsystem manchmal übel.

Das ist eine sehr interessante Ansicht!:-)

Nicht, etwas führt zu MS, sondern, etwas das fehlt, führt zur MS.

Wolfgang

betreffend MS-Ursache

MO @, Zürich, Montag, 07.11.2022, 18:06 (vor 507 Tagen) @ W.W.

Nicht, etwas führt zu MS, sondern, etwas das fehlt, führt zur MS.

Wunderbar auf den Punkt gebracht.

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betreffend MS-Ursache

MO @, Zürich, Montag, 07.11.2022, 18:02 (vor 507 Tagen) @ Boggy

Hi Boggy

der Pest Artikel berührt mich nach wie vor, er war aber nicht die Grundlage dieses Kommentars.

Ich will auch nicht das Wort "Zivilisationskrankheit" benutzen, das würde implizieren, dass ich als Einzelner etwas falsch mache und ich deshalb MS bekomme.

Ich denke mehr an ein Gleichgewicht, das von aktivierenden und hemmenden Faktoren über Jahrtausende geformt wurde.
Wenn nun plötzlich hemmende Faktoren, die wir noch nicht einmal kennen, einfach verloren gehen (z.B. durch Kultur oder techn. Fortschritt) entwickelt sich ein Ungleichgewicht. (Beispielsweise fressen dann körpereigene Zellen zu viel Myelin)

Meine Frage ist: sucht die aktuelle Forschung bei uns MSlern auch nach verloren gegangenen Faktoren, die durch ihren hemmenden Einfluss unsere Myelin-Homöostase im Zaum gehalten haben?

Kann man überhaupt nach etwas suchen, das man nicht kennt?

LG
MO

--
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betreffend MS-Ursache

Boggy, Montag, 07.11.2022, 18:15 (vor 507 Tagen) @ MO

Wenn nun plötzlich hemmende Faktoren, die wir noch nicht einmal kennen, einfach verloren gehen (z.B. durch Kultur oder techn. Fortschritt) entwickelt sich ein Ungleichgewicht. (Beispielsweise fressen dann körpereigene Zellen zu viel Myelin)

Wie Du unten schreibst: wie kann man etwas suchen, das man nicht kennt! Man brauchte Vergleichsmöglichkeiten. Wo sind die? Falls überhaupt vorhanden.

Meine Frage ist: sucht die aktuelle Forschung bei uns MSlern auch nach verloren gegangenen Faktoren, die durch ihren hemmenden Einfluss unsere Myelin-Homöostase im Zaum gehalten haben?

Wahrscheinlich nicht, imho. Aber nochmal, Du deutest es ja selbst an, wie könnte man?

Ich bin nicht mehr in der Lage, nachdem ich einiges mehr über die Komplexität und Vielschichtigkeit der Schädigungsprozesse bei MS kennenlerne, die MS-Forschungsrichtung auf einen Aspekt zu reduzieren.

Kann man überhaupt nach etwas suchen, das man nicht kennt?

"Fehlt was?" als Frage im Auge zu behalten, finde ich trotzdem eine gute Idee.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

betreffend MS-Ursache

W.W. @, Montag, 07.11.2022, 19:13 (vor 507 Tagen) @ MO

Ich denke mehr an ein Gleichgewicht, das von aktivierenden und hemmenden Faktoren über Jahrtausende geformt wurde.
Wenn nun plötzlich hemmende Faktoren, die wir noch nicht einmal kennen, einfach verloren gehen (z.B. durch Kultur oder techn. Fortschritt) entwickelt sich ein Ungleichgewicht. (Beispielsweise fressen dann körpereigene Zellen zu viel Myelin)

Meine Frage ist: sucht die aktuelle Forschung bei uns MSlern auch nach verloren gegangenen Faktoren, die durch ihren hemmenden Einfluss unsere Myelin-Homöostase im Zaum gehalten haben?

Kann man überhaupt nach etwas suchen, das man nicht kennt?

Ich halte das für sehr interessante Gedankengänge!:-)

Wolfgang
(um von dem lästigen W.W. weg zu kommen)

betreffend MS-Ursache

Mimmi, Dienstag, 08.11.2022, 06:11 (vor 506 Tagen) @ MO

Und wenn MS schon immer da war?
Sie schon immer ein Teil von uns war?
Und sie heute nur deshalb zunehmend in Erscheinung tritt weil "Etwas" fehlt?

MS tritt wohl zunehmend in Erscheinung weil wir immer besser durchdiagnostiziert
werden.

Es wäre doch durchaus möglich: die MS tritt deshalb zu Tage weil ihr Unterdrücker weg ist.

Ärmere oft näher am Äquator liegende Länder haben weniger Mittel für die Diagnostik und viele Betroffene bleiben demnach unerkannt.
Der Unterdrücker ist dann also die Armut?

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betreffend "MS-mindernde" Faktoren: Armut&Not?

agno @, Dienstag, 08.11.2022, 07:33 (vor 506 Tagen) @ Mimmi

Und wenn MS schon immer da war?
Sie schon immer ein Teil von uns war?
Und sie heute nur deshalb zunehmend in Erscheinung tritt weil "Etwas" fehlt?

MS tritt wohl zunehmend in Erscheinung weil wir immer besser durchdiagnostiziert
werden.

Es wäre doch durchaus möglich: die MS tritt deshalb zu Tage weil ihr Unterdrücker weg ist.


Ärmere oft näher am Äquator liegende Länder haben weniger Mittel für die Diagnostik und viele Betroffene bleiben demnach unerkannt.
Der Unterdrücker ist dann also die Armut?

???
Was soll weg: Armut oder Krankheit?
Ich vermute dass daraus kein Schuh wird.

a.) Wenn bei armen Menschen die Sorge im heute & morgen liegt, vermutlich lassen die sich dann nicht von einer eventuell zukünftigen Einschränkung wuschig machen. Es könnte sein dass da den MS-Einschränkungen weniger Gewicht gegeben wird.

b.) Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein realer Kampf ums tägliche überleben, weniger psychotische Hirnknoten macht, als könnte, sollte & wollte im luftleeren Raum eines aktuellen Luxusleben mit zweifelhafter Perspektive.
Dass eine Focussierung auf wenige und reale Ziele hirngesund sein könnte.

c.) im ungünstigsten Falle könnten MS-Beschwernisse, zwischen Alkoholkonsum und Kettenrauchen, unauffällig bleiben.

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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betreffend "MS-mindernde" Faktoren: Armut&Not?

UWE, Dienstag, 08.11.2022, 13:31 (vor 506 Tagen) @ agno

c.) im ungünstigsten Falle könnten MS-Beschwernisse, zwischen Alkoholkonsum und Kettenrauchen, unauffällig bleiben.

Saufen bringt nix, hab ich probiert shades

τζαμάς

Uwe

--
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn Jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
– René Descartes

betreffend MS-Ursache

W.W. @, Dienstag, 08.11.2022, 09:41 (vor 506 Tagen) @ Mimmi

Ärmere oft näher am Äquator liegende Länder haben weniger Mittel für die Diagnostik und viele Betroffene bleiben demnach unerkannt.
Der Unterdrücker ist dann also die Armut?

Ein interessanter, wenn auch merkwürdiger Zusammenhang!:confused: Könnte man nicht auch sagen: Das, was die MS sichtbar werden lässt, ist der Reichtum, und das, was sie scheinbar verschwinden lässt, ist die Armut.

Wolfgang

PS: Der Breitengradeffekt könnte auch ein schönes Beispiel für ein Epiphänomen sein: Es scheint auf der Hand zu liegen, dass das Auftreten der MS damit korreliert, je weniger die Sonne scheint, in Wirklichkeit ist es aber so, dass das Auftreten der MS nichts mit der Sonnenscheindauer zu tun hat, sondern ganz einfach damit zusammenhängt, dass bei armen Menschen die Mittel fehlen (Kernspintomographie, Liquoranalyse), um sie zu diagnostizieren.

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Armut als Reichtum ?

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Dienstag, 08.11.2022, 14:45 (vor 506 Tagen) @ W.W.

PS: Der Breitengradeffekt könnte auch ein schönes Beispiel für ein Epiphänomen sein: Es scheint auf der Hand zu liegen, dass das Auftreten der MS damit korreliert, je weniger die Sonne scheint, in Wirklichkeit ist es aber so, dass das Auftreten der MS nichts mit der Sonnenscheindauer zu tun hat, sondern ganz einfach damit zusammenhängt, dass bei armen Menschen die Mittel fehlen (Kernspintomographie, Liquoranalyse), um sie zu diagnostizieren.

Wäre in diesem Fall die Armut nicht sogar ein Reichtum??
Nicht diagnostiziert zu werden, ein Gewinn??

Bei den Nebenwirkungen der Basis- und Eskalations- und sonstigen Therapien???

Nur mal so nachgesponnen. ...


Ja, ihr habt recht:
Wir sollten uns trotzdem für die Abschaffung der Armut einsetzen,
für globale Gerechtigkeit !!!

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

Armut als Reichtum ?

tournesol @, Dienstag, 08.11.2022, 15:38 (vor 506 Tagen) @ naseweis

PS: Der Breitengradeffekt könnte auch ein schönes Beispiel für ein Epiphänomen sein: Es scheint auf der Hand zu liegen, dass das Auftreten der MS damit korreliert, je weniger die Sonne scheint, in Wirklichkeit ist es aber so, dass das Auftreten der MS nichts mit der Sonnenscheindauer zu tun hat, sondern ganz einfach damit zusammenhängt, dass bei armen Menschen die Mittel fehlen (Kernspintomographie, Liquoranalyse), um sie zu diagnostizieren.


Wäre in diesem Fall die Armut nicht sogar ein Reichtum??
Nicht diagnostiziert zu werden, ein Gewinn??

Bei den Nebenwirkungen der Basis- und Eskalations- und sonstigen Therapien???

Nur mal so nachgesponnen. ...

Ich halte diese Fragen für zynisch. Wer keine Möglichkeit hat, mangels medizinischer Ausstattung eine MS-Diagnose zu bekommen, muss trotzdem mit seinen Symptomen leben ohne die Möglichkeit, sich für oder gegen eine teure medikamentöse Therapie zu entscheiden.
Ich bin froh, mit meiner MS in einem reichen Land zu leben mit immer noch vergleichsweise guter medizinischer Versorgung. Die Basis- und Eskalationstherapie hatte bei mir bis jetzt keine spürbaren negativen Auswirkungen.

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Armut als Reichtum ?

agno @, Dienstag, 08.11.2022, 15:52 (vor 506 Tagen) @ tournesol

PS: Der Breitengradeffekt könnte auch ein schönes Beispiel für ein Epiphänomen sein: Es scheint auf der Hand zu liegen, dass das Auftreten der MS damit korreliert, je weniger die Sonne scheint, in Wirklichkeit ist es aber so, dass das Auftreten der MS nichts mit der Sonnenscheindauer zu tun hat, sondern ganz einfach damit zusammenhängt, dass bei armen Menschen die Mittel fehlen (Kernspintomographie, Liquoranalyse), um sie zu diagnostizieren.


Wäre in diesem Fall die Armut nicht sogar ein Reichtum??
Nicht diagnostiziert zu werden, ein Gewinn??

Bei den Nebenwirkungen der Basis- und Eskalations- und sonstigen Therapien???

Nur mal so nachgesponnen. ...

Ich halte diese Fragen für zynisch.

Bei dieser Fragestellung, schwebt der Zynismus immer im Raum :-(

Wer keine Möglichkeit hat, mangels medizinischer Ausstattung eine MS-Diagnose zu bekommen, muss trotzdem mit seinen Symptomen leben ohne die Möglichkeit, sich für oder gegen eine teure medikamentöse Therapie zu entscheiden.

Jeder Patient muss mit seinen Symptomen leben. Egal wie weit oder nah er am Äquator wohnt. Keine Basistherapie lässt Symptome verschwinden. Die Symptome sind nur das Therapieargument.
Wenn das Leben zum Berg wird, träumt der MSler vom Sherpa! (von Geld)

Da gibt es noch die MS-Geschichte, die man sich nur flüsternd, unter Freunden erzählt...
Ich kenne jemand der sagt dann, dass seine MS erst unter Antispastika seine Degenerationsgeschwindigkeit aufgenommen hat.
Ein Pfleger sagte mir mal zu später Stunde nach einigem Rotwein, dass die Patienten die immer die neueste und modernste Therapie machen, sehr wahrscheinlich einen üblen Verlauf entwickeln.
Ich meine die mysthische Sage, die bei Tag niemand ernst nimmt, dass der Neurologe schadet.
*schluck* war ich leise genug, im düsteren Spätherbst?

fragt sich agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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Leben als Reichtum ?

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Dienstag, 08.11.2022, 16:04 (vor 506 Tagen) @ agno

.
Bitte bis zum Ende lesen:

Ja, ihr habt recht:
Wir sollten uns trotzdem für die Abschaffung der Armut einsetzen,
für globale Gerechtigkeit !!!

Jede(r) sollte Zugang zu ordentlicher med. Versorgung haben und freies Entscheidungsrecht für oder gegen Therapien.

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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Armut als Reichtum ?

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Dienstag, 08.11.2022, 16:04 (vor 506 Tagen) @ tournesol

.
Bitte bis zum Ende lesen:

Ja, ihr habt recht:
Wir sollten uns trotzdem für die Abschaffung der Armut einsetzen,
für globale Gerechtigkeit !!!

Jede(r) sollte Zugang zu ordentlicher med. Versorgung haben und freies Entscheidungsrecht für oder gegen Therapien.

--
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Armut als Reichtum ?

tournesol @, Dienstag, 08.11.2022, 16:10 (vor 506 Tagen) @ naseweis

Ich hatte bis zum Ende gelesen.
Warum schreibst du 'trotzdem'? Trotz was, obwohl keine Diagnose und keine Therapie besser sind?

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Armut als Reichtum ?

agno @, Dienstag, 08.11.2022, 16:29 (vor 506 Tagen) @ tournesol

Ich hatte bis zum Ende gelesen.
Warum schreibst du 'trotzdem'? Trotz was, obwohl keine Diagnose und keine Therapie besser sind?

Sollte eventuell die globale Gerechtigkeit und die Abschaffung der Armut, zu mehr MS führen, dann wäre "trotzdem" die Abschaffung der Armut wichtiger als die Abschaffung der MS.

So hatte ich Naseweis verstanden.
Wer ist fit in deutscher Grammatik? Wäre der Satz, ohne "trotzdem", korrekter?

agno

--
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