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«good Gen» versus «bad Gen» (Allgemeines)

agno @, Mittwoch, 31.01.2024, 10:55 (vor 87 Tagen)

https://www.srf.ch/wissen/gesundheit/multiple-sklerose-so-entstand-ms-von-uralten-skele...

«Das heisst: MS ist nicht durch Mutationen entstanden, sondern über einen natürlichen Selektionsprozess.»
Für Betroffene dürfte diese Aussage schwer zu schlucken sein.

Wie aus einem «good Gen» ein «bad Gen» wird

Wie aber wird aus einer genetischen Veranlagung, die ursprünglich gut war, eine gefürchtete Autoimmunerkrankung?

Wir bewegen uns in keimfreien Umgebungen, ernähren uns ganz anders.
Autor: Astrid Iversen Universität Oxford

Die Forschenden erklären diesen Prozess mit den stark veränderten Lebensbedingungen der vergangenen 200 Jahre, insbesondere mit dem Aufkommen der Hygiene. «Wir bewegen uns in keimfreien Umgebungen, ernähren uns ganz anders», sagt die Virologin Astrid Iversen von der Universität Oxford. «Dann kann die ursprünglich schützende Immunabwehr zu einer Bedrohung werden. Indem sie überreagiert, sich gegen den eigenen Körper richtet.»

@ Uwe: Ich sehe in diesem Prinzip kein Potential für persönliche "Gamechanger".
Aber ich glaube daran, dass man als "Patient" die eigenen Heere der Immunabwehr nicht direkt führen kann, aber trotzdem (nicht immer willentlich) beeinflusst.

agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Also sowas?! Echt jetzt?

Boggy, Mittwoch, 31.01.2024, 12:14 (vor 87 Tagen) @ agno

Ich habe selten soviel Schwachsinn über MS von Wissenschaftlern gelesen, wie in diesem Artikel.

Aber vorab:
"Bei Multipler Sklerose sind heute 233 Genvarianten bekannt, die anfälliger machen für die Krankheit. Viele dieser Gene haben die Forschenden in den DNA-Proben der Jamnaja gefunden. "

233 Genvarianten ! Das ist eine sehr große Menge! Und die machen ANFÄLLIGER für MS, d.h. sie machen NICHT MS, sondern sie machen "nur" anfälliger. Um wieviel? In welcher Kombination? Fragen über Fragen, und sprachlich-wissenschafticher Hokus-Pokus.

Es wurden "viele" dieser Gene bei den Jamnaja gefunden; nicht alle! Was bedeutet das nun für mögliche Schlußfolgerungen ...? ...

Aber nun!
"«Ursprünglich waren das gute, normale Gene», sagt der Mediziner Lars Fugger von der Universität Oxford. «Das heisst: MS ist nicht durch Mutationen entstanden, sondern über einen natürlichen Selektionsprozess.» "

Es soll um die "Entstehung" der MS gehen.
MS ist also nach seiner Meinung durch einen "natürlichen Selektionsprozess" der Gene "ENTSTANDEN". D.h. MS entsteht also durch diese Genvarianten? DIE MS? Das sind also die Ursachen für MS?!
Was ich als Information herauslese, ist: Genvaranten, die ZUR ENTSTEHUNG der MS BEITRAGEN KÖNNEN, sind hier ENTSTANDEN - - aber nicht die MS selbst! Die Entstehung der MS, im Sinne von: die Ursache(n) der MS/ was macht MS bei einem Menschen, sind weiterhin nicht bekannt.

Weiter:
"Das sei ein erster Schritt, um MS zu «entmystifizieren», so Lars Fugger."
Welche "Mystifizierung"? Und wenn ja, wie?

"Für Betroffene dürfte diese Aussage schwer zu schlucken sein."
WAS dürfte hier für Betroffene "schwer zu schlucken" sein?

Und wieder:
"Wie aber wird aus einer genetischen Veranlagung, die ursprünglich gut war, eine gefürchtete Autoimmunerkrankung?"
Wer hat nachgewiesen, daß aus "aus einer genetischen Veranlagung" "eine gefürchtete Autoimmunerkrankung" wird? Ich bin immer noch bei der Information, daß genetische Faktoren zur Entstehung von MS beitragen können, aber das Ausmaß oder der Anteil ungeklärt ist. Eine genetische Veranlagung "macht" noch keine MS.

Und dann noch dies:
"«Wir bewegen uns in keimfreien Umgebungen, ernähren uns ganz anders», sagt die Virologin Astrid Iversen von der Universität Oxford. «Dann kann die ursprünglich schützende Immunabwehr zu einer Bedrohung werden. Indem sie überreagiert, sich gegen den eigenen Körper richtet.»"

a) Wir bewegen uns keinesfalls in "keimfreien Umgebungen". Wir haben sogar mit neuen "Keimen" /Erregern zu tun. Allerdings leben die meisten von uns nicht mehr in großer Nähe mit vielen Tieren zusammen.
b) Daß die MS eine Überreaktion der ursprünglich schützenden Immunabwehr sein soll, ist mindestens verfälschend vereinfacht, wenn nicht sogar falsch. Das Immungeschehen bei MS ist außerordentlich komplex.

Gruß
Boggy

P.S.
s.a. => http://www.ms-ufos.org/index.php/index.php?id=81098

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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Also sowas?! Echt jetzt? Eigentlich schon

agno @, Mittwoch, 31.01.2024, 18:47 (vor 87 Tagen) @ Boggy

Ich habe selten soviel Schwachsinn über MS von Wissenschaftlern gelesen, wie in diesem Artikel.

Schwachsinn lese ich nicht. Nur leider soweit übersetzt in kindliche Laiensprache, dass ich zwar glaube zu verstehen was gemeint ist, aber mich leider nicht mehr zu Logikprüfungen imstande fühle.

Aber vorab:
"Bei Multipler Sklerose sind heute 233 Genvarianten bekannt, die anfälliger machen für die Krankheit. Viele dieser Gene haben die Forschenden in den DNA-Proben der Jamnaja gefunden. "

Siehe Unmöglichkeit von Logikprüfungen!


233 Genvarianten ! Das ist eine sehr große Menge! Und die machen ANFÄLLIGER für MS, d.h. sie machen NICHT MS, sondern sie machen "nur" anfälliger.

thumb up Ist mir auch aufgefallen! Mit der genetischen Anfälligkeit ist zu Leben. Daraus kann ich kein Gamechanger drehen. Hätte ich als MSler eigentlich eine genetische Wiederstandskraft gegen Corona gehabt? Bekommen Coronainfizierte mit der MS-Genetik weniger LongCovidProbleme und ein kleineres Risiko an MS zu erkranken?

Um wieviel? In welcher Kombination? Fragen über Fragen, und sprachlich-wissenschafticher Hokus-Pokus.

thumb up Ja, verflixt nochmal!!! Was ist weniger? Anders redet ja der Neurologe mit seiner Basistherapie auch nicht.


Es wurden "viele" dieser Gene bei den Jamnaja gefunden; nicht alle! Was bedeutet das nun für mögliche Schlußfolgerungen ...? ...

Niemand ist sicher! Außer dem Verfasser eines Dokumentes mit solchem Inhalt.


Aber nun!
"«Ursprünglich waren das gute, normale Gene», sagt der Mediziner Lars Fugger von der Universität Oxford. «Das heisst: MS ist nicht durch Mutationen entstanden, sondern über einen natürlichen Selektionsprozess.» "

Kindersprache! Ich verstehe gut & normal in diesem Zusammenhang als eine Immunabwehr, die nie autoimmun geht und manchmal bei Infekten zu wenig Abwehr macht.


Es soll um die "Entstehung" der MS gehen.

Das wäre sehr schön. Das betrifft diesen Aufsatz und diese Studie nicht. :no:

MS ist also nach seiner Meinung durch einen "natürlichen Selektionsprozess" der Gene "ENTSTANDEN". D.h. MS entsteht also durch diese Genvarianten? DIE MS? Das sind also die Ursachen für MS?!

Ich sehe da keinen Grund sich im Zusammenhang mit dieser Studie, aus dem Fenster zu lehnen. Das sehen die Fachleute auch nicht für notwendig :-(

Was ich als Information herauslese, ist: Genvaranten, die ZUR ENTSTEHUNG der MS BEITRAGEN KÖNNEN, sind hier ENTSTANDEN - - aber nicht die MS selbst! Die Entstehung der MS, im Sinne von: die Ursache(n) der MS/ was macht MS bei einem Menschen, sind weiterhin nicht bekannt.

Ich weiß nicht. Wenn Marc schreibt, dann habe ich den Eindruck das Wissen sei weiter. Wenn ich lese, dann bleiben meine Erkenntnisse dazu vernebelt.

Weiter:
"Das sei ein erster Schritt, um MS zu «entmystifizieren», so Lars Fugger."
Welche "Mystifizierung"? Und wenn ja, wie?

Puh, ich glaube das es da um historische Altlasten über eine grausame MS geht, die genau so wenig überprüfbaren halt haben wie die neue Juchhusichtweise, auf eine grundsätzlich leichte Pharmagebremste MS. :-(
agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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vom philosophischen Konzept der MS

agno @, Donnerstag, 01.02.2024, 10:25 (vor 86 Tagen) @ agno

"«Ursprünglich waren das gute, normale Gene», sagt der Mediziner Lars Fugger von der Universität Oxford. «Das heisst: MS ist nicht durch Mutationen entstanden, sondern über einen natürlichen Selektionsprozess.» "

Kindersprache! Ich verstehe gut & normal in diesem Zusammenhang als eine Immunabwehr, die nie autoimmun geht und manchmal bei Infekten zu wenig Abwehr macht.


Ich verstehe das überleben im Bezug auf die Immunabwehr wie autofahren mit Ganzjahresreifen.
Das Ideal bzw die optimals Abstimmung auf alle Unwägbarkeiten ist unmöglich.

Insofern wäre die besprochene Studie keine Antwort, sondern die Frage wie man mit dieser genetischen Ausstattung die Wahrscheinlichkeit einer akuten MS senken kann, ohne sich einem anderen größeren Risiko auszusetzen, indem z.B. tierische Viren auf den Menschen überspringen und im schlimmsten Fall zu neuen genetischen Selektionen führen würden.

Das alles führt imho immer zu einer Frage:
Was macht aus einem genetischen Risiko eine MS?
und leider hat diese Frage noch nichts mit dem Thema der MS-Heilung zu tun :-(

agno

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