Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren (Straßencafé)

jerry, (vor 3470 Tagen)

Das "immer" vom guten WW.
Lieber Doch, das ist nur Ihre Vorstellung, keine Tatsache.


Es gibt keine Tatsachen! Nur Vorstellungen!

W.W.

Liebe Mann-Verehrer, Autoren und MS-betroffene ForistInnen,

was folgt, sind im Grunde nur ein paar unernste Bemerkungen zu der Debatte um ‚Psychosomatik‘ von MS, die soeben wieder in Gang kommt und bei der mich als ehemaligen, ähm, nunja, Weihe-Jünger :-D doch ein unmittelbares Déja-Vu befällt.

Der zitierte Satz bezüglich der Vorstellungen vs. Tatsachen hat schon was Ungewöhnliches, zumal wenn er von einem Arzt stammt ! Und ich kann mich entsinnen, lieber W.W., dass Ihren Gedanken zur Psychosomatik der MS stets ein recht erhebliches Sowohl-Als-Auch innezuwohnen scheint. :heelsr: :heelsl:

Sie sind sich einerseits stets sehr sicher, dass Multiple Sklerose eine psychosomatische Erkrankung sei – stimmen im Weiteren gern denjenigen zu, die sich von den Vertretern einer schwarzen Psychosomatik nicht wahrgenommen, sondern glatt verhöhnt fühlen. :wuerg:
Und haben ( zumeist schon bevor jener Aufschrei erfolgt) Ihre Meinung kundgetan, dass Sie von PsychologInnen nicht viel halten resp. nix Hilfreiches erwarten. :gun:

Welcher Deus Ex Machina nun könnte Ihrer Meinung nach dies Dilemma lösen? Als langjähriger Forist hab ich die Antwort bereit: :wink:

Ein gutmütiger, einfühlsamer, an Jahren ergrauter Arzt alter Schule, bewaffnet mit viel Lebenserfahrung und einem sog. guten Menschenverstand!! :Weihnachtsfake:

:no: Leider gibt es den bekanntlich im Zeitalter des Neoliberalismus und Qualitätsmanagements nicht mehr (das ist, mit Verlaub, eben doch mal eine Tatsache, würd ich meinen), und zudem erscheinen mir Ihre Vorstellungen davon, was eigentlich genau bzw. tatsächlich jener beim Patienten bewirken wird, etwas nebulös… :confused:

Will sagen, der Zauberberg-Verehrer und Romanautor in Ihnen darf gern weiter in der MS etwas sehen, was das Leben halt so geschrieben und gezeichnet hat, und es in diesem Sinne in seinen Geschichten drehen und wenden! thumb up

Wenn er mir mit solchen Vorstellungen aber zu sehr auf die reale ‚Pelle‘ rückt, dann, bitteschön, möchte ich doch gern an den Abenden meines alltäglichen Lebens, in dem ich mich hab bewundern lassen dürfen für meine tapfere Annahme und Ausgestaltung des ‚…mit der Krankheit‘,
- an den Abenden also würd ich mich gern abschminken dürfen :hungry: , meine Requisiten (Rollstuhl!) in der entsprechenden Kammer abgeben, und erhobenen Hauptes auf den eigenen Beinen nach Hause joggen.

Zur Traumfrau. :herzle:


LG, jerry shades

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

W.W., (vor 3470 Tagen) @ jerry

Ich wollte es eigentlich nicht tun, weil es noch zu früh ist, aber jetzt tue ich es doch: Ich schreibe die überarbeitete Version hierhin:

Ist die MS eine psychosomatische Krankheit?
Wenn ich sage, die MS ist eine rein somatische (körperliche) Krankheit, dann sträubt sich in mir alles. Sage ich, sie ist eine rein psychische Krankheit, dann passiert genau dasselbe. Was bleibt mir also anderes übrig, als zu sagen: Die MS ist eine psychosomatische Krankheit? Damit will ich eigentlich nichts anderes feststellen als: Es gibt keine hundertprozentig somatischen Krankheiten und auch keine hundertprozentig psychischen. Was den beiden Extremen aber ziemlich nahe kommt, sind die Chorea Huntington (dominant erblich), die amyotrophe Lateralsklerose, die Stephen Hawking hat, und das Glioblastom (bösartiger Hirntumor) auf der einen Seite und die Angstneurose auf der anderen. Die meisten Krankheiten liegen in der Mitte: Herzinfarkt, Schlaganfall, Rheuma, Migräne…, aber auch die MS.

Warum fällt mit die Zuordnung so schwer? Das ist schnell gesagt: Die MS ist keine rein psychische Krankheit, weil sie deutlich sichtbare Herde im Kernspintomogramm macht, und sie ist keine rein somatische Krankheit… ja, warum eigentlich nicht? Ich meine, weil sie ausgelöst wird. Sie kommt also nicht aus heiterem Himmel, so wie man von einem Auto überfahren wird oder mit einem Flugzeug abstürzt.

Alles, was wirklich passiert, ist ein Wirrwarr!
Aber schon stocke ich: Bricht man sich nicht gerade dann ein Bein beim Skifahren, wenn man eine riskante Abfahrt wagt, um jemandem zu imponieren? Also ist nicht doch ein bisschen Psychisches dabei? Und mit dem Autounfall? Kann man sich nicht streiten, und in etwas angetrunkenem Zustand nachts nach Hause fahren, und es regnet und ist nebelig und dann kommt einem jemand in einer Kurve entgegen, der nicht rechtzeitig abblendet. Es kommt also vieles zusammen: Nebel, glitschige Straße, das verspätete Abblenden -, aber auch der Alkoholpegel im Blut und auch der Ehestreit.
Ich glaube, das ist fast immer so, wenn etwas passiert, dann ist es ein unüberschaubares Durcheinander von Ursachen, teils physikalischer Art, aber oft auch psychischer Natur. Ist also auch ein Autounfall rein psychisch? Nein, natürlich nicht, aber er hat gar nicht ganz so selten psychische Anteile. Ursachen in Reinkultur gibt es nur im Physiksaal!

b]Das Leben ist weder eine Kuschelecke, noch ein Physiksaal![/b]
Und wie ist es mit der MS? Ich kenne keine MS, die nicht durch irgendetwas ausgelöst worden ist. Durch einen Ehekonflikt, den Verlust eines Arbeitsplatzes, das Fehlverhalten des Ehepartners, Schulschwierigkeiten der Kinder, eine ernst Krankheit in der Familie…
Ja, ich gebe es zu, das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und beruht auf meiner ganz persönlichen Interpretation. Von Wissenschaftlichkeit ist hier nicht viel die Rede, und ich glaube sogar, dass man die Krankheitsursachen wissenschaftlich nicht ergründen kann. Vielleicht beim Glioblastom. Dem bösartigen Hirntumor, aber auch hier ahnen wir nur, es müsse sich um eine körperliche Ursache handeln, aber wir wissen es nicht. So, wie wir bei keinem Krebs die ‚wirkliche’ Ursache kennen.
Warum sollte es also bei der MS anders sein? Die Gefahr ist natürlich, dass man alle möglichen Erklärungen an den Haaren heranzieht und nicht mehr zwischen ‚wirklichen’ Ursachen und den scheinbaren, die man sich ausgedacht hat, unterscheidet. Gerade, wenn viel zusammenkommt, ist diese Gefahr am größten.

Warum fehlt oft der zeitliche Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung?
Ein anderes Argument gegen die psychosomatische Sichtweise ist der oft fehlende zeitliche Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, d.h. zwischen dem auslösenden Ereignis und dem MS-Schub. Dafür habe auch ich keine Erklärung. Beim Beinbruch ist das klar: Man fällt von einer Leiter und der Unterschenkel ist durch. Aber bei der MS? Ich wundere mich immer wieder, dass es hier keine klare Koppelung gibt. Es ist ganz selten so, dass man sich ganz schrecklich über etwas ärgert und über Nacht bekommt man einen Schub. Das ist praktisch nie der Fall! Nach meiner Erfahrung läuft es eher so: Es wird einem gekündigt, und man muss zum Arbeitsamt. Das Ganze ist unglaublich peinlich, und man kann es schlecht erklären, warum es gerade einen selbst getroffen hat. Der Partner versucht einen zu trösten, aber irgendwie hat man das Gefühl, dass auch er insgeheim denkt, es oder sie hätte sich geschickter verhalten können. Der Schub kommt erst Wochen später! Warum eigentlich?
Ich kann nur spekulieren.

(Fortsetzung folgt)

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

W.W., (vor 3470 Tagen) @ W.W.

(Fortsetzung)

Manche kriegen es, andere kriegen es nicht!
Und nun das triftigste Gegenargument: Wenn ein Schub tatsächlich von Belastungssituationen ausgelöst werden sollte, warum bekommen dann nur so wenige einen Schub, denn unangenehme Situationen gibt es doch zu Hauf. Und warum nimmt in Kriegszeiten die MS eher ab? Liegt das nur daran, weil man nicht so genau darauf achtet und sie deshalb seltener diagnostiziert?
Ich glaube das nicht. Ich glaube, aber das ist eine reine Spekulation), dass in Belastungssituationen Hormone ausgeschüttet werden, Stresshormone, aber auch Glückshormone, die es uns erleichtern, mit dem Schlamassel umzugehen. Wenn die Belastung aber länger anhält, dann erschöpfen sich die Speicher in unserer Nebenniere, unserem Gehirn und unserem Immunsystem und diese Hormone stürzen in den Keller. Dies scheint mir das zu sein, was die MS ‚ausklinkt’.

Hat das ‚Individuelle’ nicht genetische Wurzeln?
Aber – wie gesagt – das ist eine reine Vermutung, Hardliner (also die, die felsenfest daran glauben, dass die MS-Schübe krankheits- und zufallsbedingt sind) wenden ein: Aber jeder Mensch ist doch anders! Den einen wirft ein Windhauch um, der andere trotzt dem stärksten Sturm. Das liegt eben an den ‚Genen’ und damit ist letztendlich alles doch wieder körperlich bedingt. Ich widerspreche dem. Wir haben unser Leben viel mehr in der Hand, wie wir denken. Ich persönlich glaube nicht, dass wir den Stürmen des Lebens ausgeliefert sind, wir können vieles vorhersehen und kluge Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Wer sein Haus am Fuße eines Vulkans baut, muss sich nicht wundern, wenn es beim nächsten Vulkanausbruch zerstört wird, auch wenn er noch so unwahrscheinlich ist. Dasselbe gilt für jemanden, der sein Haus in einem Erdbebengebiet baut, weil es dort so billig ist.
Und? Ist jetzt nicht alles noch komplizierter geworden, als es am Anfang war? Ich glaube nicht, denn ich plädiere dafür, dass wir mit wachen Augen unsere Umgebung beobachten und mit gesundem Menschenverstand unsere Entscheidungen treffen – wobei sich immer anbietet, das mit seinen Lieben zu diskutieren und abzustimmen.

Es gibt eine sehr primitive Sichtweise.
Wenn einem eine Laus über die Leber läuft, wird man leberkrank, wenn einem etwas auf den Magen schlägt, dann kriegt man ein Magengeschwür, und wenn man etwas nicht sehen will, dann waxht man auf und hat eine Sehnerventzündung. Ich lehne diese Sichtweise ab! Ich schätze die Stimme des Volkes sehr, aber was der Volksmund an Sprichwörtern und Redensarten hat, hat praktisch nie etwas mit Krankheiten zu tun. Krankheitssymptome sind keine Symbole! Damit meine ich, dass es ein Aberglaube ist, wenn man annimmt, unser Körper sei klüger als wir selbst und durch Symptome zu uns ‚spricht’, wenn wir die Tatsachen nicht akzeptieren wollen. Symptome ‚sprechen’ nicht zu uns, genau so wenig, wie Vögel mit uns sprechen, aber sie entstehen auf einem fruchtbaren Boden.
Wenn wir z.B. unglücklich verheiratet sind (weil der Partner langweilig ist, oder einen – ganz im Gegenteil – betrügt, oder säuft), dann zehrt das an uns und erschöpft uns innerlich, und dann kommt unser Immunsystem ins Spiel, das oft klüger ist als unser übriger Körper. Ich möchte das am Beispiel einer Depression klarmachen: Kummer und Stress -> -> Erschöpfung der Serotoninspeicher: Es ist unsinnig zu behaupten, die sich entwickelnde Depression beruhe auf einem Serotoninmangel!...

Unser Immunsystem ist klüger als wir selbst.
Auch das ist selbstverständlich? Umso besser! Ich wette, ein Marathonläufer wird nicht auf den letzten hundert Metern aufgeben, auch wenn er noch so erschöpft ist. Er wird die allerletzten Reserven mobilisieren, um ins Ziel zu kommen. Und ich denke auch, dass es mit einem alten Ehepaar nicht anders ist: Wenn der eine stirbt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihm der andere bald folgt. Weil er keine Lust mehr hat zu leben – und sich das auf sein Immunsystem schlägt.

Was ist gegen Psychotherapie einzuwenden?
Eigentlich nichts, denn an sich ist es ja ideal, wenn sich jemand Zeit nimmt, der Ahnung hat und mit einem das Leben durchforstet. Ich will Ihnen sagen, warum das so oft scheitert! Weil die Krakheit, also auch die MS, der beste Kompromiss! Ich habe früher einmal gelernt, eine Neurose sei immer zu teuer erkauft. Das ist sie nicht! Eine Neurose bzw. eine Krankheit sind oft der beste weg, um mit einem Konflikt fertig zu werden.

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

Zoe, tieef im Weeeeesten, (vor 3470 Tagen) @ W.W.

Ich glaube, aber das ist eine reine Spekulation), dass in Belastungssituationen Hormone ausgeschüttet werden, Stresshormone, aber auch Glückshormone, die es uns erleichtern, mit dem Schlamassel umzugehen. Wenn die Belastung aber länger anhält, dann erschöpfen sich die Speicher in unserer Nebenniere, unserem Gehirn und unserem Immunsystem und diese Hormone stürzen in den Keller. Dies scheint mir das zu sein, was die MS ‚ausklinkt’. W.W.
:confused:

  • Warum ausgerechnet die Nervenkrankheit MS? (Warum nicht z. B. Herpes Zoster oder Grippe?).
  • (Wie / unter welchen Umständen) lässt sich denn folglich eine MS (oder ihre Eskalation oder Chronifizierung?) möglichst vermeiden? (Spekulativ:shades Mit 14 Jahren an den Äquator ziehen?- Auf eine einsame Insel flowers auswandern?)
  • Was heißt "das Immunsystem ist klüger als der übrige Körper" (= empfindlicher? warum, wozu? Sollbruchstelle?)
  • Bei der Erklärung zum Krankheitskompromiss irritieren mich die Beispiele: Depression bzw. Neurose. Wahrscheinlich ist meine laienhafte Vorstellung von diesen Krankheiten zu unspezifisch, zu diffus um Ihre Beispiele aus sich heraus zu verstehen.

Zoe

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

Edithelfriede, Nordhessen, (vor 3470 Tagen) @ Zoe

Liebe/r Zoe

Rein spekulativ könnte meine MS sekundär chronisch progredient geworden sein weil mein Vorgesetzter 2003 so plötzlich verstorben war und ich deswegen sehr traurig war.
Klar hatte ich dann auch Streß weil ich viel mehr arbeiten mußte!
Trauerfälle in meiner Familie könnte ich auch aufführen im Zusammenhang mit meinen MS Schüben. Aber wirklich glauben an diese Zusammenhänge kann ich nicht!
Als mein Onkel 1990 gestorben war an seiner MS war ich zum Neurologen gegangen der mich mit EEG und VEP dahingehend befundete das ich keine MS hätte!
Leider hat sich in den folgenden Jahren an Schüben gezeigt das er eigentlich nur hätte sagen können das ich da keine sicheren Symptome gehabt hätte.

Progressive Muskelentspannung die er mir empfohlen hatte habe ich dann auch gemacht und unter meinen Mißempfindungen gelitten.

Meiner Meinung nach ist die MS eher eine Stoffwechselerkrankung weil zuviel Arachidonsäure gebildet wird wenn man tierische Lebensmittel ißt.

Ganz entscheidet dürfte auch die Verletzung der BHS sein.
Aber an psychosomatische Ursachen kann ich wirklich nicht glauben!
lg e

--
Angst die Hoffnung zu verlieren soll nicht mein Leben bestimmen!
Sommer 2o19 bewußtlos ins ins Krankenhaus war nach vier Wochen wieder heim unter Betreuung meiner Tochter.

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Gedanken zur Psychosomatik -> BigPapa-Kind-Dilemma

agno, (vor 3469 Tagen) @ Zoe

Liebe Zoe
Ich vermute mal das Eltern-Kind-Dilemma.
Man glaubt zu wissen was das Kind tun sollte, wenn das Kind aber immer die Eltern fragt, dann sind gute Eltern auch nicht glücklich.
;-) agno

P.S.: Ich für mich kann beide Theorien stehen lassen und gut finden.
Die von Weihe,
und die von Jerry!

;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Buridans_Esel

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

W.W., (vor 3469 Tagen) @ Zoe

Ich glaube, aber das ist eine reine Spekulation), dass in Belastungssituationen Hormone ausgeschüttet werden, Stresshormone, aber auch Glückshormone, die es uns erleichtern, mit dem Schlamassel umzugehen. Wenn die Belastung aber länger anhält, dann erschöpfen sich die Speicher in unserer Nebenniere, unserem Gehirn und unserem Immunsystem und diese Hormone stürzen in den Keller. Dies scheint mir das zu sein, was die MS ‚ausklinkt’. W.W.
:confused:

  • Warum ausgerechnet die Nervenkrankheit MS? (Warum nicht z. B. Herpes Zoster oder Grippe?).

Das weiß ich auch nicht! Aber man fängt ja ganz langsam an. Und man schmeißt ja auch nicht eine neue Idee gleich dann in den Abfall, wenn irgendetwas nicht zu passen scheint. Popper hätte das vielleicht gemacht!;-)

Aber im Ernst: Man sollte eine neue Idee nicht zu schnell wegwerfen. Semmelweis hat das ja damals auch nicht gemacht! Und dennoch: Auf vertrackte Weise scheint man immer wieder gezwungen zu sein, sich Ad-hoc-Hypothesen auszudenken.

Damit meine ich im konkreten Fall: Wenn die MS-Herde Folge einer Überlastung des Gehirns sind, warum 1. herdförmig? Und 2. Über welchen Mechanismus sollte sich die Überlastung auswirken?

Ich habe 2 Ad-hoc-Hypothesen: 1. Die Schädigung kommt nicht aus dem Blut und durchdringt die Blut-Hirn-Schranke, um ins Gehirn zu gelangen, sondern es ist genau umgekehrt: Sie entsteht im Gehirn und muss über die Hirnvenen wie durch einen Abwasserkanal entsorgt werden. Darum: 'In der Mitte jedes MS-Herdes befindet sich eine Vene!'

Und 2.: Wenn Nervenfasern überbelastet sind, dann entstehen Abfallprodukte, wie beim Auto die Abgase. Was das ist, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es etwas mit Kalium-Ionen zu tun hat oder energieverbrauchenden Mechanismen, die die Funktion der Na+-K+-Pumpe aufrechterhalten.

Also als Antwort auf Ihre Frage: Überlastungen führen dazu, dass in überhitzten Hirnregionen ein Zuviel an Aktivität in Nervenfasern entsteht. Dabei entstehen Abfallprodukte, die in zu hoher Konzentration das Hirngewebe schädigen, und zwar besondern dort, wo sie sich beim Abtransport konzentrieren. So, wie ein Wasserschaden oft um die Abflusskanäle herum entstehen.

W.W.

PS: Um den Einwand gleich vorweg zu nahmen: Diese 'Theorie' sieht sehr ausgedacht aus!:-( And further studies will never be done. Man ist viel zu sehr damit beschäftigt, Oberflächenmoleküle auf Lymphozyten oder Oligodendrozyten zu identifizieren.

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

Boggy, (vor 3469 Tagen) @ W.W.

Also als Antwort auf Ihre Frage: Überlastungen führen dazu, dass in überhitzten Hirnregionen ein Zuviel an Aktivität in Nervenfasern entsteht. Dabei entstehen Abfallprodukte, die in zu hoher Konzentration das Hirngewebe schädigen, und zwar besondern dort, wo sie sich beim Abtransport konzentrieren. So, wie ein Wasserschaden oft um die Abflusskanäle herum entstehen.

Es tut mir leid, aber ich muß es nochmal tun!
Ich bemühe mich, es gutmütig zu tun, und ohne allzuviel Schärfe (Darum bemühe ich mich übrigens schon die ganze Zeit lang, und ich hoffe, es gelingt mir ausreichend).

Also nun: Ihr Text leidet deutlich unter Trennschärfe!
Hier schon wieder: sprachen Sie einstmals von "belastenden Lebenssituationen" als Ursache oder als Auslöser usw.
so wird nun aus der "belastenden Lebenssituationen" "nur" noch eine Überlastung des Gehirns als Organ!

"Belastende Lebenssituationen" und hirnorganische Überlastungen sind aber zunächst mal zwei Paar Schuh.
Beides müßten Sie (wieder einmal) getrennt behandeln, oder da, wo Sie glauben, daß das eine in das andere übergeht, es auch so schreiben.

Oder meinen Sie, daß "belastende Lebenssituationen" und hirnorganische Überlastungen identisch sind?

Was definitv zu bestreiten wäre, denn "belastende Lebenssituationen" sind sicher nicht nur hirnorganische Überlastungen, sondern weit mehr. U.U. sogar gar keine hirnorganischen Überlastungen, sondern Überlastungen anderer Art.

Ich vergesse nicht, daß Ihre Texte ein Diskussionsentwurf sind.
Dies ist die Diskussion.
:-)

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

julia, (vor 3469 Tagen) @ Boggy


Es tut mir leid, aber ich muß es nochmal tun!
Ich bemühe mich, es gutmütig zu tun, und ohne allzuviel Schärfe (Darum bemühe ich mich übrigens schon die ganze Zeit lang, und ich hoffe, es gelingt mir ausreichend).


Messerscharf im positiven Sinne ist es aber dennoch, Boggy.;-)

Kurze Anmerkung meinerseits: ich halte das Kapitel über Psychosomatik für besonders heikel, weil hier extrem viele Missverständnisse durch Unklarheiten entstehen können.
Ich würde fast so weit gehen, dass die Akzeptanz des Buches und des Weiheschen Ansatzes mit diesem Abschnitt steht und fällt. Nirgendwo sonst ist die Gefahr so groß wie hier, sich lächerlich und angreifbar zu machen.

Deshalb ist es ein Segen, dass Du hier immer ganz entschieden gegen diejenigen Punkte vorgehst, die Dir auffallen.flowers

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

Boggy, (vor 3469 Tagen) @ julia


Es tut mir leid, aber ich muß es nochmal tun!
Ich bemühe mich, es gutmütig zu tun, und ohne allzuviel Schärfe (Darum bemühe ich mich übrigens schon die ganze Zeit lang, und ich hoffe, es gelingt mir ausreichend).

Messerscharf im positiven Sinne ist es aber dennoch, Boggy.;-)

Kurze Anmerkung meinerseits: ich halte das Kapitel über Psychosomatik für besonders heikel, weil hier extrem viele Missverständnisse durch Unklarheiten entstehen können.
Ich würde fast so weit gehen, dass die Akzeptanz des Buches und des Weiheschen Ansatzes mit diesem Abschnitt steht und fällt. Nirgendwo sonst ist die Gefahr so groß wie hier, sich lächerlich und angreifbar zu machen.

Deshalb ist es ein Segen, dass Du hier immer ganz entschieden gegen diejenigen Punkte vorgehst, die Dir auffallen.flowers

Liebe Julia,
ich danke Dir sehr! flowers
Ich kann die aufmunternden Worte gut gebrauchen, denn ich schreibe (und lese) hier an meinem Kräftelimit.

Du sagst genau das Richtige!

Liebe Grüße
Boggy
:-)

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

W.W., (vor 3469 Tagen) @ julia


Es tut mir leid, aber ich muß es nochmal tun!
Ich bemühe mich, es gutmütig zu tun, und ohne allzuviel Schärfe (Darum bemühe ich mich übrigens schon die ganze Zeit lang, und ich hoffe, es gelingt mir ausreichend).

Messerscharf im positiven Sinne ist es aber dennoch, Boggy.;-)

Kurze Anmerkung meinerseits: ich halte das Kapitel über Psychosomatik für besonders heikel, weil hier extrem viele Missverständnisse durch Unklarheiten entstehen können.
Ich würde fast so weit gehen, dass die Akzeptanz des Buches und des Weiheschen Ansatzes mit diesem Abschnitt steht und fällt. Nirgendwo sonst ist die Gefahr so groß wie hier, sich lächerlich und angreifbar zu machen.

Deshalb ist es ein Segen, dass Du hier immer ganz entschieden gegen diejenigen Punkte vorgehst, die Dir auffallen.flowers


Hmmmmh!

W.W.

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

agno, (vor 3469 Tagen) @ Boggy

Ich vergesse nicht, daß Ihre Texte ein Diskussionsentwurf sind.
Dies ist die Diskussion.
:-)

Gruß
Boggy

Lieber Boggy
Ich bin der Meinung dass das Leben so komplex und vielfältig ist, dass niemand alles richtig machen kann.
Deshalb ist es 1. gefährlich einem Therapeuten die Bewertungsmacht zu geben
und 2. braucht es einen Helfer zum reflektieren
zum 3. Ist es (zu-)viel verlangt dieses von Familie & Freunden zu einzufordern.
:-D und nun?
Gruß agno

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

Boggy, (vor 3469 Tagen) @ agno

Lieber Boggy
Ich bin der Meinung dass das Leben so komplex und vielfältig ist, dass niemand alles richtig machen kann.

Lieber agno,
ja!

Deshalb ist es 1. gefährlich einem Therapeuten die Bewertungsmacht zu geben

Ja!! Es gibt erfreulicherweise einige, die das nicht einfordern, sondern die dialogfähig sind.

und 2. braucht es einen Helfer zum reflektieren

Ja.

zum 3. Ist es (zu-)viel verlangt dieses von Familie & Freunden zu einzufordern.

Ja!

:-D und nun?

Trotz alledem! Weiter so !! :-D
Widersprüche muß man aushalten können. Offene Fragen auch.

Gruß agno

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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@ W.W. Fragen zu Gedanken zur Psychosomatik

W.W., (vor 3469 Tagen) @ Boggy

Also als Antwort auf Ihre Frage: Überlastungen führen dazu, dass in überhitzten Hirnregionen ein Zuviel an Aktivität in Nervenfasern entsteht. Dabei entstehen Abfallprodukte, die in zu hoher Konzentration das Hirngewebe schädigen, und zwar besondern dort, wo sie sich beim Abtransport konzentrieren. So, wie ein Wasserschaden oft um die Abflusskanäle herum entstehen.


Es tut mir leid, aber ich muß es nochmal tun!
Ich bemühe mich, es gutmütig zu tun, und ohne allzuviel Schärfe (Darum bemühe ich mich übrigens schon die ganze Zeit lang, und ich hoffe, es gelingt mir ausreichend).

Also nun: Ihr Text leidet deutlich unter Trennschärfe!
Hier schon wieder: sprachen Sie einstmals von "belastenden Lebenssituationen" als Ursache oder als Auslöser usw.
so wird nun aus der "belastenden Lebenssituationen" "nur" noch eine Überlastung des Gehirns als Organ!

"Belastende Lebenssituationen" und hirnorganische Überlastungen sind aber zunächst mal zwei Paar Schuh.
Beides müßten Sie (wieder einmal) getrennt behandeln, oder da, wo Sie glauben, daß das eine in das andere übergeht, es auch so schreiben.

Ja, ja, jaaa! Aber ich muss mich doch erst einmal ganz langsam an die Probleme heranarbeiten!:-( Natürlich weiß ich, dass ich nicht darum herumkomme, 'belastende Lebensituatinen' zu erklären, und natürlich muss ich auch definieren, was ich unter einer 'gutartigen MS' verstehe.

Das geht auch, aber braucht auch Zeit und Diskussionen, und man darf die Leser auch nicht verschrecken, indem man so furchtbar jedes Wort auf die Goldwaage legt. Das verschreckt!!!

W.W.

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@ W.W. Fragen zu Abbauprodukten

Zoe, tieef im Weeeeesten, (vor 3469 Tagen) @ W.W.

dass in Belastungssituationen Hormone ausgeschüttet werden, Stresshormone, aber auch Glückshormone, die es uns erleichtern, mit dem Schlamassel umzugehen. Wenn die Belastung aber länger anhält, dann erschöpfen sich die Speicher in unserer Nebenniere, unserem Gehirn und unserem Immunsystem und diese Hormone stürzen in den Keller. Dies scheint mir das zu sein, was die MS ‚ausklinkt’.

Und 2.: Wenn Nervenfasern überbelastet sind, dann entstehen Abfallprodukte, wie beim Auto die Abgase. Was das ist, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es etwas mit Kalium-Ionen zu tun hat oder energieverbrauchenden Mechanismen, die die Funktion der Na+-K+-Pumpe aufrechterhalten.W.W:


Haben Sie denn irgendwelche Ideen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Erschöpfen der schützenden Hormone (Cortisol? und Serotonin?) und den vermuteten Abbauprodukten bzw. Kalium-Ionen bzw. Na+Ka-Pumpe gibt? (:-| Mein Bio-LK-Wissen ist 35 Jahre alt und unter späteren Informatinen verschüttet...).

Zoe

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

julia, (vor 3469 Tagen) @ W.W.


Was ist gegen Psychotherapie einzuwenden?
Eigentlich nichts, denn an sich ist es ja ideal, wenn sich jemand Zeit nimmt, der Ahnung hat und mit einem das Leben durchforstet. Ich will Ihnen sagen, warum das so oft scheitert! Weil die Krakheit, also auch die MS, der beste Kompromiss! Ich habe früher einmal gelernt, eine Neurose sei immer zu teuer erkauft. Das ist sie nicht! Eine Neurose bzw. eine Krankheit sind oft der beste weg, um mit einem Konflikt fertig zu werden.


Kommt zum Thema Psychotherapie noch mehr?

Ich fürchte, Sie lassen hier Ihre Leser im Regen stehen, indem Sie einerseits über den großen psychischen Einfluss auf die MS schreiben und andererseits anmerken, dass der Einfluss der Psychotherapie gering ist.

Was sollen all diejenigen tun, die mit Ihnen, was die Psyche anbelangt, grundsätzlich übereinstimmen?

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

W.W., (vor 3469 Tagen) @ julia


Was ist gegen Psychotherapie einzuwenden?
Eigentlich nichts, denn an sich ist es ja ideal, wenn sich jemand Zeit nimmt, der Ahnung hat und mit einem das Leben durchforstet. Ich will Ihnen sagen, warum das so oft scheitert! Weil die Krankheit, also auch die MS, der beste Kompromiss! Ich habe früher einmal gelernt, eine Neurose sei immer zu teuer erkauft. Das ist sie nicht! Eine Neurose bzw. eine Krankheit sind oft der beste weg, um mit einem Konflikt fertig zu werden.

Kommt zum Thema Psychotherapie noch mehr?

Ich fürchte, Sie lassen hier Ihre Leser im Regen stehen, indem Sie einerseits über den großen psychischen Einfluss auf die MS schreiben und andererseits anmerken, dass der Einfluss der Psychotherapie gering ist.

Was sollen all diejenigen tun, die mit Ihnen, was die Psyche anbelangt, grundsätzlich übereinstimmen?

Sie sehen das genau richtig!:-) Ich hatte meinen Text an dieser Stelle unterbrochen, weil ich dachte, es wird zu viel. Andererseits wollte ich etwas Zeit für das haben, was jetzt folgen soll und muss. Aber Sie haben es ja jetzt angesprochen, und ich will versuchen zu antworten.

Ursprung meiner Überlegung war, dass ich früher einmal von der Psychotherapie begeistert war, aber ich mehr und mehr merkte, dass sie endlos dauert und meistens scheitert. Mit dieser Beobachtung stand ich ja nicht allein, und es entwickelten sich z.B. die verhaltenstherapeutischen Ansätze (Watzlawick, Erikson, neurolinguistisches Programmieren...).

Was war eigentlich schief gelaufen? Ich meinte 1., die Grundidee sei falsch, und es gäbe keinen Ödipuskomplex an der Quelle jeder Neurose. 2. schien mir die Annahme nicht zu stimmen, dass der Neurotiker immer mehr unter seiner Neurose leidet, als unter den Umständen, in denen er lebt, und 3. kam es zu einem unerwarteten Meinungsumschwung der Patienten: Erst gingen sie nur widerwillig zur Psychotherapie, aber dann taten sie es immer lieber. Mit anderen Worten: Sie wurden süchtig und hegten und pflegten ihre Neurosen, um weiter zu ihren therapeutischen Papas und Mamas laufen zu können.

Ein 4. Punkt kam hinzu: Psychoanalytiker und Psychotherapeuten waren keineswegs die idealen und ausgeglichenen Menschen, die sie zu sein vorgaben. Im Gegenteil: Viele in dieser Zunft neigen dazu, den eigenen Balken, den sie im Auge haben, in ihren Patienten wiederzufinden!

So ungefähr wollte ich weiterschreiben, aber Sie merken, das will keiner lesen!

W.W.

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

jerry, (vor 3469 Tagen) @ W.W.


So ungefähr wollte ich weiterschreiben, aber Sie merken, das will keiner lesen!

W.W.

Lieber W.W.,

möchte Sie dringend bitten, weiter unten meinen Beitrag zu lesen. Und sich nicht - wie sonst schon - dagegen zu sträuben, sich mit dem Begriff 'Resilienz' zu befassen.

LG, jerry

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

Boggy, (vor 3469 Tagen) @ W.W.

Ich will Ihnen sagen, warum das so oft scheitert! Weil die Krankheit, also auch die MS, der beste Kompromiss!

Das geht massiv in Richtung Schwarze Psychosomatik!
Sie behandeln hier organische Erkrankungen (MS) wie psychische Störungen.
Krankheiten sind keine "Kompromisse"!
Krankheiten sind Krankheiten, mit ganz unterschiedlichen Ursachen.

Welcher "wer" hat denn da einen Kompromiß geschlossen.

Ich habe früher einmal gelernt, eine Neurose sei immer zu teuer erkauft. Das ist sie nicht! Eine Neurose bzw. eine Krankheit sind oft der beste weg, um mit einem Konflikt fertig zu werden.

S.o.: Sie behandeln hier organische Erkrankungen (MS) wie psychische Störungen.
Was für eine Neurose gilt, gilt nicht für eine organische Erkrankung. Bis zm Beweis des Gegenteils.

"Krankheiten" als "Kompromiß" ist ein umstrittenes und mit Recht bestreitbares (psychoanalytisches) Konstrukt.

"Neurosen" könnte man als eine Kompromißlösung eines nicht auflösbaren Konflikts bezeichen. Bei genauer Betrachtung sind sie aber eine "veraltete" Lösung für einen Konflikt. Zu einem frühen Zeitpunkt (in der Kindheit) war das (heute als neurotisch erscheinende) Verhalten das einzig mögliche, um eine ansonsten nicht-bewältigbare Situation zu bewältigen. Das hat damals funktioniert. Heute aber, unter anderen Anforderungen des Lebens reicht es nicht mehr aus. Neues muß her. (Alles sehr verkürzt)

Ursprung meiner Überlegung war, dass ich früher einmal von der Psychotherapie begeistert war, aber ich mehr und mehr merkte, dass sie endlos dauert und meistens scheitert. Mit dieser Beobachtung stand ich ja nicht allein, und es entwickelten sich z.B. die verhaltenstherapeutischen Ansätze (Watzlawick, Erikson, neurolinguistisches Programmieren...).

Sie schreiben mit unzureichender Kenntnis über die gegenwärtigen Psychotherapien!
Sie verbreiten also Vorurteile.

Verhaltenstherapie ist durchaus erfolgreich, speziell bei Angststörungen.

Humanistische Psychotherapien, wie z.B. die Gestalttherapie, haben u.a. als Ziel, herauszufinden, was dem Patienten an inneren und äußeren Ressourcen fehlt, um sein Leben ändern zu können, um seine Probleme zu bewältigen, und sie suchen mit dem Patienten nach Wegen und Möglichkeiten, wie er diese inneren oder/und äußeren Ressourcen u.U. lernen oder erhalten kann, damit er in die Lage versetzt wird, seine Probleme zu bewältigen und sein Leben zu ändern.

(Neurolinguistisches Programmieren ist ein ziemlich umstrittenes Verfahren; ich halte es für manipulativ, und nicht für Psychotherapie).

Auch wenn es Mühe macht, aber ich finde, Sie sollten sich ganz genau überlegen, was Sie über Psychotherapie schreiben.
Viele Leser nehmen Ihren Text als Wegweiser.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

W.W., (vor 3469 Tagen) @ Boggy

Auch wenn es Mühe macht, aber ich finde, Sie sollten sich ganz genau überlegen, was Sie über Psychotherapie schreiben.


Ja! Aber diese Diskussion hier dient ja genau dazu, um in Rede und Gegenrede zu bestehen! Weil der Text so wichtig für Neubetroffene ist, und weil man sie nicht mit Halbwahrheiten und Voreingenommenheiten abspeisen will.

Es soll um den gesunden Menschenverstand gehen, der einerseits angibt, worauf er sich gründet (Platon: 'begründete Meinungen'), aber andererseits us stilistischen (Popperschen) Gründen auch nicht vor Übertreibungen (Karikaturen) zurückschreckt!

Ich glaube, ja, dass ich diese klar erkennbar mache, wenn ich 'immer' schreibe und 'manchmal' meine. Oder den pluralis majestatis verwende.

W.W.

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

jerry, (vor 3469 Tagen) @ Boggy


Auch wenn es Mühe macht, aber ich finde, Sie sollten sich ganz genau überlegen, was Sie über Psychotherapie schreiben.
Viele Leser nehmen Ihren Text als Wegweiser.


Das sehe ich ganz genau so. Und ich wäre sehr froh, wenn das von mir eingebrachte Thema der 'Resilienz' nicht einfach quittiert würde mit einem 'ja, ja, das muss da irgendwie auch noch mit rein'.

Das ist kein SonderThema für sich, sondern macht Psychosomatik menschenfreundlich, ist 'das fehlende Bindeglied'.

Die Chance:

Nach Einführung jenes Denkmodells als 'Puffer' ist eine psychosomatische Sicht vorwiegend körperlich sich manifestierender Erkrankungen weniger banal.

'Was will ich nicht schlucken' bei Halsentzündung oder 'was bringt mich ins Ungleichgewicht/ warum kribbelt das linke Bein' bei MS ist unnötig, nein unmöglich bis obsolet.

Schwarze Schuldzuweisungen sind imho unmöglich, schon weil sich die Resilienzforschung mit der Stärkung jener mangelnden Kraft beschäftigt für die Zukunft eines Erkrankten.

Warum kriegt nicht jeder MS nach einem Schicksalsschlag: Weil Menschen unterschiedliche Kräfte der Verarbeitung haben, unterschiedlich resilient sind (aber auch hier würde sich der Blick des Erkrankten, ggfls unter Mithilfe eines empathischen Therapeuten in die Zukunft richten!!).

Lieber Boggy, wie stehst Du denn zu diesem Konzept?


LG, jerry

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

Boggy, (vor 3469 Tagen) @ jerry

Warum kriegt nicht jeder MS nach einem Schicksalsschlag: Weil Menschen unterschiedliche Kräfte der Verarbeitung haben, unterschiedlich resilient sind (aber auch hier würde sich der Blick des Erkrankten, ggfls unter Mithilfe eines empathischen Therapeuten in die Zukunft richten!!).

... und weil es keine notwendige Verbindung zwischen Schicksalschlag und MS gibt.
Man kann auch andere Krankheiten bekommen, oder gar keine.
Das dürfte dann wohl ein Fall von "Resilienz" sein, schätze ich ...

Lieber Boggy, wie stehst Du denn zu diesem Konzept?


LG, jerry

Lieber jerry,
ich habe mich überhaupt noch nicht näher mit dem Konzept beschäftigt.
Ich kann im Moment auch nicht absehen, wie weit meine Leistungsfähigkeit reicht zur Zeit.
Ob ich mich mal soweit etwas einlesen kann, daß ich zu einer Position komme.

Liebe Grüße
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

julia, (vor 3469 Tagen) @ W.W.

Ja, ich gebe es zu, das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und beruht auf meiner ganz persönlichen Interpretation. Von Wissenschaftlichkeit ist hier nicht viel die Rede, und ich glaube sogar, dass man die Krankheitsursachen wissenschaftlich nicht ergründen kann.


Diesen Einwand finde ich sehr gelungen, weil Sie damit klarstellen, dass Sie hier nur Ihre höchstpersönliche Ansicht darlegen, die keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt.

Ist der letzte Halbsatz tatsächlich so gemeint, dass man Krankheitsursachen wissenschaftlich überhaupt nicht ergründen kann? Oder kann man Krankheitsursachen nur teilweise wissenschaftlich ergründen?

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Gedanken zur Psychosomatik und Resilienz

jerry, (vor 3469 Tagen) @ W.W.


Das Leben ist weder eine Kuschelecke, noch ein Physiksaal!
Und wie ist es mit der MS? Ich kenne keine MS, die nicht durch irgendetwas ausgelöst worden ist. Durch einen Ehekonflikt, den Verlust eines Arbeitsplatzes, das Fehlverhalten des Ehepartners, Schulschwierigkeiten der Kinder, eine ernst Krankheit in der Familie…


Hallo,

ich weiß, dass Sie sich hartnäckig weigern, den Begriff 'Resilienz' verstehen zu wollen oder dessen Inhalte in Ihre Gedanken zur Psychosomatik der MS mit einzubeziehen.

Dabei würde es imho diese Debatte wesentlich entkrampfen und Sie selbst viel weniger angreifbar machen, wenn wir uns drauf einigen könnten:

Nicht, MS sei eine psychosomatische Krankheit, sondern, MS sei eine Erkrankung mit psychosomatischen Aspekten, bei der die Frage einer 'guten' oder geringeren Resilienz Ihrer (und unserer?!) Meinung nach eine große Rolle spiele - möglicherweise*) bis hin zu zeitlichen oder anderen Zusammenhängen zum Ausbruch, Verschlechterung oder Stabilisierung einer bereits bestehenden Multiplen Sklerose.

Ich hab im Web einen wunderbaren Artikel zur Begriffsbeschreibung der ‚Resilienz‘ gefunden, verfasst von der Mannheimer Psychotherapeutin Dr. Doris Wolf.

Von solchen Überlegungen aus ist m.E. eine schwarze Psychosomatik mit Schuldzuweisungen etc. sehr unwahrscheinlich…! flowers


http://www.lebenshilfe-abc.de/resilienz.html


LG, jerry

*) echlaue Leute meiden in dem Zusammenhang Worte wie 'nie' oder 'immer' ;-)

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Gedanken zur Psychosomatik und Resilienz

W.W., (vor 3469 Tagen) @ jerry


Das Leben ist weder eine Kuschelecke, noch ein Physiksaal!
Und wie ist es mit der MS? Ich kenne keine MS, die nicht durch irgendetwas ausgelöst worden ist. Durch einen Ehekonflikt, den Verlust eines Arbeitsplatzes, das Fehlverhalten des Ehepartners, Schulschwierigkeiten der Kinder, eine ernst Krankheit in der Familie…

Hallo,

ich weiß, dass Sie sich hartnäckig weigern, den Begriff 'Resilienz' verstehen zu wollen oder dessen Inhalte in Ihre Gedanken zur Psychosomatik der MS mit einzubeziehen.

Lieber Jerry,

jetzt gehe ich - wie gewohnt - spazieren und ins Café und lese über 'Resilienz'. Ich glaube, das ist wirklich wichtig. Mir fällt auch siedendheiß ein, dass es einmal einen sehr vernünftigen Arzt gegeben hat, die Bastian(?) hieß und der Sohn des Generals war, der sich zusammen mit der Gründerin der Grünen erschossen hatte??? Auch der hat sehr Bedenkenswertes über das normale Leben und das Entstehen von Krankheiten geschrieben!

Es wird immer schlimmer, vertrackter und (wie ich gern sage) 'verstrickter'. Ich verliere den Überblick!!!:-(

W.W.

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3 Sorten von psychosomatisch, je nach Arzt

Philipp, (vor 3469 Tagen) @ W.W.

Die 1. Gruppe sind die Ärzte von Kostenträgern wie Krankenkasse, IV usw.
Alles ist psychisch, damit nichts bezahlt werden muss (Burnout).

Die 2. Gruppe findet die Krankheit beim Patienten nicht, nach Ausschlussverfahren also
kann es nur psychisch sein.

Die 3. Gruppe ist mit der Krankheit nicht vertraut, also muss es psychisch sein.

Der Patient bleibt auf der Strecke und auch auf den Kosten sitzen.

Philipp

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3 Sorten von psychosomatisch, je nach Arzt

Philipp, (vor 3469 Tagen) @ Philipp

Den 4. Arzt ganz vergessen.

Beim Psychiater ist alles psychisch.

Genau genommen gibt es den Fall 5. der Arzt ist selbst psychisch erkrankt, Arzt sein
schützt vor Krankheit nicht.

Hmmm...

Philipp

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Gedanken zur Psychosomatik und Resilienz

jerry, (vor 3469 Tagen) @ W.W.


Es wird immer schlimmer, vertrackter und (wie ich gern sage) 'verstrickter'. Ich verliere den Überblick!!!:-(

Seien Sie tapfer und glauben Sie an sich selbst und Ihr Vermögen, auch ungewohnte Begriffe verstehen und in Ihre Überlegungen einbeziehen zu können.

Zum Einen würde das Ihre eigene Resilienz fördern... ;-)

... und, da es nicht um Stochern in Vergangenem geht, sondern um Förderung eigener (heilender) Kräfte, käme sich manche(r) von uns nicht mehr vor wie im Sinne schwarzer Psychosomatik verhöhnt, oder gar 'nur als Romanfigur' des Autoren gehändelt. :-D


:rollir:

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Gedanken zur Psychosomatik und Resilienz

julia, (vor 3469 Tagen) @ jerry


Nicht, MS sei eine psychosomatische Krankheit, sondern, MS sei eine Erkrankung mit psychosomatischen Aspekten, bei der die Frage einer 'guten' oder geringeren Resilienz Ihrer (und unserer?!) Meinung nach eine große Rolle spiele - möglicherweise*) bis hin zu zeitlichen oder anderen Zusammenhängen zum Ausbruch, Verschlechterung oder Stabilisierung einer bereits bestehenden Multiplen Sklerose.


:clap: thumb up


Ja, Resilienz sollte mMn unbedingt ins Spiel gebracht werden.
Ich glaube auch, dass der Begriff inzwischen vielen Menschen bekannt ist, in Frauenzeitschriften wird auch darüber berichtet.

Albert Camus hat Resilienz einmal so wunderbar poetisch umschrieben:
'Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt.'

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Gedanken zur Psychosomatik und Resilienz

W.W., (vor 3469 Tagen) @ julia

Ja, Resilienz sollte mMn unbedingt ins Spiel gebracht werden.
Ich glaube auch, dass der Begriff inzwischen vielen Menschen bekannt ist, in Frauenzeitschriften wird auch darüber berichtet.

Albert Camus hat Resilienz einmal so wunderbar poetisch umschrieben:
'Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt.'

Wunderbar!:ok:

Ich war gerade am Überlegen, ob ich die 'Resistance' in meinen kleinen Artikel zur Resilienz aufnehmen sollte. Ich denke, er gehört dahin. Nur ein resilienter Mensch hat die Kraft, sich zu wehren! Wie Camus!

W.W.

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Gedanken zur Psychosomatik und Resilienz

Boggy, (vor 3469 Tagen) @ jerry

Nicht, MS sei eine psychosomatische Krankheit, sondern, MS sei eine Erkrankung mit psychosomatischen Aspekten, bei der die Frage einer 'guten' oder geringeren Resilienz Ihrer (und unserer?!) Meinung nach eine große Rolle spiele - möglicherweise*) bis hin zu zeitlichen oder anderen Zusammenhängen zum Ausbruch, Verschlechterung oder Stabilisierung einer bereits bestehenden Multiplen Sklerose.

... nur schon mal so aus dem Ärmel hineingeworfen: gilt das nicht für alle Krankheiten ? ...

Ich hab im Web einen wunderbaren Artikel zur Begriffsbeschreibung der ‚Resilienz‘ gefunden, verfasst von der Mannheimer Psychotherapeutin Dr. Doris Wolf.

Lese ich, sobald ich kann ...

Gruß
Boggy

--
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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

Boggy, (vor 3469 Tagen) @ W.W.

Lieber Doc,
ich kapituliere.
Es wird für mich unüberschaubarer, und überfordernd.

Eine Anmerkung:
Sie vermischen bzw. werfen durcheinander "Auslöser" und "Ursachen" der MS.
Das geht nicht.
Sie sind verschieden!

"Auslöser" lösen etwas aus, was schon da war, aber noch nicht offensichtlich hervorgetreten.

"Ursachen" bringen etwas erst zustande, erschaffen es, was vorher noch nicht da war.

Dann:
Sie werfen ebenfalls durcheinander: Schub bei bestehender MS,
und Ursache der MS.
Ob belastende Lebenssituationen eine Schub auslösen können,
oder ob sie eine MS verursachen,
sind zwei ganz verschiedene Dinge.

Beides muß deutlich getrennt betrachtet werden.

Zum Thema Psychotherapie kommt gleich noch was, s.u. ...

Über den Abschnitt "Es gibt eine sehr primitive Sichtweise." bin ich sehr froh, - gut, daß Sie das klarstellen.

Gruß
Boggy

--
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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

W.W., (vor 3469 Tagen) @ Boggy

Lieber Doc,
ich kapituliere.
Es wird für mich unüberschaubarer, und überfordernd.

Eine Anmerkung:
Sie vermischen bzw. werfen durcheinander "Auslöser" und "Ursachen" der MS.
Das geht nicht.
Sie sind verschieden!

"Auslöser" lösen etwas aus, was schon da war, aber noch nicht offensichtlich hervorgetreten.

"Ursachen" bringen etwas erst zustande, erschaffen es, was vorher noch nicht da war.

Dann:
Sie werfen ebenfalls durcheinander: Schub bei bestehender MS,
und Ursache der MS.
Ob belastende Lebenssituationen eine Schub auslösen können,
oder ob sie eine MS verursachen,
sind zwei ganz verschiedene Dinge.

Lieber Boggy,

ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mich darauf aufmerksam machen!:-( flowers

Natürlich gebe ich mir alle Mühe, diese Begriffe nicht zu verwechseln, aber manchmal passiert es eben doch, und manchmal muss man such die Dinge in einem größeren Zusammenhang sehen, denn ich habe mir (wie Renate_S. zum Thema Cortison;-) ) die Finger wund geschrieben, über das Problem 'Was ist eine Ursache?' Ich habe mich sogar nicht entblödet, auch auf David Hume einzugehen, Bertrand Russell und Karl Popper (Geheiligt werde sein Name!).

Und dennoch, wir brauch (ich brauche!) diese Diskussion, um Unschärfen und Unsauberkeiten zu vermeiden!

W.W.

PS: Manchmal hat man ja richtig das Gefühl, Sie würden richtig böse werden, wie ganz früher die Leute von der ROTZ Germanistik!;-)

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Gedanken zur Psychosomatik eines Zauberberg-Verehrers und Romanautoren

Boggy, (vor 3469 Tagen) @ W.W.

PS: Manchmal hat man ja richtig das Gefühl, Sie würden richtig böse werden, wie ganz früher die Leute von der ROTZ Germanistik!;-)

Manchmal habe ich das Gefühl auch, vielleicht nicht wirklich "böse", aber ziemlich erbost und zornig.
Ich versuche dann, mich wieder zu zentrieren (Achtung: Wortspiel: zu zen-trieren ;-) )
und schaffe das meistens.

Für mich geht es bei Ihrem Buch und speziell bei diesem Kapitel um sehr viel. Ich fände es sehr traurig, wenn ausgerechnet bei Ihrem Buch, Menschen in die Irre geführt werden, und durch das, was sie lesen, in unnötiges, neues Leid geraten.

Bei der ROTZ war ich nie. :-)
Aber die Auseinandersetzung mit Macht und Herrschaft begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Und das ist gut so! ;-)

Gruß
Boggy

--
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W.W., (vor 3469 Tagen) @ Boggy

Bei der ROTZ war ich nie. :-)
Aber die Auseinandersetzung mit Macht und Herrschaft begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Und das ist gut so! ;-)

Okay!

W.W.

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