Zärtlichkeit (Allgemeines)

stefan ⌂, Berlin, (vor 3446 Tagen)

Das Bedürfnis nach sinnlichem Vergnügen, Zärtlichkeit und sexueller Erregung, es mag in unterschiedlichen Menschen sehr verschiedene Ausprägungen haben, vielfältig, facettenreich, und während meiner nun sechzehnjährigen Begleitung durch die MS habe ich dabei deutliche Veränderungen bemerkt, die mein Leben insgesamt wohl nicht unerheblich verändert haben.

Sensibilitätsstörungen, diverse andere körperliche Frustrationen haben meinen eigenen Zugang zu meinem eigenen Leib umgestaltet und beständig neu geregelt, wie sich parallel auch meine Weltbeziehung per se zumindest in Teilbereichen immer wieder mal umsortiert, ergänzt, bewegt.


Dies ist mein Leben und ich habe nur dieses.


Neben dem Umgang mit aggressiven Impulsen (siehe Aggression und Lebensfreude) mag entsprechend also auch ein liebevoller respektive zärtlicher Umgang mit sich und anderen auch hier ganz unterschiedlich bewertet und ausgestaltet werden, und neben notwendiger Kritik, Auseinandersetzungen und Streit dürfen auch Lob, Wertschätzung und Solidarität geliebt und gelebt werden.

Und ist nicht gerade hier quasi jeder meiner Beiträge immer zumindest auch ein Rufen nach Kontakt, Verständnis, Nähe und Zärtlichkeit?!

Ein Versuch, zu mir selbst, zu weiteren Aspekten und Anteilen von mir und anderen Kontakt aufzunehmen, und wenn ich mich ans Schreiben mache, dann habe ich meist zu Beginn allenfalls eine vage Ahnung davon, was am Ende dann entstanden ist, was an Reaktion noch kommt.

Wie einsam oder eingebunden Menschen auch sein mögen:

Wir alle pendeln wohl beständig mehr oder weniger stark hin und her zwischen aggressiven und zärtlichen Wünschen und Impulsen. Mal heftiger, mal schneller - mal lebendiger und intensiver - Staunen ist erlaubt, und sowohl das eine wie das andere mag geliebt oder verachtet, verdrängt oder überbetont sein, verdammt, gehasst, vergöttert sein - es ist menschlich, und weil ich meiner MS in ihrer Zerstörungswut nicht noch zusätzlich Erfolge gönnen möchte, versuche ich zumindest anzuschreiben, gegen eine Hemmung meiner aggressiver und zärtlicher Impulse.

Die Überlastungsthese, MS hätte einen psychosomatischen Anteil was Entstehung oder Progression angeht, wir würden uns emotional gar überlasten und überfordern - ist insofern pures Gift und lebensfeindlich, weil sie uns hier zu begrenzen trachtet, die Gefahr der Intensivität beschwört, zur Einschränkung mahnt. Zumal auch nichts für eine schädliche Überlastungsthese bei MS spricht (ganz grundsätzlich sollte sich wohl niemand dauerhaft überlasten), außer dem überzogen omnipotenten Wunsch, Kontrolle über etwas vorgaukeln zu wollen, wo wir aktuell eben ohnmächtig sind, herausgefordert uns mit Aggression und Zärtlichkeit (A&Z) möglichst intensiv und neugierig, lebensfroh und lebendig, neugierig, offen den Herausforderungen zu stellen.

Wenn lebensfeindliche Priester, enttäuschte oder paranoide alte Menschen vor Überlastung warnen, zur besonderen Mäßigung raten, den Teufel an die Wand malen und mit ihren Ideen von Ursache und Kontrolle Labsal für die Angst vor Schüben und Progression versprechen, dann ist höchste Vorsicht geboten, weil Zärtlichkeit ist nicht übertriebene Schonung und ohne Aggression keine Lebensfreude und keine Lebendigkeit - ich will leben von A bis Z.
rofl broken heart :wuerg: :herzle: flowers :-P :hungry: :-( :Weihnachtsfake: angel smile :rollir: rofl

--
Alles was lebt ist heilig.

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Zärtlichkeit

Herbie, (vor 3446 Tagen) @ stefan

Hallo Stefan,

mir ist nicht ganz klar geworden. Betrachtest Du Dich oder hast Du die Sichtweise auf das gelegt, wie andere Dich sehen.

Ich für mich, der auch beruflich immer auf andere zugehen musste, habe folgende Sichtweise.

Was in mir passiert oder sich verändert, erkenne ich sehr schnell und ich bin immer gespannt, wie ich mich neu organisiere, um mit der Veränderung des normalen Lebens aber auch durch die MS bedingten Veränderungen zu beherrschen.

Für mich ist viel spannender, wie gehen andere mit mir und meinen Veränderungen um. Ich bin oft draussen, erlebe oder provoziere, einfach um zu sehen, wie reagieren andere auf mich und die daraus entstehende Situationen.

Das ist eigentlich sehr oft überraschend anders, als sich selbst mit seinen eigenen Veränderungen zu beschäftigen.

Gruss
Herbie

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Zärtlichkeit

Philipp, (vor 3446 Tagen) @ Herbie

In meinem Leben gibt es verschiedene Rollen.

Treffe ich ehemalige Mitarbeiter, bin ich wieder der Chef.

Treffe ich meine Mutter, bin ich der Sohn.

Für meinen Sohn bin ich der Vater.

Meiner Frau gehe ich oft auf die Nerven. ;-)

Philipp

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Herbie, (vor 3446 Tagen) @ Philipp

Mitarbeiter - nie
Mutter - nie, wir haben keinen Bock aufeinander
Sohn - bin kein Vater
Frau - nicht verheiratet

Das kann Glück oder Unglück sein, wieder eine Sichtweise

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Zärtlichkeit

W.W., (vor 3446 Tagen) @ Herbie

Das ist ja schrecklich!:-(

W.W.

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Zärtlichkeit

Herbie, (vor 3445 Tagen) @ W.W.

In meinem Falle nicht, man erspart sich dumme Sprüche und klärende Antworten, die eh keiner verstehen will.

Da würde ein Mops glücklicher machen

Mitarbeiter - die leben alle in einer anderen Welt
Mutter - durchschnittliche herrschsüchtige Person, die Ihre begrenzten Ideen mit Gewalt und Prügel durchsetzt
Sohn - bin kein Vater, das ist sehr bedauernswert, aber der Preis für meinen Lebensstil
Frau - nicht verheiratet, und das ist gut so, denn ich kann mich alleine besser organisieren als mich noch um die Problemchens eines anderen Menschen zu kümmern

So lebe ich frei wie die Möwe Jonathan, muss aber die Risiken richtig einschätzen können, wenn ich zu hoch fliege eine eventuelle harte Landung weich abfedern zu können. Grundvoraussetzung ist aber, dass man die Risiken vorher erkennt, je höher man vor hat zu fliegen.

Das ist sehr sachlich, ich weiß, das habe ich aber gelernt und habe das mit ins Privatleben übernommen.

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Zärtlichkeit

W.W., (vor 3445 Tagen) @ Herbie

So lebe ich frei wie die Möwe Jonathan, muss aber die Risiken richtig einschätzen können, wenn ich zu hoch fliege eine eventuelle harte Landung weich abfedern zu können. Grundvoraussetzung ist aber, dass man die Risiken vorher erkennt, je höher man vor hat zu fliegen.

Seltsam! Ich habe nie an das Glück der Möwe Jonathan gedacht. Ich glaube, etwas anderes war ihr wichtiger. Ja, man müsste wie die Möwe Jonathan sein. Ein Ziel haben, das nicht von dieser Welt ist, und anderen etwas davon beibringen. Und wenn man dann hoch über den Wolken ist, geht es immer noch weiter. Bis ans Ende der Welt...

W.W.

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Herbie, (vor 3445 Tagen) @ W.W.

Ist es nicht menschlich, sich andauernd verbessern zu wollen, mehr erreichen zu wollen, alles optimieren zu wollen.

Das ist von dieser Welt

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W.W., (vor 3445 Tagen) @ Herbie

Der besondere Dreh war, dass es in der Möwe Jonathan nicht ganz von dieser Welt war. Aber es ist lange her, dass ich sie gelesen habe.

W.W.

PS: Ich füge es als PS an, damit es etwas versteckt ist: Goethe schrieb nicht für seine Friederike, Marianne, Frau von Stein oder Christiane Vulpius; er schrieb wegen etwas anderem. Auch nicht wegen seines Ruhms, sondern weil er die Gabe hatte und mit dieser spielen zu können - wie auf einem Instrument.

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Philipp, (vor 3445 Tagen) @ W.W.

Währe Goethe heute auch Goethe, ist er ein Produkt seiner Zeit ?

Die Gebrüder Wright währen heute irgend wo bei Boing.

Philipp

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W.W., (vor 3445 Tagen) @ Philipp

Goethe ist auch heute noch Goethe und wird es immer sein.

W.W.

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Philipp, (vor 3445 Tagen) @ W.W.

Meine Frage, die mich umtrieb war, würde der
Mensch Goethe in der heutigen Zeit geboren, eingeschult, erzogen und von der
Umwelt geprägt, währe so eine geniale Entwicklung von Geist noch möglich ?

Philipp

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agno, (vor 3445 Tagen) @ Philipp

Wenn die Eltern genug durchgeknallt sind, ausreichend Bildung und Geld haben, schon.
Es gibt die Theorie dass es viele Goethes geben könnte.
aber
Ist es den Verlust der Kindheit wert, nach dem Tod als unvergesslicher Genius in die Geschichte einzugehen?
Allerdings gibt es das sehr oft mit dem Verlust der Kindheit, ohne diesen wunderbaren Bonus.
Gibt es da nicht aktuell eine Geschichte mit einem Wundergeiger, der sein Wohnort 2000 km weg vom Elternhaus aussuchte, um endlich mal Ruhe von den Eltern zu haben?
(Ich habe nichts recherchiert, nur so pie mal Daumen aus dem Gedächtnis)

agno

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Zärtlichkeit

Herbie, (vor 3445 Tagen) @ agno

Nehmen wir an, eine Menschengeneration dauert 25 Jahre.

Nehmen wir an, dass jeder Mensch nur eine Verbesserung oder Optimierung hin bekommt
(Nach dem was die Möwe da mit immer höher fliegen darstellen will )

Nehmen wir an, dass jede Generation diese Optimierung aufnimmt und immer wieder weiter tradiert

Dann haben wir nach 100 Generationen als in 2500 Jahren uns 100 mal verbessert.

2500 Jahre sind kosmisch gesehen nichts.

So könnte man Evolution definieren.

Und das machen wir Menschen auf diesem Welt ständig. Wir orientieren uns beispielsweise an den Elter, die beispielweise in der 75 Generation der Menschheitsgeschichte leben und sich bisher 75 mal verbessert haben. Wir sehen diese Eltern und sehen eine Sache, was wir besser machen möchten. Ein weltlicher und menschlicher Evolutionsprozess.

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Zärtlichkeit

agno, (vor 3445 Tagen) @ Herbie

...Ein weltlicher und menschlicher Evolutionsprozess.

Tja, Herbie Du hast sicher recht.
Aber
Der Naturforscher wird zum Superforscher.
Der Soldat wird zum Superkrieger.
Der Politiker wird zum Supermonarchen.
Irgendwann hauen sich alle die Köpfe ein oder unterdrücken die unterlegenen Gesellschaftsschichten.
Was bleibt ist mit etwas Glück glückliche Kinder, zufriedene Omas & Opas und dazwischen durchgeknallte Leistungsträger ;-)

agno

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Zärtlichkeit

Philipp, (vor 3445 Tagen) @ agno

agno, genau das Frage ich mich, im heutigen Umfeld, haben wir ja
gestern hier erlebt (Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Imho ein spannender Gedankengang, danke, ich kenne jetzt die Antwort.

Philipp

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Liebe

stefan ⌂, Berlin, (vor 3446 Tagen) @ Herbie

Hallo Stefan,

mir ist nicht ganz klar geworden. Betrachtest Du Dich oder hast Du die Sichtweise auf das gelegt, wie andere Dich sehen.

Ich für mich, der auch beruflich immer auf andere zugehen musste, habe folgende Sichtweise.

Was in mir passiert oder sich verändert, erkenne ich sehr schnell und ich bin immer gespannt, wie ich mich neu organisiere, um mit der Veränderung des normalen Lebens aber auch durch die MS bedingten Veränderungen zu beherrschen.

Für mich ist viel spannender, wie gehen andere mit mir und meinen Veränderungen um. Ich bin oft draussen, erlebe oder provoziere, einfach um zu sehen, wie reagieren andere auf mich und die daraus entstehende Situationen.

Das ist eigentlich sehr oft überraschend anders, als sich selbst mit seinen eigenen Veränderungen zu beschäftigen.

Gruss
Herbie


Hallo Herbert;

es geht u.a. um Zärtlichkeit, und damit für mich weniger um mich oder andere, sondern um Beides, nämlich um die Interaktion und den Beziehungsaspekt. Liebe, das ist demnach etwas zwischen Menschen.

Ist es hilfreich für mich, damit konfrontiert zu sein, die Ursache oder Progression meiner MS hätte etwas mit Überlastung zu tun, wie reagiere ich darauf, was ist der Preis für diese Idee, welche Beziehungen zu mir und anderen entwickeln sich daraus... ist das angenehm, zärtlich, aggressiv..., gar lebensfreudefeindlich?!

Zu erkennen, was in mir passiert, (welche Konflikte da verschiedene Anteile austragen, welcher Lust, welche Hemmung aktiviert wird...) ich finde, das ist alles andere als einfach und allenfalls teilweise möglich (das Unbewusste bleibt meist verborgen) , ein ständiger Versuch, und wie andere reagieren, das finde ich ebenfalls sehr interessant, und somit freue ich mich über Antworten aber auch Schweigen, aber es ist vor allem ein Gemeinsames hier.

Ein Annehmen oder Ablehnen, sich miteinander in Beziehung und auseinandersetzen, es ist Liebe?, Hass? mehr als Gleichgültigkeit zwischen uns?

A&Z.

Liebe Grüße

Stefan

--
Alles was lebt ist heilig.

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Liebe

Herbie, (vor 3446 Tagen) @ stefan

Liebe ist eine gefährliche Emotion.

Damit sollte man keine Experimente machen.

Das kann zu Dingen führen, wie beispielsweise vor wenigen Tagen in Ravensburg, wo der 53 jährige Mann mit Beil und Messer die Frau und 2 Töchter umgebracht haben, so mancher verliert Haus und Hof, es gibt Ehepaar, die 40 Jahre verheiratet sind und immer noch Schmetterlinge im Bauch haben.

Ich verschenke Liebe nicht zu einfach, das ist eher ein sehr langer Prozess

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Hass

stefan ⌂, Berlin, (vor 3446 Tagen) @ Herbie

Liebe ist eine gefährliche Emotion.

Damit sollte man keine Experimente machen.


Ich verschenke Liebe nicht zu einfach, das ist eher ein sehr langer Prozess


Die gerade propagierte Idee oder These hat Liebe als etwas definiert, was zwischen Menschen existiert.

Das heißt, Du kannst das nicht einseitig verschenken. Wenn die Gegenseite das ablehnt, nicht wahrnimmt, dann ist es gar nicht da.

Wenn im Wald ein Baum umfällt, und es ist niemand da, der es hört, dann macht dieser Prozess auch keinen Lärm, sondern geht lautlos vonstatten, bleibt völlig ungefährlich, ungehört.

Bei Hass und allen anderen Emotionen mag es ähnlich sein. Ohne Resonanz, oder Gegenüber, ohne von mir aus eigene innerer Anteile, die sich daran stossen, sich daran reiben, sich darüber freuen oder ärgern... - bleibt es nichtig.

--
Alles was lebt ist heilig.

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Hass

Herbie, (vor 3446 Tagen) @ stefan

" Wenn im Wald ein Baum umfällt, und es ist niemand da "

dazu gibt es auch einen anderen Reim

Wer vor dem Wald steht, will unbedingt hinein
Wer im Wald steht, möchte unbedingt wieder heraus

Ich kann mich noch an meinen Vater erinnern, der im dörflichen Wanderverein ist. Seine Wanderkumpels haben immer zu Ihm gesagt, sei Du froh, dass Du geschieden bist und nicht mehr geheiratet hast.

Ich kann mich auch noch an mich erinnern und meine große Liebe. Irgendwann kreuzten sich die Entscheidungen, Liebe oder Karriere, ich habe mich für den Beruf entschieden. Das war vor 27 Jahren.

Das Leben hat oft ungeahnte Aktionen auf Lager. Was wird heute passieren, ich warte an der roten Ampel am Fußgängerüberweg und Sie steht plötzlich neben mir und meinem Rolli.

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Hass

Idefix, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, (vor 3446 Tagen) @ Herbie

Herbie genau that's it.

Wir hatten beide die Option auf Karriere. Dann wurde ich krank... Nur einer von uns konnte die Karrierepläne von sich verfolgen... Hätten wir beide Karriere gemacht gäbe es uns vermutlich nimmer. Wir haben ämlich beide die Neigung zum Workaholik...

Wie heißtes so nett, 1. kommt es anders 2. als man denkt ;-)

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Staunen

stefan ⌂, Berlin, (vor 3446 Tagen) @ Herbie

Ich kann mich auch noch an mich erinnern und meine große Liebe. Irgendwann kreuzten sich die Entscheidungen, Liebe oder Karriere, ich habe mich für den Beruf entschieden. Das war vor 27 Jahren.


Was Du wohl in dem Zusammenhang mit großer Liebe meinst, das erstaunt mich sehr.

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Staunen

Herbie, (vor 3446 Tagen) @ stefan

stefan, stell Dir vor, auch ich war früher einmal begehrter Schwiegersohn.

Aber irgendwie hat alles nicht klappen wollen. Einmal ein Schwiegerpapa in Spe sagte zu mir, jung und dumm müssen Sie weg.

Kann sein, dass ich dann doch zu lange mit den jeweiligen Freundinnen zusammen war und erkannt hatte, was mir halt nicht so gefällt.

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Staunen

stefan ⌂, Berlin, (vor 3446 Tagen) @ Herbie

stefan, stell Dir vor, auch ich war früher einmal begehrter Schwiegersohn.


Kann sein, dass ich dann doch zu lange mit den jeweiligen Freundinnen zusammen war und erkannt hatte, was mir halt nicht so gefällt.


Das Begehren der Schwiegereltern in spe, damit tue ich mir regelmässig schwer, und allenfalls als wichtiger innerer Anteil der "besseren Hälfte" selbst hab ich daran größeres Interesse.

Zu lange mit jemand zusammen zu sein, hmmm, es wird doch immer schwerer und immer interessanter, ... zugegeben, für "immer und ewig" bin ich bereits einmal gescheitert möchte aber doch festhalten an der einen oder anderen Idee :-)


Ein wundervolles Gedicht:



Wie du solltest geküsset sein

P.S.:

meist erachte ich mich (inzwischen) selbst bei allen -oder gerade wegen oder trotz aller- Schwierigkeiten (EDSS 4,5 ... ein Damoklesschwert) als höchst begehrt und begehrenswert. Aber auch das ist vor allem eine Frage der Interaktion und dem/den jeweiligen Gegenüber, bzw. meiner Einstellung zu bestimmten Teilen von mir selbst :-)

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Staunen

Amy, (vor 3446 Tagen) @ Herbie

Kann sein, dass ich dann doch zu lange mit den jeweiligen Freundinnen zusammen war und erkannt hatte, was mir halt nicht so gefällt.

Hallo Herbert,
soll das heissen, dass die Trennung von deinen jeweiligen Freundinnen immer von dir ausging?
Du wurdest nie verlassen?
Da staune ich...;-)

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Staunen

Herbie, (vor 3445 Tagen) @ Amy

Ich war und bin halt ein geiler Typ

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Staunen

Amy, (vor 3445 Tagen) @ Herbie

Ich war und bin halt ein geiler Typ

Jo: Traumschwiegersohn in spe;-) :-D

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Staunen

stefan ⌂, Berlin, (vor 3445 Tagen) @ Herbie

Ich war und bin halt ein geiler Typ

Da bin ich sicher, aber warum es nun zu einer Trennung kommt und wer sich da nun trennt und wer nicht... so eindeutig wird das wohl selten sein, glaube ich.


Und nach 27 Jahren schreibst Du von großer Liebe, und seitdem - es gibt nicht längst eine viel Größere? Etwas, das den Platz eingenommen hat? Ziele und Adressaten, Empfänger, Akteuere Deiner Aggression und Zärtlichkeit - was meint dann genau geiler Typ?

Ich bin überzeugt, das kann oft aus unterschiedlicher Sicht auch anders erzählt werden, wobei, zugegeben - wozu? Es bleibt ein Staunen, wie schön :-)

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Staunen

Herbie, (vor 3445 Tagen) @ stefan

Hallo stefan,

das ist ganz einfach zu erklären.

Immer wenn es etwas ernster geworden ist, habe ich kalte Füsse bekommen. Ich wollte keine Einflussnahme auf meine Pläne riskieren.

Das ist wie der feige Soldat, der mit überschwinglicher Freude in den ersten Weltkrieg zieht und nach dem ersten Schuss desertiert.

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Grundkonflikt

stefan ⌂, Berlin, (vor 3445 Tagen) @ Herbie

Hallo stefan,

das ist ganz einfach zu erklären.

Immer wenn es etwas ernster geworden ist, habe ich kalte Füsse bekommen. Ich wollte keine Einflussnahme auf meine Pläne riskieren.

Das ist wie der feige Soldat, der mit überschwinglicher Freude in den ersten Weltkrieg zieht und nach dem ersten Schuss desertiert.


Hallo Herbert;

es scheint mir im Fall des Krieges sehr klug zu sein, noch möglichst vor dem ersten Schuss zu desertieren, aber was eine Beziehung angeht, zugegeben, da hab ich auch hier und da diverse "Schutzmechanismen" und zu abhängig, da hab ich auch häufig noch große Angst vor (und Sehnsucht), und andererseits, alleine finde ich auch doof (und ständig gebunden auch), und entsprechend übe ich,träume, predige, schreibe. "But she´s a world to me..." Eigenständigkeit und Autonomie versus Geborgenheit und Abhängigkeit - ein elementarer Grundkonflikt.

Ich bewundere Deine Ehrlichkeit, staune :-)

Es ist selten zu spät, oder?

--
Alles was lebt ist heilig.

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Liebe

Philipp, (vor 3446 Tagen) @ stefan

Ich frage meinen Sohn oft, hast du ein schönes Leben, gefällt es dir bei uns, für mich ist das wichtig.

Heute waren wir zusammen Mopeds testen, in gut 1 Jahr ist es bei ihm so weit, geteilte Freude ist doppelte Freude, da geht das Vaterherz auf, wenn die Augen leuchten.

Philipp

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Zärtlichkeit

Idefix, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, (vor 3446 Tagen) @ stefan

.... Und wann lebst Du, liebst Du???

Wir sind beide total urlaubsreif in den Urlaub gefahren. Da war von schnuffeln bis heftige Wortgefechte alles dabei... Das ist Leben....
Verständnis für den Anderen, der bis zum Urlaubsbeginn unter Druck stand, ich durch die Gegend schleiche... Unverständnis bis Sorge alles dabei. Das ist schlichtweg menschlich. Du willst das volle Leben, mit der ganzen Bandbreite. Bedenke dabei es sind immer zwei Individuen, die mit ihrer Tagesform aufeinanderprallen. Klar leide ich gerne unter maßloser Selbstüberschätzung aber mein Mann hat über die Jahre gelernt... Ein Blick in meine Augen, auchwenn ich gesagt habe kein Problem, und wir drehen um... Er bummelt vor sich hin, weil ihm was nicht passt... Einfach mal kurz überlegen, wie mag es ihm heute gegangen sein, dann kann man einfach mal auf Durchzug schalten. Man muß nicht immer alles analysieren und auf die Goldwaage legen.

Meine Sprache ist von der Erschöpfung sehr schwammig ... Dummer Spruch beim Essen, Du hast Redeverbot für den Rest des Urlaubs... Gesagt getan... Fragen seinerseits wurden nur noch mit Schweigen und einem Grinsen beantwortet... Was meinst Du wie schnell das Redeverbot aufgehoben war???

Was hätte ich an unserem ersten Urlaubstag davon eine Diskussion über meine aktuelle Unzulänglichkeit zu führen??? Er ist gerade auch unzulänglich, da total urlaubsreif, überarbeitet und übermüdet... Dann soll man noch sein Verhalten analysieren??? Da reicht oft ein knuddel des Widerspenstigen und er ist wieder auf dem Weg der Normalisierung...
Perfekt bin ich sicherlich auch nicht... Meine Kräfte haben sich verdünnisiert...da blireb oft nur noch das Nötigste...

Hör mal auf immer alles analysieren und theoretisch klären zu wollen. Kurz lebe...

Idefix.... Taps taps ins Körbchen Zzzzzzzzz

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Zärtlichkeit

Bennie, (vor 3446 Tagen) @ Idefix

Ich sehe den Thread als Denkanstoß, nicht als was persönliches von Stefan...
Interessantes Thema :-)
Bennie

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Scham

stefan ⌂, Berlin, (vor 3446 Tagen) @ Bennie

Ich sehe den Thread als Denkanstoß, nicht als was persönliches von Stefan...
Interessantes Thema :-)
Bennie

Hallo Bennie;

ich würde mich da nicht so weit aus dem Fenster wagen wollen.

Für mich ist der Thread schon sehr persönlich von mir und Denkanstöße, das finde ich vielfach auch heikel, und ich bin sicher vier zu oft in der Versuchung, nun Denkanstöße oder gar Ratschläge geben zu versuchen, siehe "Staunen".

Insofern ja der Versuch, mich über die Interaktion rauszureden, wo ich tatsächlich eben doch oft hilflos bin, nicht aus de eigenen Haut kann - mich dafür auch schäme.


Liebe Grüße

Stefan

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Scham

Bennie, (vor 3445 Tagen) @ stefan

Na gut, wissen wir jetzt Bescheid :-)

Liebe Grüße nach Berlin
Bennie

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Zärtlichkeit

Amy, (vor 3446 Tagen) @ Bennie

Ich sehe den Thread als Denkanstoß, nicht als was persönliches von Stefan...

Über dieses Thema im Rahmen eines Kommunikationsforums von und für MSler unpersönlich zu schreiben halte ich für schwierig, wenn nicht gar ausgeschlossen.

Habe mir aufgrund vieler (auch unangenehmer Erfahrungen) in anonymen MS-Foren vorgenommen, nicht mehr allzuviel wirklich persönliches (gar intimes) zu veröffentlichen.


Natürlich ist das Thema interessant/wichtig und nimmt in meinen persönlichen Beziehungen (Partnerschaft und auch engen Freundschaften) einen zentralen Raum ein.

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W.W., (vor 3446 Tagen) @ Amy

Es war ganz ausgezeichnet, was z.B. Idefix geschrieben hat. Aber auch das von

Wehe, wenn man versucht, das eigene Leid so weit zu abstrahieren, dass nur noch Lebensweisheiten übrig bleiben.

Ich glaube sogar, dass Dinge wertlos werden, wenn man sie nicht mit den eigenen Augen betrachtet.

W.W.

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Zärtlichkeit

Amy, (vor 3446 Tagen) @ W.W.

Es war ganz ausgezeichnet, was z.B. Idefix geschrieben hat. Aber auch das von Herbie.

Wehe, wenn man versucht, das eigene Leid so weit zu abstrahieren, dass nur noch Lebensweisheiten übrig bleiben.

W.W.

Hallo Herr Weihe, wieso haben sie ihren Beitrag an meinen angeheftet? Kann gerade keinen inhaltlichen Bezug zu meiner Antwort an Bennie herstellen...

Kann mir aber denken an wen ihr zweiter Satz gerichtet ist;-)


Wollte gerade noch editieren , ein falsch gesetztes Komma verschieben. Sobald eine Antwort auf einen Beitrag kommt, lässt er sich nicht mehr editieren.


Ich geniesse es in einem Forum mit Editierfunktion zu schreiben:-)

Hoffe die DMSG wird eine solche bei der Forenneueröffnung auch endlich zur Verfügung stellen.

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Zärtlichkeit

Idefix, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, (vor 3445 Tagen) @ Amy

Ich mußte über dieses Thema deshalb so schmunzln, weil in den letzten Tagen Liebe, Streit, Sturheit, egotrops, Besotgtheit, einfach die ganze Bandbreite der Gefühle ganz eng bei einander lagen. Häaufig srellte sich einfach die Frege mach ich jetzt ein Faß auf und krame alles mögliche hervor oder sehe ich nicht nur mich und meine Befindlichkeit oder sehe ich auch die aktuelle Situation in der mein Partner steckt... Sind wir auch mal in der Lage zu sagen, ja ich habe gerade viel an der Backe aber der andere auch.

Ich bin nicht immer die Leidtragende, weil ich so krank bin, auf manches verzichten muß. Der andere auch wennauvh in anderer Form. Das ist so, wie wenn. Man schwere Erkrankungen versucht gegeneinander auf zu wiegen... Das hängt alles mit der Person, ihrem Empfinden und dem Verlauf der Erkrankung zusammen.

Meine beste Schulfreundin hat Diabetes-Typ 1. in der Schule haben wir den Orbit geteilt, Berliner Weisse ohne Schuß zum Trend erklärt ;-) .
Wenn wir uns sehen sind unsere Erkrankungen und was kommen könntte garantiert nicht unser Hauptthema, es ist nicht daß wir es nicht wüßten was kommen könnte aber es ist nicht unser Leben... Ein Teil - ja aber es gibt noch soviel anderes ... Man mußes aber auchsehen ;-)

Idefix

:heelsr: :heelsr:

Viele Grüße aus Well Ness
Einfach nur friedlich und schläfrig... Ok bis neun..

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Kneipp

Amy, (vor 3445 Tagen) @ Idefix


Viele Grüße aus Well Ness
Einfach nur friedlich und schläfrig... Ok bis neun..


Huhu Idefix bist du schon in Pfarrer Kneipps Städtchen?
Dann wink ich mal rüber... Ist nur 20 Minuten (auf der A 96) von mir entfernt

flowers

um 9 wird es spannend!;-)

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Kneipp

Idefix, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, (vor 3445 Tagen) @ Amy

Hallo Amy,
Ja wir sind heute früh von Muc rübergeflitzt. Wollten erst in Landsberg Kaffee trinken sind dann aber gleich weiter in Kneipps Städtchen. Sind nach dem Essen gleich zum Bubu-Teil übergegangen.... Haben beschlossen Erholung pur angesagt :-)
Heute Abend haben wir beim Essen nur gelacht... Die Keichtigkeit des Seins ist wieder da, ohne Stress... Einfach so.
Wir haben gerade beschlossen, das Spiel doch gemütlich auf dem Zimmer zu sein. Wir mußten beim Abendessen mehr Wein trinken > Mistverständnis bei Bestellung... Es gibt Schlimmeres... Jetzt machen wir es uns gemütlich :-)

Bis später
Idefix

:heelsr: :heelsr:

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