Hundert Nobelpreisträger kämpfen für Gen-Nahrung (Straßencafé)
Lieber Agno,
ich danke Ihnen sehr, dass Sie auf diesen offenen Brief hinweisen, denn ich spüre schon seit langem in mir dieses zwiespältige Gefühl, ich würde die Gentechnik hassen wie den Teufel, sei in meiner Ablehnung aber ungerecht und würde das Kind mit dem Bade ausschütten. Vor allem ist mir kläglich bewusst, dass ich nicht über die sprachlichen Mittel und Argumente verfüge, diesen Wissenschaftlern und Nobelpreisträgern zu widersprechen.
Dieses Gefühl hatte ich schon, als ich über Sloterdijks ‚Menschenparkrede’ schrieb, und schon viel, viel eher, als ich in der Schule davon hörte, Paul Ehrlich habe den Kunstdünger erfunden und damit die Weltuntergangsphantasien eines Malthus widerlegt, und zwar nicht, indem er große Reden geschwungen hätte, sondern rein praktisch.
W.W.