...Ist die MS eine Autoimmunkrankheit? (Allgemeines)
(Lymphoyten gelangen durch die dichte BHS nicht ins Gehirn und darum kann es keine MS geben)...
Die Hypothese von der dichten BHS
Das klingt genial! Aber es gibt zwei Haken: 1. Alles, was da ist, hat in aller Regel seinen Sinn. Und 2. Die Hypothese ist ex post, also im Nachhinein ausgedacht. Das entspricht dem Mord in einem geschlossenen Raum im Kriminalroman. Wenn man nämlich eine Leiche in einem Zimmer findet, dessen Fenster und Türen von innen verriegelt sind, dann fragt man sich natürlich, wie der Mörder hineinkommen konnte. Gift? Aber das Opfer wurde erschossen. Kaminschacht? Da passt kein Mensch durch.
Ein intelligenter Kriminalkommissar findet vielleicht eine Tapetentür oder eine Bohle im Fußboden, die man anheben kann und worunter sich eine Falltür verbirgt. Man versucht also das Rätsel anhand der Tatsache zu lösen, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Auch wenn man die Ursache der MS nicht sieht, muss es sie doch geben, und dann sucht und sucht man, bis man meint, sie gefunden zu haben. Dabei ist man allerdings nie davor gefeit, sich etwas zusammen zu spintisieren!
Die aktuelle Immuntheorie
Ich beginne damit, was ich im Studium gelernt habe. Ganz früher konnte man nur rote und weiße Blutkörperchen unterscheiden. Dann entdeckte man, dass es unter den weißen Blutkörperchen Leukozyten(Granulozyten) und Lymphozyten gibt. Die Leukozyten waren die Zellen, die man im Eiter findet. Sie sind ‚weiß’, weil sie nicht den roten Farbstoff Hämoglobin enthalten.
Einfach gesagt, sind die Granulozyten ‚Fresszellen’, die der unspezifischen Abwehr dienen und zur Phagozytose fähig sind. Sie gehören zur unspezifischen Abwehr, nehmen Fremdmaterial auf und machen es unschädlich. Genauer gesagt: Wenn Bakterien oder Viren in unseren Körper gelangen, werden diese von den 'Fresszellen' entdeckt und phagozytiert. Dabei werden die Fremdkörper in ihrer Einzelteile zerlegt. Das, woran man sie erkennen kann, wird an die Oberfläche transportiert und dort deutlich erkennbar aufgespießt - so wie man früher die Köpfe von Feinden auf den Zinnen einer Burg aufgespießt hat).
Wir kommen nun zur spezifischen Abwehr, die den T- und den B-Lymphozyten unterliegt. Lymphozyten stellen etwa ein Drittel der weißen Blutkörperchen dar. Die B- und die T-Lymphozyten haben ihre Namen aufgrund der unterschiedlichen Reifungssorte: Knochenmark (englisch: bone) für die B-Lymphozyten und Thymus (T) für die T-Lymphozyten.
T-Lymphozyten erkennen die von den Fresszellen präsentierten Marker und differenzieren sich zu Killer-Zellen und T-Gedächtniszellen. Nähert sich nun ein erkanntes Virus einer Killerzelle, wird es sofort angegriffen und unschädlich gemacht. Die Gedächtniszellen behalten die Information in der Erinnerung.
Die B-Lymphozyten differenzieren sich zu Plasmazellen und produzieren Antikörper. Diese sollen sich auf bestimmte Stellen der Erreger aufsetzen und sie besonders schmackhaft für Fresszellen machen. Mit diesen Präzisionswaffen werden die Erreger nun endgültig abgewehrt. Die Infektion ist unter Kontrolle.
So oder ähnlich habe ich das früher gelernt. Schon damals wimmelt die Beschreibung des Geschehens von militärischen Begriffen. Da war von warriors = Krieger die Rede, von Lockstoffen und TrWieegs, das sind Immunzellen, die die Funktion aggressiver Immunzellen unterdrücken, und man sprach von einem amoklaufenden Immunsystem oder Erregern, die das Immunsystem in die Irre leiten.
Wie dem auch sei, die Immuntheorie und vor allem die Autoimmunhypothese sind so kompliziert geworden, dass sie niemand mehr versteht. Merke: Man kann es auch mit den Verständlichkeit übertreiben!
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W.W.