4. Fall: Beate F. (Allgemeines)

W.W., (vor 3689 Tagen) @ W.W.

Damit kein Irrtum entsteht, wie ich vorgehe: Ich gehe meine Aufzeichnungen durch und wähle die Fälle aus, von denen ich genug Informationen habe und die geeignet erscheinen, hier vorgestellt zu werden. Natürlich verändere ich die Daten so, dass das Typische der Lebensgeschichte erhalten bleibt, aber die Patienten nicht erkannt werden können. Es geht hier nicht um einen 'wissenschaftlichen' Beweis einer Hypothese, sondern erst einmal darum, eine Vermutung zu den Entstehungsmechanismen einer MS deutlich zu machen.

Fall Nr. 4: Es handelt sich um eine 47jährige Frau. Sie ist sehr nett - und etwas beleibt. Sie möchte einen Rat haben, weil ihr ihre Hausärztin geraten hat, sich mit Betainterferonen behandeln zu lassen.

Erster Schub 2013: Taubheit Finger und aufsteigende Taubheit der Beine
Zweiter Schub Februar 2014: ähnliche Symptome + Lhermitte,
Dritter Schub Dezember 2014: wie erster Schub.
Schwiegermutter starb November 2014 an einem Hirntumor. Sie wurde von ihr in den letzten Wochen gepflegt.

NMR: milde zerebrale Veränderungen. Großer Herd HWK 4/5 und kleinerer HWK 6/7.

Befund: Gangbild unauff., Bab -/-. Einbeinhüpfen rechts plump. Das gestreckte rechte Bein kann nur 20 Sekunden von der Unterlage abgehoben werden.

Beurteilung: Ich denke, es handelt sich um eine vorwiegend spinale MS ohne echte Schübe. Ich würde keine Basistherapie empfehlen.

W.W.

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