Kortisontherapie ohne Schub (Therapien)
Liebes Forum,
bei mir wurde kürzlich MS diagnostiziert und der Neurologe, bei dem ich nach einiger Suche gelandet bin (die meisten hatten erst mindestens zwei Monate später einen Termin), schickte mich zu weiteren MRTs (HWS und BWS) und zur Lumbalpunktion, die im Krankenhaus gemacht wurde. Dort wurde das MRT des Kopfes aus dem Januar wiederholt, bevor die Lumbalpunktion gemacht wurde. Sowohl das Krankenhaus als auch der Neurologe schlugen vor, nun, nachdem alle Untersuchungen gemacht worden sind, eine Cortisontherapie zu machen (5 Tage, 1000mg Cortison als Infusion, soll in der Praxis gemacht werden). Das erschien mir erst plausibel, gab mir aber doch zu denken, v. a. weil es immer wieder kritische Äußerungen zu Kortison gibt (z. B. die 11. These von Herrn Weihe in seinem MS-Forum und, wie ich gerade im MS-Seminar lese, das Kapitel "Frischer MS-Schub und Cortison"). Nun habe ich das erstmal wieder abgeblasen.
In den letzten Jahren hatte ich keinen als solchen erkennbaren Schub. Jetzt auch nicht. Symptome natürlich, ich stolper z. B. häufig und habe oft Mühe zu laufen.
Ich denke, dass man bei mir MS schon vor etwa 15 Jahren hätte diagnostizieren können (ich bin jetzt Mitte 40), ich habe aber rückblickend in den letzten Jahren nie einen als solches (für mich als Laiin) erkennbaren Schub gehabt.
Wie sind eure Erfahrungen, ist das sinnvoll, in meiner Situation Kortison zu nehmen oder eher nicht?
Vielen Dank und viele Grüße,
Francesca

Ich glaube, das erwarten die Leute, die hier fragen, und das ist der Sinn eines solchen Forums. Das hat doch nichts mit Verletzung der Privatsphäre zu tun.
) Sowohl zum zweiten MRT als auch zur Lunmbalpunktion sagte er nur kurz, dass sich der Verdacht MS bestätigt habe. Auf meine Frage zur Kritik an der Cortisontherapie hat er nicht so richtig geantwortet. Aber er sagte, dass ich Zeit habe, mich dafür oder dagegen zu entscheiden. Daher versuche ich jetzt, mir eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen (zusätzlich zur Meinung hier