Bekommt DocMäurer Geld von der Pharmaindustrie? (Allgemeines)

W.W., (vor 3434 Tagen) @ zabiga

Neben wir einmal an, was natürlich rein fiktiv ist, ein Arzt ist Mitglied eines Leitungsteams einer MS-Gesellschaft, und er spricht sich in Vorträgen und Artikel für die Verschreibung eines Medikaments X aus, das etwa 13.000 € pro Jahr kostet. Es stellt sich heraus, dass er von der Firma, die das Medikament herstellt, 100.000 € erhalten hat. Wäre ein solches Verhalten strafbar?

Ich habe gerade Ferdinand von Schirach gelesen: 'Terror'. Es geht um den fiktiven Fall, dass ein Major der Luftwaffe eine Lufthansa-Maschine mit 141 Passgieren an Bord abschießt, weil sie von einem Terroristen gekidnappt worden ist. Der Pilot hat per Funk mitgeteilt, dass er die Maschine in ein mit 70.000 Menschen besetztes Stadium lenken soll.

Ein bewegendes Buch und ein bewegendes Theaterstück. In der Pause dürfen die Zuschauer entscheiden, ob der Major wegen Mordes zu verurteilen oder freizusprechen ist.

Der von mir entworfene Fall ist wesentlich einfacher. Ich versuche, mir eine der möglichen Antworten des Arztes vorzustellen: 'Es ist mein gutes Recht als Arzt, ein Medikament zu empfehlen, das ich für gut und wirksam halte. Das hat gar nichts damit zu tun, ob ich von der Pharmafirma ein Honorar für einen Vortrag oder einen Unkostenbeitrag für einen Zeitschriftenartikel erhalten habe. Entscheidend ist, dass ich dieses Medikament für gut halte. Das Geld, das ich bekommen habe, hat meine Objektivität in keiner Weise beeinflusst.'

Ein MS-Patient schreibt: 'Ärzte müssen das Recht haben, ihre Meinung öffentlich darzustellen: in Vorträgen, Artikeln und Leitlinien. Dass sie dafür Geld bekommen, hat nichts mit ihrer Objektivität oder Interessenkonflikten zu tun. Hoch anerkennenswert ist auch, dass DocMäurer freiwillig seine Bezüge zugibt, viele Ärzte schweigen darüber!


W.W.

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