Psychotherapie - ein Abenteuer für nicht jedeN (Allgemeines)

stefan ⌂, Berlin, (vor 3431 Tagen)

Es gibt

Psychotherapie - Menschen, die mit Reden und Zuhören ggf. Bewegung (körpertherapeutisch) versuchen auf hilfreiche Weise Einfluss auf Einstellung, Erzählungen, das Sein in der Welt zu nehmen, die eine therapeutische Beziehung anbieten, und es gibt


Psychiater, Ärzte die mit Medikamenten versuchen, Einfluss zu nehmen.

Entsprechende Drogen/ Psychopharmaka sind sicher mächtig, und wer sich komplett besäuft, diese oder jene Substanz zu sich nimmt, kann damit ganz eindeutig die eigene Gemütslage deutlich verändern.

Ob und was nun im Einzelfall hilfreich ist - wer könnte sich darüber pauschal ein globales Urteil erlauben, ohne sich allenfalls gänzlich lächerlich oder sektenhaftem Denken verdächtig zu machen?!

Die Geschichte der Psychotherapie ist auch eine Geschichte des Mißbrauchs in der Psychotherapie, das hat wohl bei Breuer (Anna O.) angefangen, C.G. Jung. (Sabina Spielrein)..., und auch wenn wir heute weiter sind, die Gefahr bleibt bestehen.

Psychotherapie ist nunmal immer genau das, was sich zwischen TherapeutIn und KlientIn abspielt, es ist nie ein Verhältnis auf Augenhöhe, sondern die eine Seite geht zur anderen Seite, weil sie Hilfe sucht, braucht, "krank" ist, und die therapeutische Seite steht in der Verantwortung, möglichst alles zu tun/versuchen, um hilfreich zu wirken, und alles möglichst zu unterlassen, was der eigenen Überhöhung, allein dem eigenen Narzismus nur hilft.

Je besser sich TherapeutInnen, ihre eigenen Schwächen kennen, desto hilfreicher bzw. weniger übergriffig sollten sie wirken können, und je nachdem (Wohnort, Attraktivitätsgrad des Klienten...) mag es fast unmöglich oder aber ganz einfach sein, eineN passendeN TherapeutIn zu finden.

Psychoanalyse ist dabei nach wie vor ein besonders intensives, aufwendiges, wie ich finde im Idealfall erschütternd grundsätzlich wirkendes Verfahren, quasi eine Weltanschauung, und wer lieber zur Tablette greift, um auch psychische Schmerzen loszuwerden, der/die geht besser zum Psychiater und allenfalls noch zum Verhaltenstherapeuten.

Ob und wem Psychotherapie nun also hilft - im Zweifelsfall mag es gewagt werden (oder quasi fast alternativlos sein?), es gibt ganz unterschiedliche Ansätze und für den Laien mag es schwer sein, auch nur annähernd den Überblick zu behalten und es gilt, sich zu informieren und es zu versuchen.

Neurotisches Elend zu normalem Unglück! war schon das bescheidene Motto Freuds, und er wusste, dass die Macht des Therapeuten (im Vergleich zum "Schicksal" sehr begrenzt bleibt. Kommt einE attraktiveR PartnerIn in spe um die Ecke..., erscheint das Leben von daher oft plötzlich in ganz anderem Licht... wobei es mir jenseits dessen -und selbst wenn- zuweilen recht aussichtslos aussieht, ohne entsprechend therapeutische Interventionen ein gewisses "neurotisches" Leid zu lindern, sofern das überhaupt gelingen mag...

Wer das Abenteuer also wagen will, wer Lust hat, oder wessen Leid entsprechend drängend, wer neugierig und frustrationstolerant genug ist, möglichst attraktiv und interessant wodurch auch immer, sodass die/der TherapeutIn nicht alsbald die Lust verliert... im Idealfall über genügend Zeit, materielle Ressourcen, Reflektionsfähigkeit verfügt, für den/die mag hier eine grandiose Chance liegen, die eigene Sichtweisen entsprechend zu ergänzen.

Ein Kinderspiel ist es nicht, sondern meist auch schmerzhafte, harte Arbeit, die sich auszahlen kann, gerade auch, wenn es darum geht, das Leid, das einem solch eine Diagnose MS in das Leben getragen hat, möglichst hilfreich zu ertragen, /anzunehmen, damit umgehen zu lernen (- um nicht von "bewältigen" zu schreiben).

:herzle:

Der hiesige Autor lebt mehr oder weniger selbst davon, zuzuhören, entsprechende Geschichten zu erzählen, nachzufragen, Ideen darzulegen..., und mag als parteiisch angesehen werden - vom Nutzen gewisser Therapien ganz grundlegend überzeugt, und genauso von den Machenschaften mancher anderer "TherapeutInnen" schwer gelangweilt bis abgestoßen...

--
Alles was lebt ist heilig.

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Psychotherapie - ein Abenteuer für nicht jedeN

Boggy, (vor 3431 Tagen) @ stefan

Ob und was nun im Einzelfall hilfreich ist - wer könnte sich darüber pauschal ein globales Urteil erlauben, ohne sich allenfalls gänzlich lächerlich oder sektenhaftem Denken verdächtig zu machen?!

Je besser sich TherapeutInnen, ihre eigenen Schwächen kennen, desto hilfreicher bzw. weniger übergriffig sollten sie wirken können, und je nachdem (Wohnort, Attraktivitätsgrad des Klienten...) mag es fast unmöglich oder aber ganz einfach sein, eineN passendeN TherapeutIn zu finden.

Das ist zunächst einmal schon ein wichtiger Punkt!

Psychoanalyse ist dabei nach wie vor ein besonders intensives, aufwendiges, wie ich finde im Idealfall erschütternd grundsätzlich wirkendes Verfahren, quasi eine Weltanschauung, und wer lieber zur Tablette greift, um auch psychische Schmerzen loszuwerden, der/die geht besser zum Psychiater und allenfalls noch zum Verhaltenstherapeuten.

Von der klassischen Psychonanalyse halte ich nicht viel. Sie ist tatsächlich mehr eine Ideologie, mit Rückgriffen auf mythische Erzählungen. Und ihre Wirksamkeit finde ich eher zweifelhaft. usw. Käme noch mehr dazu, ist aber hier egal.
(Was aber dem Respekt gegenüber Sigmund Freud keinen Abbruch tut. Er hat unter schwersten Bedingungen beinah Revolutionäres geleistet.)

Ob und wem Psychotherapie nun also hilft - im Zweifelsfall mag es gewagt werden (oder quasi fast alternativlos sein?), es gibt ganz unterschiedliche Ansätze und für den Laien mag es schwer sein, auch nur annähernd den Überblick zu behalten und es gilt, sich zu informieren und es zu versuchen.

Ich glaube zunächst einmal, um bei der MS zu bleiben, daß eine seriöse Psychotherapie hilfreich sein kann, wenn durch die Krankheit MS auch psychischen Belastungen und psychische Probleme zusätzlich entstehen.
Daß so etwas passieren kann, ist naheliegend bei all den Erschütterungen, die wir im Laufe der Erkrankung bewältigen müssen.

Es gibt imho seriöse Therapien eines Weges, der sowohl die Kindheit berücksichtigt, ohne sie überzubewerten, und gleichzeitig die Arbeit im Hier und Jetzt, an aktuellen Schwierigkeiten, begeht, z.B. die Gestalttherapie.

Und es gibt Therapien jenseits der Psychoanalyse und deren Ableger, z.B die Verhaltenstherapie, und viele dieser Therapien nähern sich respektvoll dem Klienten, und vermeiden es, ihm Interpretationen des Therapeuten aufzudrücken.
Diese Therapien zeichnen sich duch eine phänomenologischen Grundhaltung aus.
So eine Haltung in der Psychotherapie begrüße ich.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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Psychotherapie - ein Abenteuer für nicht jedeN

stefan ⌂, Berlin, (vor 3431 Tagen) @ Boggy


(Was aber dem Respekt gegenüber Sigmund Freud keinen Abbruch tut. Er hat unter schwersten Bedingungen beinah Revolutionäres geleistet.)


Beinah??

Und es gibt Therapien jenseits der Psychoanalyse und deren Ableger, z.B die Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie als Ableger der Psychoanalyse??! - ähnlicher noch ist der Satanismus wohl ein Ableger vom Judentum... :rauch:

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Psychotherapie - ein Abenteuer für nicht jedeN

Boggy, (vor 3431 Tagen) @ stefan


(Was aber dem Respekt gegenüber Sigmund Freud keinen Abbruch tut. Er hat unter schwersten Bedingungen beinah Revolutionäres geleistet.)

Beinah??

Über das "beinah" muß ich mich nicht streiten, kannste streichen.

Und es gibt Therapien jenseits der Psychoanalyse und deren Ableger, z.B die Verhaltenstherapie


Die Verhaltenstherapie als Ableger der Psychoanalyse??! - ähnlicher noch ist der Satanismus wohl ein Ableger vom Judentum... :rauch:

Habe ich das mißverständlich ausgedrückt?:confused:

Es gibt Therapien jenseits der Psychoanalyse und deren Ableger!
Es gibt also Therapien, die existieren ohne mit der Psychoanalyse oder ihren Ablegern in Verbindung zu stehen.

Eine solche Therapieform, völlig unabhängig von der Psychoanalyse ist die Verhaltenstherapie. Mithin ist die Verhaltenstherapie kein Ableger der Psychoanalyse.
Das hab ich gemeint.
Und denke, ich habs auch so formuliert ... oder?
:-)
Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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Psychotherapie - ein Abenteuer für nicht jedeN

stefan ⌂, Berlin, (vor 3431 Tagen) @ Boggy


Eine solche Therapieform, völlig unabhängig von der Psychoanalyse ist die Verhaltenstherapie. Mithin ist die Verhaltenstherapie kein Ableger der Psychoanalyse.
Das hab ich gemeint.
Und denke, ich habs auch so formuliert ... oder?
:-)
Gruß
Boggy

Ja, haste Recht, sorry!

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Psychotherapie - ein weites Feld

Amy, (vor 3430 Tagen) @ Boggy


(Was aber dem Respekt gegenüber Sigmund Freud keinen Abbruch tut. Er hat unter schwersten Bedingungen beinah Revolutionäres geleistet.)

Die Verhaltenstherapie als Ableger der Psychoanalyse??! - ähnlicher noch ist der Satanismus wohl ein Ableger vom Judentum... :rauch:


Habe ich das mißverständlich ausgedrückt?:confused:


hast du nicht boggy...

Manch einer missversteht schnell und wohl auch gerne...


M.E. ist Stefans Blickwinkel auf das weite Feld der modernen Psychologie ähnlich eingeschränkt wie der von Dr. Weihe.

Freud war zweifelsohne ein Pionier, aber in den letzten 100 Jahren hat sich doch so einiges getan ...;-)


Mir ist die "Fixierung"/"Einschränkung von Stefan auf die Psychoanalyse schon lange aufgefallen und eindeutig zu "unbunt";-) bzw. veraltet.


Ein guter Therapeut hat m.E. ein paar verschiedene Werkzeuge und Methoden im Repertoire, auch neuere....

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Psychotherapie - ein weites Feld

Idefix, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, (vor 3430 Tagen) @ Amy

Ich hatte eine Verhaltenstherapie und ich würde heute einfach sagen sie war spitze. Ich hatte 2 Therapeuten, die tw. heftig waren. Sie haben mir den Spiegel vorgehalten aber auch Methoden gezeigt, mit denen ich einen Perspektivwechsel durchführe. Meine Hamsterräder stoppe, aussteigen kann...

Ich habe keine Traumata in der Vergangenheit, ich war einfach zum Zeitpunkt der Nervenzusammenbrüche schlichtweg überfordert durch die damaligen Ereignisse. Depressionen gepaart mit Depri fördernden Medis.
Warum soll ich um mit den aktuellen Gegebenheiten Dinge aufwühlen, die mit der Aktualität nichts zu tun haben. Die Komplexe der Aktualität waren schon genug. Brusrkrebs, MS, Rente.... Träume und Pläne sind zerplatzt... Wie damit umgehen, Alternativen suchen kennenlernen...

Irgendwo gibt es auch eine Überforderung wenn zuviele Baustellen aufgerissen werden. Bei meiner Verhaltenstherapi haben wir Verhaltensweisen, Ansprüche analysiert und haben neues entdeckt ;-D

Ich kenne einige die eine Psychoanalyse gemacht haben. Bei manchen kann ich mir vorstellen, daß es richtig und wichtig ist bei anderen verstehe ich es so gar nicht. Ich denke bei vielen die die Diagnose MS bekommen haben ist es glaube ich wichtig zunächst die Diagnose zu verarbeiten und dann Möglichkeiten erarbeiten, mit der Diagnose sein Leben zu bewältigen...

:heelsr: :heelsr:
Idefix ... Bin wieder weg

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Psychotherapie - ein weites Feld

agno, (vor 3430 Tagen) @ Idefix

Tja, liebe Idefix
Ich erinnere mich gerne an eine ganz liebe Psychologin in einer Reha.
Die ist zum Ende des Gesprächs in Tränen aufgelöst hinaus gegangen.
Das hatte mich damals sehr verwirrt.
Als ich die identischen Problemchen einige Zeit später mit einem anderen Psychologen besprach, war ich über seine Vorschläge extrem verwundert.
??? Ein Profi? Das soll eine Lösung sein? Das kann ich besser! :-D
Das ist inzwischen mein Begriff für emotionale Stabilität -> Selbstvertrauen -> Heilung!
;-)
Gruß agno

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PsychologInnen in Rehaeinrichtungen

stefan ⌂, Berlin, (vor 3430 Tagen) @ agno

Ich erinnere mich gerne an eine ganz liebe Psychologin in einer Reha.

Lieb scheint mir für TherapeutInnen eine schwierige Zuschreibung, und in so einer Reha, da sind wohl vielfach PsychologInnen beschäftigt, die nun nicht zwingend zu den therapeutische Koryphäen gehören, um es mal vorsichtig auszudrücken..., es gibt da sicher auch Ausnahmen.

Die ist zum Ende des Gesprächs in Tränen aufgelöst hinaus gegangen.

Ich würde vermuten, dass hat weniger mit Dir und vielmehr mit Ihr, unbewältigten Themen zu tun gehabt. Ungeschickt, dass sie Dich damit belästigt hat. Passiert halt. Drauf einbilden solltest Dir da nix.

Das hatte mich damals sehr verwirrt.

Verständlich.

Als ich die identischen Problemchen einige Zeit später mit einem anderen Psychologen besprach, war ich über seine Vorschläge extrem verwundert.


Angemessen ungewöhnlich ist die Kunst, und auch hier: PschologInnen in Rehaeinrichtungen...., der Job da ist vielleicht sicher, aber in Bezug auf Therapie eher unintensiv, schnelle Wechsel..., nicht soo aufregend oder anspruchsvoll im Vergleich zu anderen therapeutischen Praxen.

Ich würde das auf keinem Fall mit einer Psychotherapie bei einem/r niedergelassenen PsychotherapeutIn vergleichen wollen.

Wie viele Stunden waren denn da möglich und angedacht?

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PsychologInnen in Rehaeinrichtungen

agno, (vor 3430 Tagen) @ stefan

Imho ist die Ausbildung für den Selbstschutz des Therapeuten wichtig.
Dass sich jene nette Dame etwas außerhalb des "Lernfachs" bewegt hat, gab mir die Möglichkeit zu wachsen. (wenn Sie überhaupt außerhalb der Richtlinien war, was ich bezweifle)
Passt!

agno

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PsychologInnen in Rehaeinrichtungen

stefan ⌂, Berlin, (vor 3430 Tagen) @ agno

Imho ist die Ausbildung für den Selbstschutz des Therapeuten wichtig.

Ach so?

Welche konkrete Ausbildung?

Das ganze ist ein sehr umfangreiches Feld, und ich habe weiterhin den Eindruck, hier wird eine Menge an Gerüchten, Phantasien, Alltagsvorstellungen wild und frei durcheinandergeworfen.

Ein Psychologe ist kein Psychiater, PsychotherapeutInnen ist wieder eine andere Kategorie... und was da in den Ausbildungen an "Selbstschutz", Eigenerfahrung, Eigentherapie vermittelt oder gefordert wird, da gibt es riesige Unterschiede, bis hin, dass das zumeist mehr oder weniger komplett vernachlässigt wird.

Ich glaube, die fähigsten TherapeutInnnen machen in eigener Praxis still und leise ihre Arbeit und kein großes Aufsehens darum. Das könnte auch in einer Rehaeinrichtung stattfinden, aber ich glaube, dort sind die Begegnungen eher auf kurz und damit weniger intensiv angelegt, entsprechend in eine Struktur eingebunden, die vergleichsweise wenig Raum läßt.

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Koryphäen?

Amy, (vor 3430 Tagen) @ stefan


Lieb scheint mir für TherapeutInnen eine schwierige Zuschreibung, und in so einer Reha, da sind wohl vielfach PsychologInnen beschäftigt, die nun nicht zwingend zu den therapeutische Koryphäen gehören, um es mal vorsichtig auszudrücken..., es gibt da sicher auch Ausnahmen.

Wo sind denn deiner Meinung nach die "therapeutischen Koryphäen" zu finden, Stefan?


Was zeichnet sie aus?

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Koryphäen?

agno, (vor 3430 Tagen) @ Amy

"therapeutischen Koryphäen"
Was zeichnet sie aus?

Imho viel Herz und Einfühlungsvermögen aber auch eine gewisse Grundbrutalität bzw den Mut die Wahrheit zu sagen auch wenn es weh tut.
Im Idealfall einen weiten Horizont, eventuell noch viel Bildung???

agno

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Koryphäen?

motorschiffbesitzer, (vor 3430 Tagen) @ Amy

Wo sind denn deiner Meinung nach die "therapeutischen Koryphäen" zu finden

Bei uns im Garten. Wenn man da einmal reingestolpert ist und es juckt, ist man therapiert und um die Erkenntnis reicher: Kirschlorbeer ist auch eine Option.

duckundweg

--
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Koryphäen?

naseweis ⌂, in meinem Paradies, (vor 3429 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Wo sind denn deiner Meinung nach die "therapeutischen Koryphäen" zu finden


wer "Koryphäen" richtig schreiben und buchstabieren kann ist schon fast auf dem richtigen Weg (imho) [aber ich kann mich auch irren] rofl

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das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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Hallo,Koryphäen?

Jakobine, (vor 3429 Tagen) @ naseweis

Hallo,
MS und Psychotherapie? Ist das hier die Frage?
Eine Psychoanalyse würde ich diesem Zusammenhang nicht unbedingt empfehlen. Ich weiß nicht, ob die Psychoanalytiker mit Krankheiten gut umgehen können? Sicher kann man das nicht generalisieren.
Als ich mich vor vielen Jahren für eine Psychoanalyse entschieden hatte, war für mich das Argutment, dass die Psychoananlytiker am besten ausgebildet sind vor allen anderen Psychotherapeuten. Das war der alleinige Grund. Auch hatte ich mich theoretisch sehr intensiv mit der Psychoanalyse beschäftigt, insbesondere auch kritisch mit dem Thema Freud und sein Verhältnis zu Frauen (u. a. Margarete Mitscherlich-Nielsen). Auch zu Zeiten Freuds gab es spannende andere Psychoanlytiker zum Beispiel Grottek, der sich zum Thema Gebärneid von Männern gegenüber Frauen geäußert hatte und noch sehr alte Patienten analysiert hat.
Ich finde die Psychoanalyse hat nicht abgewirtschaftet. Mittlerweile gibt es eine wisschenschaftliche Disskussion zwischen der Hirnforschung und der Psychoanalyse. Allerdings würde ich keine Psychoanalyse mehr machen. Das dauert zu lange und man oder frau ist mit sich selbst zu stark beschäftigt, das führt möglicherweise vom Leben weg. Allerdings gibt es auch nicht mehr so lange Psychoanalysen.
Ich finde die Bücher von Psychonalytikern, was die Psyche betrifft, die Besten, die ich je gelesen habe. Ich schlage da immer mal nach, zum beispiel u. a. bei W. Schmidbauer, Die subjektive Krankheit, Angst vor Nähe, Die Hilflosen Helfer. Da gebe es noch viele Namen zu erwähnen. Für mich sind es die besten, eben Analytiker. Ich passe jedoch sehr auf, wie sie was deuten. Da ich einen eigenen Kopf habe und mich auch mit anderen Therapieformen und Veröffentlichungen befasst habe, habe ich keine Probleme mit der Psychonanalyse. Grüße Jakobine

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Hallo,Koryphäen?

motorschiffbesitzer, (vor 3429 Tagen) @ Jakobine

Hallo Jakobine,

auf diesem Threadzweig ("Koryphäe vs. Nadelholzgewächs") geht es nicht ernstgemeint zu.

Wenn du tiefer in Diskussionen einsteigen willst, wähle lieber einen anderen Zweig.

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Hallo Jakobine

Amy, (vor 3429 Tagen) @ Jakobine

Hallo Jakobine, du kennst ich gut aus.

Bist du irgendwie vom Fach?


Meine PT vor vielen Jahren war eine gute Mischung aus Tiefenpsychologie und Klientenzentriertheit. Mein Therapeut in meinem Alter, also aus meiner Generation und ausserdem war er Mediziner. Er hat sich mit Ende 30 selbständig gemacht, kam also nicht frisch von der Uni, sondern hat viele Jahre als Arzt und Notfall-Psychotherapeut in Kliniken und Beratungseinrichtungen gearbeitet. Er hatte mehrere psychologische Zusatzausbildungen. Ein Allrounder sozusagen.

Er konnte auch gut damit umgehen, dass ich selber Psychologie studiert habe und er hatte, für mich ganz elementar wichtig: Humor!

Den vermisse ich bei vielen "Professionellen".


Am besten komme ich mit Ärzten/Psychologen klar mit denen ich auf Augenhöhe kommunizieren kann.

Die sind eher selten, aber es gibt sie.

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Hallo Jakobine

Jakobine, (vor 3428 Tagen) @ Amy

Hallo Amy,
Therapuetin bin ich nicht. Musste mich allerdings im Studium und im Berufleben viel mit Psychologie beschäftigen (Berufsforschung, Seminare, Lehrtätigkeit, Coaching, Supervision, Organisationsberatung). Fachliterratur mag ich auch ganz besonders.
Wie ich geschrieben hatte, habe ich auch einiges selbst ausprobiert. G. Jakobine

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Koryphäen?

Amy, (vor 3429 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Wo sind denn deiner Meinung nach die "therapeutischen Koryphäen" zu finden

Bei uns im Garten. Wenn man da einmal reingestolpert ist und es juckt, ist man therapiert und um die Erkenntnis reicher: Kirschlorbeer ist auch eine Option.

duckundweg

;-) :-D ;-)

Die fiesen Koniferen!

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Koryphäen?

Jakobine, (vor 3429 Tagen) @ Amy

Nun ja, sie sind immerhin immergrün. Jakobine

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Koryphäen?

jerry, (vor 3428 Tagen) @ Jakobine

Ihr Gelehrten und Gartenbesitzer, Ihr...
Da geht Euch einer ab, wie? :-D

Und mir armen Tropf... mir gehen, fürs sofortige Verstehen jenes Juckreizes... also, gärtnerische Erfahrungen, die gehn mir ab :-(


:baum: jerry

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Koryphäen?

motorschiffbesitzer, (vor 3428 Tagen) @ jerry

Wenn ich es mir recht überlege, ist therapeutischer gartenorientierter Juckreiz durch Koryphäen doch gar nicht so schlecht.

Vor längerer Zeit hatte ich für einen kurzen Moment die Wahl,

1. Fliegste in die Koryphäen
oder
2. auf Bret Hard (Beton)

Ich habe die Siren - ähm - Koryphäen gewählt. Und hat es mir geschadet?
OK, letzte Frage wird gestrichen.

--
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Koryphäenwahl!! Kenn ich auch!!

jerry, (vor 3428 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Hallo,

die Wahl zwischen ... und... , ja, die hatte ich als MSler oft!

Beispielhaft dünkt mir folgende wiederholte Episode aus Zeiten, wo ich noch mit dem fußgetriebenen Zweirad zum Baggersee fuhr (eigentlich schon nahezu rollstuhlpflichtig, d.h. ich konnte noch ca. 2km radeln, wenn keine ungewohnten Vorkommnisse oder gar Autos dazwischenkamen, oder das Rad wenige Meter weit schieben: Wenn man uns voneinander trennte, fielen wir beide um :-D )

Kurz vorm See hatte ich eine enge 180-Grad-Kurve nach links zu nehmen, um den Gartenzaun des Studentenwohnheims herum. Leider war der Weg genau in diesem Bereich nicht gepflastert: Entsprechend schlammig (bis hin zu einer großen Pfütze) war es hier im Falle schlechten Wetters.

Häufig passierte dort Folgendes:
Mein Hinterrad rutschte in der engen Kurve nach rechts weg, und - schwuppdiwupp!! - standen Zweirad und ich im 45-Grad-Winkel schräg gegen den Zaun gelehnt.

Absteigen unmöglich, weiterfahren auch.

Während ich noch die Ausweglosigkeit jener absurden Situation meditierte, nahm für gewöhnlich (bisweilen zahnradruckartig, mitunter auch sehr geschmeidig) inzwischen der Winkel jenes Anlehnens ab, ich und Rad rutschten also asymptotisch einer Horizontallage entgegen!

Ich hatte jetzt die Wahl
, mich entweder nach und nach vom sicheren Schicksal flachlegen zu lassen - oder aus freien Stücken :-D einen gezielten Absprung in den Matsch zu wagen...

Aber dennoch hat sich jerry janz köstlich amüsiert! Hat viel gelernt... und sieht jene Situation inzwischen nahezu als Metapher an für die MS-modulierte Weisheit:
Man hat eigentlich immer eine Wahl. :-P

Und gewöhnt sich an allem. Mussja...

rofl


Erfahrene Grüße, Euer jerry

P.S.: Thema verfehlt. Natürlich muss es Katastrophenwahl heißen...:wink:

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keine Koryphäe mit den Koniferen

agno, (vor 3428 Tagen) @ jerry

Hallo ihr lieben MS-Philosophen

Ich bin ja keine Koryphäe mit den Koniferen.
Manche sagen dass kluge Menschen nie verwechseln können... ;-)
Ernst Jandl meinte: werch ein illtum
...das leben eben nehmen wie das leben eben...
Bobby Grass & Die Country Squires
je älter desto besser: Ida Wüst


agn:-D

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Amy, (vor 3428 Tagen) @ agno

auf seine Weise –
der eine laut, der andere leise.

pflegte der von mir sehr geschätzte Koriander J. Ringelnatz zu sagen und widmete sodann dem Sauerampfer ein Gedicht:


Arm Kräutchen

Ein Sauerampfer auf dem Damm
stand zwischen Bahngeleisen,
machte vor jedem D-Zug stramm,
sah viele Menschen reisen.

Und stand verstaubt und schluckte Qualm,
schwindsüchtig und verloren,
ein armes Kraut, ein schwacher Halm,
mit Augen, Herz und Ohren.

Sah Züge schwinden, Züge nahn.
Der arme Sauerampfer
sah Eisenbahn um Eisenbahn,
sah niemals einen Dampfer.

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Jeder spinnt

jerry, (vor 3428 Tagen) @ Amy

Der arme Sauerampfer
sah Eisenbahn um Eisenbahn,
sah niemals einen Dampfer.

Da hoscht mi!! *Heul* Trauriger als der freiwillige oder schicksalsergebene Schlammwurf. :-D

:herzle:

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Jeder spinnt

Amy, (vor 3428 Tagen) @ jerry

Der arme Sauerampfer
sah Eisenbahn um Eisenbahn,
sah niemals einen Dampfer.


Da hoscht mi!! *Heul* Trauriger als der freiwillige oder schicksalsergebene Schlammwurf. :-D

:herzle:


tragisch-komisch

herrlich!

;-)


In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee,
Da taten ihnen die Beinchen weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise.


J.R.

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Jeder spinnt

jerry, (vor 3427 Tagen) @ Amy

... bin noch immer beim Daa-ha-ha-hampfer...

rofl

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