... wenn ich das Holzschutzmittel meide. Man könnte dann sogar von Heilung sprechen.

Dieses Konstrukt ist mir ein bisschen zu einfach.

Wir werden von Bildern, Geschichten und Konstrukten geleitet und verführt. Vermutlich ist auch ihre Erfahrung mit Mitoxantron eine Geschichte, ein Konstrukt.

Aber mein Grundproblem ist: Formuliere ich schlampig oder werden meine Gedanken so schlecht verstanden, weil sie unerwünscht sind? Beides könnte sich als 'unverständlich' bemerkbar machen!

Nehmen wir einmal (rein theoretisch!) an, jemand würde an einer MS erkranken, weil er einen unangenehmen Chef, ein nervige Schwiegermutter und einen Ehemann hat, der dem Alkohol zugeneigt ist, also rein theoretisch wächst ihr alles über den Kopf und sie erkrankt, nicht weil ihre MS 'psychisch' ist, sondern weil sie durch ihre Belastungen den Lebensmut verloren hat und Belastungen schwerer trotzen kann - und weil der Keim der MS in ihr regt, mit dem ihr Immunsystem bisher mit links fertig geworden ist.

Es müsste ein Wunder passieren, wenn man es realistisch sieht, dass sie an einen idealen Arbeitsplatz versetzt wird, ihre Schwiegermutter stirbt und ihr Mann lieber Angeln geht als zu saufen, und ich gebe ja zu, dass ein solches Wunder sehr selten ist, aber ist es unmöglich?

Und auch, wenn alles so bleibt, wie es ist, und sie sich Rebif spritzt, wird sie sich eine Geschichte zurechtlegen, ob das Medikament hilft oder nicht. Ich würde sogar behaupten: Obwohl sie es am eigenen Leibe erfährt, wird sie niemals herausfinden, ob ihr Rebif (Mito) gut tut oder schadet.

W.W.