Gedankenbild MS - Laienanalyse (Straßencafé)
Interessant, dass Sie das gerade schreiben. Im Grunde genommen meine ich das auch, dass ein Kind stabile Bezugspersonen braucht (ob man das Zukünftige mit dem Dämonischen gleichsetzen kann, ist allerdings eine ganz andere Frage!
). Oder bilden wir uns das mit den stabilen Bezugspersonen (das müssen doch die Eltern sein?) nur ein?
Wer würde ohne mit der Wimper zu zucken, sein Leben für die Kinder geben?
Ich glaube dass nichts über die Eltern geht!
Das ist natürlich auch die Crux an der Sache:
1. Niemand ist eine Insel (Ansehen und Status der Eltern sind extrem wichtig)
2. Manche Eltern sind zimmlich durchgeknallt.
Insgesammt ist das nur ein minimaler Nebenkriegsschauplatz zum Thema.
... seit 1 Woche lese ich die Autobiographie von E.O. Wilson, den berühmten Ameisenforscher: 'Des Lebens ganze Fülle'...
Er wurde als Kind herumgeschubst, hatte also keineswegs stabile Verhältnisse, verlor die Sehkraft auf einem Auge und konnte nur noch tiefe Töne hören. Trotzdem wurde er der berühmteste Ameisenforscher der Welt.
Im Gegensatz zu Ihnen würde ich behaupten: Der Mensch zeichnet sich gerade dadurch aus, dass er immer eine Nische findet. Wenn alles gut geht, wird er träge und uninteressant.
Das muss sich nicht wiedersprechen
Wäre es nicht wunderbar, träge langweilig und sorgenlos zu sein.
Klingt irgendwie nach einer romantischen Vorstellung vom Tod. (eilt nicht)
Und bei der MS? Ich weiß es nicht, wie Krankheit und Persönlichkeit sich gegenseitig durchdringen.
Jedenfalls scheint es mir ganz anders zu sein, als Stefan es sieht: Die MS ist nichts Fremdes und kein Stolperstein in unserem Leben! > W.W.
Das Besondere an der MS ist, dass man zu lange lebt um Held zu sein.
hmm, irgendwie ging es doch um die (ent-)Dämonisierung des 3. Standbeines der Persönlichkeit -> Zukunft.
Ob es mir gelingt ein solch komplexes Thema in wenigen Zeilen anzureißen?
Ein Kind glaubt daran ewig zu leben.
Je älter man wird, desto mehr fordert das Leben eigene Gedanken an die Beschränktheit des Lebens.
Theoretisch ist es für einen jungen Menschen ein Trauma, in Sekunden vom naiven Glück ins reale Leben gestoßen zu werden.
Stefan macht die Augen zu, hält die Ohren zu und singt lalalalalalala.
Das ist verständlich und menschlich.
Anscheinend träumt er davon mit uns einen Augenzu&Ohrenzu&lalalalalala-Trupp mit ihm als Führer zu sein.
Traumata kann man bearbeiten, bzw das ganz normale Leben bearbeitet viele verschiedene Traumata.
Meistens kommen dabei recht gerade alte Menschen heraus.
gruß agno
). Oder bilden wir uns das mit den stabilen Bezugspersonen (das müssen doch die Eltern sein?) nur ein?