Vom Historismus ;-) zu MS und Denken und geistige Erschöpfung (Allgemeines)

Boggy, (vor 3668 Tagen)

Ich erlaube mir mal, einen Teil des Austausches über das Thema "Historismus" aus dem Monster-Thread herauszunehmen, und hoffe, der Doc ist damit einverstanden (sonst müßte der Hausmeister es vielleicht wieder in den alten Thread zurückpacken?), weil hier ein Thema auftaucht, das mehrere Leute hier im Forum interessieren könnte:

Denken und geistige Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, "kognitive Störungen".

Auf das Thema gekommen bin ich durch Nietzsches 'Nutzen und Nachtheil der Historie' und dann durch Poppers Kritik des Historizismus. Der Punkt schien mir zu sein, dass Popper und Ranke vorgaben, ein äußerst metaphysisches Thema streng wissenschaftlich behandeln zu können. Das ist Dilthey pur und erregte meinen Widerspruch.


Nachdem ich gestern angefangen hate, mich wieder etwas einzulesen, hatte richtig Lust bekommen, noch mehr zu lesen. Den Nietzsche-Artikel und auch Popper, und noch mal intensiver im Iggers. Aber ich schaffe das zur Zeit kräftemäßig überhaupt nicht.
Es ist ein Jammer.
Ich glaube auch, das alles, was mir Freude macht, mir auch in irgendeiner Weise gut tut, auch gegen die MS. Leider verbaut die MS gleichzeitg oft die Ausführung. Das ist wirklich ein Jammer, und irgendwie eine üble "Falle".

Den Iggers habe ich mir übrigens bestellt.

Ich meine, wir können mit unserer hirnorganisch bedingten leichten Erschöpfbarkeit besser umgehen, wenn wir uns schonen, obwohl mir da viele widersprechen, die meinen, man müsse ein leistungsschwaches Gehirn trainieren wie einen Muskel.
W.W.

Ich glaube, beides stimmt auf seine Weise. Jedenfalls ist das meine Erfahrung.
Es ist so schwer, die richtige Balance zu finden.
Wenn ich zu viel konzentriert denke, gerate ich in ein Art Benommenheits-Erschöpfung im "Kopf"; nur noch schwerfällige Dumpfheit gibts dann da. Das ist ein Zeichen dafür, daß ich mich geistig zu lange überlastet habe. Der Zustand dauert u.U. über Stunden.

Wenn ich aber längere Zeit mich nicht mit etwas komplizierteren Themen beschäftigt habe, (das kann auch Literatur, Romane, Biographien etc. sein), dann merke ich, das mir z. B. beim Schreiben oder im Gespräch Flexibilität fehlt, und es passiert mir schneller, daß mir bestimmte Wörter oder Begriffe nicht einfallen.

Also: das Gehirn trainieren, wie einen Muskel, das halt ich auch für nicht möglich.
Aber ich glaube, es ist wichtig, das Gehirn achtsam zu "bewegen".

Gruß
Boggy

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

agno, (vor 3668 Tagen) @ Boggy

Als ich letztens von einer klugen & lieben Frau den Spruch hörte, war das eine kleine erklärerische Initialzündung für mich.

"Die Steigerung von müd ist blöd"

Ich finde darin einiges zu Fatique und Denkproblemen.

jetzt wird es leider wieder etwas spezieller...
Ich glaube an die Notwendigkeit einer Sinuskurve zuwischen Stress und Erholung.
An einen Wohlfühlheilungszustand.
An die Notwendigkeit von Spass.
Und an das Ziel von der emotionalen Freiheit vom Arzt & von der Pharma.
(zumindest solange diese im Verdacht stehen unangebracht vernetzt zu sein)

gruß agno

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

W.W., (vor 3668 Tagen) @ agno

Als ich letztens von einer klugen & lieben Frau den Spruch hörte, war das eine kleine erklärerische Initialzündung für mich.

"Die Steigerung von müd ist blöd"

Ich finde darin einiges zu Fatique und Denkproblemen.

Ich glaube auch, dass diese kluge und liebe Frau Recht hat. Fatigue und DEnkschwäche haben etwas miteinander zu tun.

W.W.

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

Boggy, (vor 3668 Tagen) @ agno

Ich glaube an die Notwendigkeit einer Sinuskurve zuwischen Stress und Erholung.
An einen Wohlfühlheilungszustand.
An die Notwendigkeit von Spass.
gruß agno

Ja, genau das glaube ich auch: jedesmal, wenn ich in einen inneren Zustand des Wohlfühlens komme, ist das heilsam für mich, stärkt meine "Lebenskräfte" (und ich werde mich hüten, die jetzt zu "definieren" ;-) ).
Die Tragik ist, daß die MS auch gerade diesem Wohlfühlen Grenzen setzt, indem sie mich in immer mehr Möglichkeiten einschränkt, mir sie einfach wegnimmt.
Das sind Verluste.

Da sind Kreativität und Erfindungsgeist gefragt, um sich neue Wohlfühl-Welten zu erschließen.

Gruß
Boggy

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

Boggy, (vor 3668 Tagen) @ W.W.

Ich glaube auch, dass diese kluge und liebe Frau Recht hat. Fatigue und DEnkschwäche haben etwas miteinander zu tun.

W.W.

Ich glaube, die Konzentrationsprobleme, Verlangsamung der Informationsverarbeitung etc. SIND der geistige Ausdruck dessen, was man MS-Fatigue nennt.
Fatigue für mich: körperliche und geistige schnelle Erschöpfbarkeit, und Schwäche.

Gruß
Boggy

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

W.W., (vor 3668 Tagen) @ Boggy

Genau das meine ich auch. Diese Art von 'Abschalten' ist etwas Anderes als eine Demenz im üblichen Sinn. Es ist eben alles sehr viel anstrengender, und man braucht mehr Pausen.

W.W.

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

Boggy, (vor 3668 Tagen) @ W.W.

Genau das meine ich auch. Diese Art von 'Abschalten' ist etwas Anderes als eine Demenz im üblichen Sinn. Es ist eben alles sehr viel anstrengender, und man braucht mehr Pausen.

W.W.

Ich habe mich nie für dement gehalten. Sie sich? ;-)
Irgendwo habe ich mal gelesen, daß diese geistige Erschöpfbarkeit damit zusammenhängt, daß alte Verbindungen im Gehirn zerstört sind, und die Impulse Umwege machen müssen. Es gabe MRT-Untersuchungen, die eine höhere Gehirnaktivität zeigten, als bei gesunden Vergleichspersonen (was man nicht erwartet hatte).
Aber ich krieg das inhaltlich nicht mehr richtig zusammen.

Gruß
Boggy

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

W.W., (vor 3668 Tagen) @ Boggy

Nein, ich bin nicht dement, obwohl meine Hirnmasse um etwa die Hälfte geschrumpft ist. Oder um 1/3. Ich will da nicht so genau sein!;-) Ober ich habe diese Fatigue. Aber ich kann damit leben.

Und zur MS-Fatigue: Das ist mein Lieblingsthema, obwohl ich keinen ernsthaften Wissenschaftler kenne, der mir zustimmt! Ich meine, die MS-Fatigue beruht darum, dass Verbindungen zwischen Hirnzentren durch MS-Herde gekappt oder beschädigt werden. So kommt es zu einer 'langen Leitung' und zu einer größeren Anstrengung, um zuzuhören und zu begreifen.

Ich nenne das (falls das überhaupt interessiert) 'partielles Diskonnektionssyndrom'. Übrigens würde ein Psychologe das Wortungetüm nie in den Mund nehmen.

W.W.

PS: Ich finde ja, man sollte mich hinsichtlich der MS aus zwei Gründen nicht vergessen: wegen der 'schwarzen Löcher' und dem 'partiellen Diskonnektionssyndrom'.

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

chen-man, (vor 3668 Tagen) @ Boggy

Ich war bei einer eingehenden klinischen Untersuchung vor 20 Jahren auffällig verlangsamt, habe reichlich (eher kleine) Narben im Gehirn.
Ich vermute, daß ich weiterhin verlangsamt bin - man selbst kann das ja schlecht einschätzen, und neue Untersuchungen gab es seither nicht. (MRT ist unverändert.)

Ich hatte aber Mitte der 90er Jahre erhebliche kognitive Probleme (Gedächnis, Konzentration...), war reizbar --- das ist alles weg, und das will nach 20 Jahren, jetzt im Rentenalter; schon etwas heißen.

Meinen Ansatz habe ich im DMSG-Forum verbreitet, zumal inzwischen eine erfoglreiche Doppelblind-Studie aus Kanada in die gleiche Richtung weist.
Es gab über die Wochen eine stetig anschwellende Hetzkampagne gegen mich, aber auch eine ganze Reihe Lichtblicke.

So meldete sich "Ninchen" an und berichtete Folgendes (ich hoffe, sie nimmt es mir nicht übel, daß ich das hierherkopiere), Hervorhebungen durch mich:

"...Probleme und Beschwerden bestehen bei mir schon seit Jahrzehnten. Übliche Story: Keinen Neurologen, Rheumatologen, Hausarzt oder sonstige Kollegen gefunden, die das ernst nehmen wollten.

Diagnose MS seit gut einem Jahr (ca. 20 Läsionen). Probleme v.a. mit Schmerzen an Gelenken, Muskeln, Sehnen, Faszien??, Blasenprobleme, Krämpfe, Hörverlust, aber zwischendrin Etliches mehr.

Bin selbst Medizinerin, habe immer auf Möglichkeit der Borreliose hingewiesen. Blutserologie war immer negativ. Borreliosespezialistin aus Berlin war auch unsicher.

Nehme seit einem Jahr Tecfidera mit der Idee, das ich zusätzlich unter Psoriasisarthritis leiden könnte. Es zeigte sich aber keine Verbesserung an der Haut oder im Bereich von Gelenken.

Habe deshalb jetzt einen Doxy-Versuch gemacht. Mir erschein es wie ein Wunder: Hatt umgehend kaum noch Schmerzen. In der zweite Woche manchmal leichtere bekannte Schmerzen, jetzt wieder besser. Aber vor allem: Habe das Gefühl, dass ich wieder viel mehr "die Alte" bin: Fröhlicher, entspannter, glücklicher. Hoffe, das hält an, wenn ich in irgendeiner Form weitermache.
Herzliche Grüße // Ninchen "

Medizinerin (wie ich, wohl viel Computer-Tätigkeit...): Wir wissen schon, was wir tun... Und zumindest ich weiß sehr genau, WARUM ich es tue.
Ninchen hat sich bisher wohl nicht wieder zu Wort gemeldet (ist auch nicht lustig in dem DMSG-Forum, wo beispielsweise eine "Amy" unablässig nervtötend stänkert).

Also bin ich irgendwie eine "1-Mann-Sekte", "sektiererisch"? Ich biete Informationen (wie ich es seit Schulzeiten gewohnt bin), fordere zum eigenen Denken und Entscheiden auf -- aber das ist im DMSG-Forum offenbar verboten.
Und hier? ("Skepsis..." - wer nicht will, will eben nicht.)
chen-man

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

agno, (vor 3667 Tagen) @ chen-man

...

Also bin ich irgendwie eine "1-Mann-Sekte", "sektiererisch"? Ich biete Informationen (wie ich es seit Schulzeiten gewohnt bin), fordere zum eigenen Denken und Entscheiden auf -- aber das ist im DMSG-Forum offenbar verboten.
Und hier? ("Skepsis..." - wer nicht will, will eben nicht.)
chen-man

Tja, es kursiert eine kurze MS-Weisheit durch die Szene:
Wer immer die neueste medizinische Therapie macht & wer raucht, der hat eine schlechte Prognose.
OK, ich kenne jetzt eine Ausnahme (dem sei es gegönnt)
Aber ich mache keine Experimente mehr.
Ich kann mich irren, glaube aber dass die von Dir aufgezählten MS-Fakten schon vor 10 Jahren in den MS-Foren diskutiert wurden.
Ich habe viele Theorien ziehen gesehen. *schulterzuck*
IMHO müsste zuerst einmal wieder die Zusammenführung aller Hirnherde zur MS rückgängig gemacht werden.
Dann könntest Du vielleicht vom Jahrmarktprediger wieder zurück zum bedächtigen argumentieren.
Vielleicht klappt es ja!
Vielleicht kommen irgendwann auch hier junge Leute und wirbeln etwas gesunde Unruhe ins System.
Warum bist Du so aggressiv?
Der Doc Weihe schrieb vor Langer Zeit: von Max Frisch:
„Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, daß er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen.”
aus: M.Frisch, Tagebuch 1966-1971, Frankfurt a.M., Seite 30.

gruß agno

P.S.: Inzwischen ist imho die ganze Therapie um MS so "Geldvergiftet" (jeder will Gold schürfen)
Dass ich niemand mehr vertrauen würde.

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

naseweis ⌂, in meinem Paradies, (vor 3667 Tagen) @ agno

Wer immer die neueste medizinische Therapie macht & wer raucht, der hat eine schlechte Prognose.
OK, ich kenne jetzt eine Ausnahme (dem sei es gegönnt)

Ja

  • ich hab MS, klinisch gesichert (auf Papier von drei verschiedenen universitären Instituten)


  • ich rauche,

  • ich trinke (wieder) Alkohol

  • ich trinke (immer noch) Milch

  • ich kenn die Fatigue persönlich

  • ich hab (immer wieder) Spaß am Leben

  • ich habe (wg. MS) keine Antibiotika genommen

  • ich hab nie die neueste medizynische Therapie gemacht

  • ich habe meinen Stock (wieder) in den Schrank verbannt

  • ich habe keine einseitig durchgelaufenen Schuhsohlen (mehr)

  • ich habe meine Gehstrecke von 350 m wieder deutlich verbessert

  • ich hab nie Kortison oder sog. Basistherapie genommen/bekommen

  • ich hab mich von der Schulmedizin und ihren Segnungen fern gehalten

  • ich hab Nebenwirkungen {wenn die Physiostunde (Bobath forever !} rum ist und am nächsten Tag

  • ich hab mich bei Sven Böttchers lsms.info unter 'stabil' eingereiht, weil 'stabil' und 'optimistisch' nicht geht

  • ich habe sieben Zeckenstiche an einem Tag gehabt (aber erst 6 Monate nach Auftreten der ersten MS-Symptomatik)

  • ich kenn auch Einige, wo es anders zugeht und muss ganz offen gestehen, dass ich da manchmal auch Schiß davor hab

  • ich sitz nicht 5 Jahre nach der Diagnose im Rollstuhl, so wie das der Prof. Dr. Dr. A., Ordinarius der Neurologie vor 16 Jahren prognostizierte

Nein

  • ich tanz kein Hulahoop

  • ich mach keinen Ironman

  • ich laufe keinen Marathon

  • ich trage keine Highheels

  • ich fahre kein Fahrradrennen

  • ich will nicht Alles mitnehmen, was es bei der Krankenkasse oder im Leben umsonst gibt


Und letzthin hatte ich Besuch von nem Freund mit Rolli, der meinte, so wie ich da stünde, stand er vor 30 Jahren bei seiner Hochzeit da.
Das hat mir Mut gemacht und Zuversicht gegeben und dann hab ich ihn die 2 (nicht 39 !) vor unsrem Haus hochgekarrt. (Hätt ich auch ohne seinen Spruch, geb ich zu, aber mit Spruch wars leichter!)

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

chen-man, (vor 3667 Tagen) @ agno

...

(...)

Ich kann mich irren, glaube aber dass die von Dir aufgezählten MS-Fakten schon vor 10 Jahren in den MS-Foren diskutiert wurden.
Ich habe viele Theorien ziehen gesehen. *schulterzuck*
IMHO müsste zuerst einmal wieder die Zusammenführung aller Hirnherde zur MS rückgängig gemacht werden.
Dann könntest Du vielleicht vom Jahrmarktprediger wieder zurück zum bedächtigen argumentieren.
Vielleicht klappt es ja!
Vielleicht kommen irgendwann auch hier junge Leute und wirbeln etwas gesunde Unruhe ins System.
Warum bist Du so aggressiv?
Der Doc Weihe schrieb vor Langer Zeit: von Max Frisch:
„Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, daß er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen.”
aus: M.Frisch, Tagebuch 1966-1971, Frankfurt a.M., Seite 30.

gruß agno

P.S.: Inzwischen ist imho die ganze Therapie um MS so "Geldvergiftet" (jeder will Gold schürfen)
Dass ich niemand mehr vertrauen würde.

??? Ich bin aggressiv? Bitte ein Beispiel - ich verstehe nicht, ist mir rätselhaft.
(Auch an W.W.: Inwiefern bin ich "sektiererisch"?)

2001 erschien diese bemerkenswerte Arbeit von O.Brorson et al. aus Norwegen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11787831
"...CONCLUSION:
A significant association of CSF cysts and MS was identified in this small study among residents in a coastal area of southern Norway. The cysts could be of spirochetal origin. Our study may encourage other researchers to study larger patient groups. " (Leider OHNE Nachfolger in den 14 Jahren seither, soweit ich weiß.)

Spirochäten wurden schon Jahrzehnte früher aus MS-Liquor angezüchtet.
Liest man heute Arbeiten zur Infektions-Hypothese, dann ist ganz überwiegend von EBV die Rede.
Bakterien kommen kaum vor, vielleicht Chlamydia pneumoniae - aber Spirochäten werden praktisch generell ausgeblendet.

Rational ist das nicht zu erklären - es sei denn, es geht um die Rationalität der Profit-Maximierung: Spirochäten (aktuell die durch Zecken übertragenen Borrelien) werden standardmäßig mit 2-3 Wochen Doxycyclin für vielleicht 15 Euro plus/minus behandelt. (Das Problem der von Brorson et al. 2001 beschriebenen cystischen Ruheformen ---> Rückfälle / Schübe ist auf verschiedene Weise lösbar...) Etwa Faktor 1000 im Vergleich zu den "Basis-Therapien" der MS.

--- Doxycyclin ist seit Jahrzehnten patentfrei, wird als "essentielles" WHO-Medikament weltweit hergestellt - große Profite sind damit nicht zu machen, Bestechungsgelder oder dgl. wie bei den "BT" unvorstellbar.
--- Klar ist aber, daß die Milliarden-Profiteure ALLE Hebel in Bewegung setzen werden, um diese Konkurrenz zu den "BT" niederzubügeln (wie im DMSG-Forum in den letzten 2-3 Monaten sehr anschaulich zu beobachten).

Ich möchte auch für die abgeklärten MS-Langzeitbetroffenen folgendes zu bedenken geben:
Die Neuropathologin Judith Miklossy hat im letzten ca. Vierteljahrhundert nachgewiesen (dokumentiert / veröffentlicht, für jedermann - mit Englischkenntnissen - einsehbar), daß die Alzheimer-Demenz auf einer chronischen Spirochäten-Infektion beruht: überwiegend sog. "Mund-Tremponemen" (ähnlich dem Syphilis-Erreger, der unbehandelt schließlich - u.a. - eine Demez hervorruft), aber daneben nicht wenige "Burgdorfer-Borrelien" nachgewiesen.
Das wird vom Mainstream einfach ignoriert (wie beispielweise auch die Brorson-Arbeit von 2001 und alles, was in der Richtung geht), bleibt aber selbstverständlich trotzdem wahr.

Wenn die MS Folge einer chronischen ZNS-Neuroborreliose ist, dann wird die unbehandelt / nicht gestoppt spätestens nach Jahrzehnten zur Demenz führen, sofern nicht ein Tod aus anderer Ursache zuvorkommt.
Judith bietet keinen konkreten Therapie-Vorschläge (auch A.B.MacDonald und G.Riviere nicht, soweit ich weiß, die ebenfalls Spirochäten / Borrelien bei Alzheimer nachgewiesen haben): Hier bietet sich mein Vorgehen wegen seiner Einfachheit an, meine Kosten im Durchschnitt der letzten 15 Jahre unter 40 Euro pro Jahr.

Auch wer keine MS hat muß sich sehr real vor Demenz fürchten. Es wäre doch grandios, wenn sich 2-3 Wochen Doxy dagegen als - mehr oder minder - wirksam erweisen würden?
Jede(r) weiß, daß die Pflege von mehr als 1,5 Millionen...in D bereits jetzt kaum noch menschenwürdig zu bewältigen ist (und wir "importieren" massenhaft Pflegekräfte etwa aus Osteuropa, die dort für die gleichen Aufgaben und auch als Mütter fehlen - Tanten / Großmütter müssen einspringen...).

Wenn es hier irgendwie rational zugeht, muß es doch ein Interesse an der Klärung einer solchen möglichen Lösung geben (die allerdings Milliarden-Profite gefährdet).
Ich bin wirklich irritiert...
chen-man

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

GG, (vor 3667 Tagen) @ chen-man

Thread:

irgendwie zu lang.............

wie gesagt in der Kürze liegt die Würze

--
Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst,sondern die Erkenntnis, dass es etwas gibt,das wichtiger als die Angst ist

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

jerry, (vor 3667 Tagen) @ naseweis

Und letzthin hatte ich Besuch von nem Freund mit Rolli, der meinte, so wie ich da stünde, stand er vor 30 Jahren bei seiner Hochzeit da.
Das hat mir Mut gemacht und Zuversicht gegeben und dann hab ich ihn die 2 (nicht 39 !) vor unsrem Haus hochgekarrt. (Hätt ich auch ohne seinen Spruch, geb ich zu, aber mit Spruch wars leichter!)

Die Reihenfolge war umgekehrt ;-)

... am Abend dann mehrere 100m zum S-Bahnhof geschoben bei strömendem Regen, daselbst die Kante vom Bahnsteig rein in die Bahn 'gekarrt' (Niveauunterschied ca wie Eure 2 Stufen, aber jetzt mit Vorwärtskippen und Hochheben) und dann Dein / Euer Fußweg wieder zurück 'zur Entspannung', bei dem Du Dich nicht mehr auf den Freund und seinen Rolli STÜTZEN konntest... :-P

Er hat's mir erzählt. Und will nach diesem Erlebnis noch einmal heiraten :-D :wink:

LG, jerry

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Gedankenübertragung

Philipp, (vor 3667 Tagen) @ jerry

Hallo Jerry :wink:

Ich habe gerade an dich gedacht :wink:

Der Club of Rom ist wohl noch müde vom "geistigen Ping Pong" Spiel.

Hbroken heart pe

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"Die Steigerung von müd ist blöd"

chen-man, (vor 3667 Tagen) @ GG

Und deswegen erscheinen Millionen Bücher, für die hier punktuell auch geworben wird, mit Link.

In PubMed inzwischen weit über 25 Millionen med.-wiss. Fachartikel dokumentiert - das könnte doch alles mit wenigen Worten in wenigen Zeilen gesagt werden, oder?

Und wenn W.W. hier loslegt, über seine Belesenheit zu berichten, braucht's auch schon 'mal mehrere Seiten...
Nur bitte nicht zum Thema MS, Neurodegeneration: Erklärung für die Einseitigkeit?
(Am Rande: hier ist die Information kostenlos, was man von Büchern und wiss. Zeitschriften nicht sagen kann.)

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