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Was meint ihr zu Weihrauch ? (Therapien)

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Freitag, 09.10.2015, 11:17 (vor 3115 Tagen) @ Philipp

Ich stell mal eine Erfahrung mit Weihrauch hier rein, die eine alte Bekannte mir mal 2013 zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

Als Medikament bei der MS hatte ich mich für Weihrauch entschieden. Den indischen Weihrauch . Ich hatte damit begonnen während eines Schubes. Während einer Sehnerventzündung, die mich fast blind auf dem linken Auge machte. In der Augen-Klinik sagten sie mir zu Beginn, dass sie erst mal kein Kortison einsetzen wollten. War mir nur recht....zwei Tage später verschlechterte sich der Zustand meines Auges enorm.

Eine Ärztin wollte mir Kortison (Megadosis)-Infusion verordnen. Ich hab mich geweigert. Statt dessen hab ich mit Weihrauch begonnen. Was jetzt aber keine Empfehlung sein soll.

Andere Ärzte in der Klinik haben mir erklärt, dass es eine völlig neue Kortison-Studie geben würde, die besagt, dass das Endergebnis das gleiche sei, ob mit oder ohne Kortison (dies gilt jedoch nicht für lebensbedrohliche Situationen)....mit Kortison geht es eben schneller . Ich kenne allerdings auch genügend Leute, die diese Studie anzweiflen.

Das Medikament wird hergestellt in Indien aus dem Harz des Baumes Boswellia serrata. Wirkstoff sind die Boswelliasäuren, diese wirken entzündungshemmend.

Mir fiel gestern wieder der Bericht über Nachahmerprodukte in die Hände. Und ich kann nur sagen, dass ich diesen Produkten nicht besonders vertraue. In diesem Bericht wusste eigentlich kein Hersteller oder Vertreter wirklich Bescheid über die Inhaltsstoffe.

Diese Produkte werden angeboten mit dem Versprechen, dass sie genau die gleiche Wirkung wie der Weihrauch von Prof. Ammon haben. Aber zu diesen Produkten gibt es weder eine Studie noch irgendwelche anderen Nachweise. Das einzige, das gleich war, war, dass die Tabletten oder Kapseln Boswellia serrata (oder den afrikanische Weihrauch) enthielten.

Die Menge des Wirkstoffes schien den Herstellern oder Anbietern egal zu sein. Und es wurde auch gezeigt, dass Patienten durch diese Produkte geschädigt wurden. Weil eben die gleichbleibende Menge der Inhaltstoffe bei Weihrauchtabletten äusserst wichtig ist und durch diese Nachahmerprodukte und durch die zu geringe oder wechselnde Menge an Wirkstoffen die Krankheit wieder ausbrach.

Am Anfang nahm ich täglich 2 mal 3 Tabletten á 400mg Boswellia serrata - Extrakt. Dabei orientiere ich mich an der Empfehlung für Morbus Crohn. Im Schub erhöhte ich meine Ration auf 3 mal 3 Tabletten.

Ich habe jetzt festgestellt, dass für mich die bessere Dosierung 2 mal 3 Tabletten und zusätzlich dann noch 1 mal 2 Tabletten ist. Ich habe festgestellt, dass sich regelmässig ein leichter Schub einstellt, wenn ich weniger nehme. Wenn ich konsequent bei dieser Dosierung bleibe, geht es mir eigentlich gut.

Man könnte diese Einnahme als Selbstversuch bezeichnen...wird mir zum Teil auch so gesagt von meinen Ärzten. Weil es noch keine Studien dazu gibt. Aber ich merke einfach, dass er mir gut tut. Trotzdem möchte ich jedem, der Weihrauch nimmt, empfehlen, regelmässige Blutkontrollen zu machen (siehe weiter unten). Das wurde mir auch von Prof. Ammon sehr ans Herz gelegt....eben weil die Wirkung bei MS noch nicht durch eine Studie bestätigt wurde.

Aber ich will einfach nicht warten, bis irgendwann endlich jemand kommt und das nötige Geld für solch eine Studie bereitstellt. Also fange ich einfach selber damit an...und ich weiss, dass ich damit nicht alleine bin....es gibt noch mehr Leute wie mich :-). Allerdings bin ich wohl einer der wenigen Fälle, bei denen Weihrauch das einzige Medikament ist.

Weihrauch ist kein Medikament, das im Normalfall während eines Schubes eingesetzt und dann wieder abgesetzt wird. Weihrauch wird kontinuierlich weitergenommen, in geringerer Dosis und während eines eventuellen Schubes wird er dann erhöht.

Mir wurde von Prof. Ammon mitgeteilt, dass eine Unterdosierung, also eine zu geringe Weihraucheinnahme das genaue Gegenteil bewirken kann. Ich könnte diese Annahme eventuell bestätigen. Bei mir hat eventuell so eine Unterdosierung zu einem neuen Schub (taube Gesichtshälfte) geführt.

Prof. Ammon kann allerdings immer nur auf seine Erfahrungen mit Darmerkrankungen und Rheuma zurückgreifen, weil, wie gesagt, für MS liegen derzeit noch keine Studien vor.

Seit meiner Weihraucheinnahme stehe ich ständig unter ärztlicher Kontrolle. Meine Blutwerte werden jeden Monat kontrolliert und auf Veränderungen überprüft. Ich bin da sehr dankbar dafür. Mein Hausarzt ist nicht ganz so von der Wirkung des Weihrauchs überzeugt. Aber ich denke, ich muss mich auch auf mein eigenes Gefühl verlassen und das ist so, dass ich eine positive Wirkung verspüre.

Mir geht´s eigentlich ganz gut. Meine Sehnerventzündung und die taube Gesichtshälfte haben sich wieder vollständig zurückgebildet. Ob vom Weihrauch oder nicht, kann ich so nicht beurteilen. Meine Hoffnung liegt eigentlich eher in der prophylaktischen Wirkung des Weihrauchs, in der Verhinderung von Schüben. Und in der geringeren Stärke der einzelnen Schübe. Zur Zeit habe ich wohl wieder einen kleinen Schub. Wobei ich von Weihrauch keine Wunder erwarte.

Wenn ich NUR Medikamente nehme und ansonsten nur Stress habe, dann wundere ich mich erstmal nicht.....Weihrauch ist für mich eine Methode, die ganzheitliche Behandlung anzuwenden....und da zählt für mich eben nicht nur der Körper dazu, sondern auch das, was ganz persönlich zu mir gehört...was mich ausmacht. Was und wie ich fühle, denke und handle....ob das auf irgendeine Art zusammengehört
und zusammenpasst.

Die einzige unerwünschte Nebenwirkung, die ich vom Weihrauch verspüre, ist eine gewisse Trägheit des Darms. Aber da gibt es Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Indische Flohsamen oder Amaratropfen von Weleda zum Beispiel. Ausserdem reagieren manche Menschen mit einem Hautausschlag auf die Einnahme....oder (in manchen Fällen) mit starkem Juckreiz.

Neues von meiner Weihraucheinnahme

Seit Januar 2001 nehme ich keinen mehr. Das liegt nicht daran, dass ich an der Wirksamkeit vom Weihrauch zweifle, sondern daran, dass ich zur Zeit zwei schulmedizinische Medikamente einnehme, die das Immunsystem sowieso schon runterdrücken.

Seit Januar 2001 habe ich eine zusätzliche Diagnose. MS und Systemischer Lupus erythematodes. Der systemische Lupus greift auch die inneren Organe an und verursacht dort Entzündungen, zum Teil lebensbedrohliche. Und das bedeutet, dass ich Kortison nehmen muss. Diese Kortisongabe schützt mein Leben. Zusätzlich bekomme ich dann noch Imurek.

Ich stehe bei meiner neuen Erkrankung noch am Anfang und muss mich erst einmal neu orientieren. Dr.Gerhardt aus Mannheim sagte mir, dass Weihrauch bei Lupus helfen kann, das Kortison zu reduzieren, aber man kann das Kortison bei dieser Erkrankung nicht weglassen. Ich werde vorerst keinen Weihrauch mehr nehmen bis ich besser über den Lupus Bescheid weiss.

Neuer Zusatz: Den Lupus habe ich wahrscheinlich doch nicht und habe alle Medikamente abgesetzt. Seit 6 Jahren nehme ich gar nichts mehr. Aber wenn ich wieder etwas nehmen werde, dann wird es wieder Weihrauch sein.

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Weihrauch


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