Progrediente Multiple Sklerose - Biotin - Studie (Therapien)

Boggy, Freitag, 06.11.2020, 16:40 (vor 1261 Tagen)

Nachrichten von der DMSG:

"Progrediente Multiple Sklerose: Von hochkonzentriertem Biotin ist laut einer neuen Phase-III Studie dringend abzuraten. Dienstag 03.11.2020

Diese Gliazellen umgeben die Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark und haben eine wichtige Funktion bei der Signalübertragung. Durch Biotin soll die Regeneration der Gliazellen im Gehirn gefördert werden. In ersten kleinen klinischen Studien ab 2015 wurden MS-Patienten mit Biotin behandelt. Hier zeigten sich zunächst vielversprechende Ergebnisse, (...)

Aus diesem Grund wurde eine internationale multizentrische sowie methodisch sehr gute kontrollierte Phase-III-Studie durchgeführt („SPI2-Studie“).
(...)

Trotz des sehr guten Studiendesigns der SPI2-Studie ließ sich im Vergleich zur Placebo-Gruppe kein Vorteil nachweisen für MS-Patienten, die mit Biotin behandelt wurden. Zwar zeigte sich bei 39 der mit Biotin behandelten Patienten (12 Prozent) eine Besserung der Erkrankung. Verglichen dazu trat jedoch auch bei 29 (9 Prozent) der mit einem Placebo behandelten Patienten eine Besserung ein.
(...)

(...) allerdings wurden unter der Einnahme von Biotin Laborwerte aus der Gruppe der Schilddrüsenwerte fehlerhaft gemessen. Das führte auch in der SPI2-Studie zu unnötigen und potentiell gefährlichen Schilddrüsenoperationen. Dies ist aus anderen vorhergehenden Studien bereits bekannt. Es gibt zudem Berichte, dass die Einnahme von hochkonzentriertem Biotin in Einzelfällen mit schweren Muskelerkrankungen vergesellschaftet ist.

Quelle:
DMSG-Biotinstudie

Gruß
Boggy

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Tags:
Biotin, PPMS


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