Ökozid (Straßencafé)
Ein beklemmender Film im Fernsehen. 31 Staaten im Süden klagen 2034 die deutsche Regierung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag an, durch schöne Worte und Lobbyismus die Ziele der Klimapolitik so verwässert zu haben, dass wertvolle Zeit verloren ging und jetzt die Welt durch Dürren und Sturmfluten zugrunde geht. Ein Film voller Tatsachen, auch wenn er dramaturgisch auch nicht besonders geglückt war. Trotz Ulrich Tukur und Nina Kunzendorf!
Danach war Maischberger und dabei war natürlich Peter Altmaier, der genau das wortreich sagte, was im Film gesagt worden war: Es gibt tausend gute Gründe dafür, warum die Politik seit Jahrzehnten so handelt, wie sie gehandelt hat: Arbeitskräfte, Wohlstand, Schutz der eigenen Industrie, schwierige Kompromisse... Der Verweis auf die Ungeduld der Jugend durfte auch nicht fehlen.
Ich hatte den Eindruck wie auch schon bei Hart-aber-fair, dass junge Menschen wie Carla Reemtsma und Lisa Neubauer sich auf die Lippen beißen und nicht mehr diskutieren, weil sie den Eindruck haben, sie würden in Grund Boden geredet.
Das Beklemmende war die Hilflosigkeit, weil Ökologie und Ökonomie doch nicht - imho - auf einen Nenner zu bringen sind.
W.W.