Was ist aus der HERV-Hypothese geworden? (Allgemeines)

Boggy, Freitag, 15.01.2021, 11:40 (vor 1190 Tagen) @ W.W.

Das ist wohl im Wesentlichen die MS-Hypothese von Dr. Emmer, die ich hier diskutieren möchte, falls es jemanden interessiert.

Ich hatte dazu kürzlich schon etwas bei Sallys geschrieben:

https://www.sallys-ms-cafe.de/forum/index.php?id=180532


Quelle (diese Quelle habe ich neu eingefügt, weil meine ursprüngliche Quelle, aus der das Zitat stammt, nicht erreicbar ist.):

https://www.izi.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/entwicklung-therapeutischer-antikoerper-fuer-herv
(neues Fenster/tab)


"Endogene Retroviren
(...) Durch Mutationen wurden HERV so stark verändert, dass keine infektiösen Viren mehr gebildet werden können. Es finden sich jedoch einzelne Genabschnitte, die weiterhin mehr oder weniger vollständige Proteine kodieren. Insbesondere die Hüllproteine stehen hierbei im Zentrum unserer Forschungen.
(...)
Bei Autoimmun- und Tumorerkrankungen konnte jedoch die Bildung von HERV-Hüllproteinen nachgewiesen werden. In einigen Fällen konnten sogar Viruspartikel elektronenmikroskopisch beobachtet werden, deren Ursprung aus den in der Regel nicht mehr funktionellen HERV-Sequenzen im Genom noch nicht vollständig geklärt werden konnte. Neben genetischen Faktoren können Umweltfaktoren (wie z.B. exogene Viren) zu einer Aktivierung von HERV beitragen.

HERV-Hüllproteine können als starke Aktivatoren des Immunsystems wirken (im Sinne von sog. Superantigenen) und hierdurch insbesondere bei Autoimmunerkrankungen bei den Entzündungsvorgängen eine Rolle spielen. Daneben werden auch direkt toxische Effekte der HERV-Aktivierung auf die betroffenen Zellen angenommen.
(...)

Charakterisierung von HERV-Hüllproteinen mit dem Ziel der Entwicklung therapeutischer Antikörper für HERV-assoziierte Autoimmun- und Tumorerkrankungen

In einem durch die Europäische Union über die Investitionsbank Sachsen-Anhalt im Zeitraum vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2021 geförderten Projekt verfolgen wir das Ziel Antikörper zu entwickeln, welche HERV-Hüllproteine erkennen und gegebenenfalls neutralisieren können.
(...)
Das Projekt wird gemeinsam von den Kliniken für Pädiatrie I (apl. Prof. Dr. M. S. Staege) und Neurologie (Dr. A. Emmer) in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (Dr. H. Cynis) in Halle (Saale) durchgeführt."

Gruß
Boggy

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Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Tags:
Humane endogene Retroviren, HERV


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