Eigentlich... Erkenntnisse vermitteln (Allgemeines)

MO @, Zürich, Samstag, 07.08.2021, 11:05 (vor 985 Tagen) @ W.W.

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Und dennoch ist es bedenkenswert, was du schreibst. Kann man einem MS-Betroffenen einen Vorwurf daraus machen, dass er sich in seiner Not auf seinen Neurologen verlässt? Und kann man einem Neurologen einen Vorwurf daraus machen, dass er Richtlinien der DMSG erfüllt?

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... Oder dass täglich 500 oder 1000mg Methylprednisolon (Urbason) über 3-5 Tage absolute Horror-Dosen sind?

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PS: Ich habe das Gefühl(!), dass die DMSG die MS-Betroffenen nicht gut genug aufklärt.

Eigentlich wusste ich worauf ich mich bei einer Kortison-Stoss-Therapie einlasse, nur verstanden hatte ich es erst Jahre später.

Ein leitender Professor einer Uniklinik MS Ambulanz sagte mir im Hinblick zur startenden Kortison-Stoss-Therapie:

"Wir haben nichts anderes als Kortison für ihre Situation!

Eine andere MS-Koryphäe einer anderen MS-Ambulanz erklärte mir vor meiner ersten Stosstherapie, dass diese zwei Seiten hätte. Sie stoppt nicht nur sämtliche Entzündungsprozesse sondern auch die Reparaturprozesse.

"Deshalb muss man die Vor- und Nachteile einer Kortison-Stoss-Therapie genau abwägen."

Als frischdiagnostizierter MSler ist man unfähig die Tragweite einer Kortison-Stoss-Therapie oder einer Basistherapie richtig einzuschätzen und es gibt in dieser Situation auch kein Mami oder Papi mehr, die anstelle seiner selbst die Entscheidung für einen treffen würde. Das ist auch nicht die Aufgabe der Ärzte oder der dmsg, schliesslich sind wir alles mündige Bürger.

Die Frage ist doch: Wie kann man einem Patienten Erkenntnisse früher vermitteln damit er diese unnützen Erfahrungen, die schon viele Leidensgenossen vor ihm durchmachten, nicht auch noch wiederhohlen muss?

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Ich liebe den Herbst, dank seinen kühleren Temperaturen erwacht mein Geist.


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