Studien und Zuverlässigkeit (Allgemeines)

Boggy, Samstag, 11.09.2021, 14:00 (vor 956 Tagen)

Vorsicht ist geboten bei dem, was tatsächlich oder angeblich durch Studien belegt wurde.
Wissen wir ja mehr oder weniger, und behalten wir auch im Auge.
Auf Studien deshalb ganz zu verzichten, ist auch keine Lösung. Eher das Gegenteil; denn dann kann alles mögliche behauptet werden, ohne daß die Möglichkeit der Überprüfung besteht.

Nun zu diesem Thema Neuigkeiten:

Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/sozialwissenschaften-offenbar-gefaelscht

"Die Liste sozial-psychologischer Studienergebnisse, die einst berühmt waren und jetzt berüchtigt sind, ist lang. Auch die sogenannte Ehrlichkeits-Studie soll wegen Fälschung zurückgezogen werden. Die Durchsetzung verbindlicher Qualitätsstandards ist aber gar nicht so einfach.
(...)
'Dass wir eine ganz andere Fehlerkultur haben, damit diese Sachen nicht in der Literatur landen und tatsächliche Veränderungen gesellschaftlich herbeiführen, die aber gar nicht belastbar sind. Und da glaube ich, dass es ein Systemversagen wurde, wofür dieser Akt jetzt tatsächlich leider wieder ein schönes Beispiel ist.'

Das ein Studienergebnis sich im Nachhinein als falsch herausstellt, ist kein Einzelfall. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2015, in der 100 einflussreiche Befunde aus der Psychologie auf den Prüfstein gestellt wurden, ergab, dass kaum ein Drittel der Versuche erfolgreich wiederholt werden konnten. Egal, ob ein ehrlicher Fehler oder Betrug hinter unzuverlässigen Ergebnissen stecken, verbindliche Qualitätsstandards könnten vor beidem gleichermaßen schützen. Was fehlt, ist bisher noch die Verankerung im System, meint Joe Simmons."

Gruß
Boggy

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Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.


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