Verwässerter Rhein (Straßencafé)

Karo, Freitag, 31.12.2021, 12:25 (vor 845 Tagen) @ Boggy

Es bleibt mir ein Rätsel:

wenn Rotwein, dann Rotwein,
Wenn Weißwein, dann Weißwein!

wie kommt man nur auf die Idee das zu mischen :crying:

.... und gar die Gottesgabe zu verwässern...... :-(

[...]

Den ganze Vormittag rätsel ich darüber (still vor mich hinweinend), ob ich denn so rhein gar nichts zum Thema zu sagen habe ...

[...]

Der Rhein, der Rhein !

Auch Vater Rhein selbst beklagt sich oft über Verwässerung, seit Jahrhunderten schon. Heinrich Heine hat genau hingehört und die Klage Wintermärchen aufgeschrieben.

"Und als ich an die Rheinbrück’ kam,
Wohl an die Hafenschanze,
Da sah ich fließen den Vater Rhein
Im stillen Mondenglanze.

'Sei mir gegrüßt, mein Vater Rhein,
Wie ist es dir ergangen?
Ich habe oft an dich gedacht
Mit Sehnsucht und Verlangen.'

So sprach ich, da hört ich im Wasser tief
Gar seltsam grämliche Töne,
Wie Hüsteln eines alten Manns,
Ein Brümmeln und weiches Gestöhne:

'Willkommen, mein Junge, das ist mir lieb,
Daß du mich nicht vergessen;
Seit dreizehn Jahren sah ich dich nicht,
Mir ging es schlecht unterdessen.

Zu Biberich hab ich Steine verschluckt,
Wahrhaftig, sie schmeckten nicht lecker!
Doch schwerer liegen im Magen mir
Die Verse von Niklas Becker.

Er hat mich besungen, als ob ich noch
Die reinste Jungfer wäre,
Die sich von niemand rauben läßt
Das Kränzlein ihrer Ehre.

Wenn ich es höre, das dumme Lied,
Dann möcht ich mir zerraufen
Den weißen Bart, ich möchte fürwahr
Mich in mir selbst ersaufen!

Daß ich keine reine Jungfer bin,
Die Franzosen wissen es besser,
Sie haben mit meinem Wasser so oft
Vermischt ihr Siegergewässer.'"

Na, dann: Prost!

Und guten Rutsch!

:schampus:


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