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EMS versus ReMoD bei MS oder einfch nur Physio? (Therapien)

agno @, Samstag, 07.05.2022, 08:43 (vor 719 Tagen) @ fRAUb

Zur Abwechslung mal wieder ein MS-Thema: Meine Cranio-Sacral-Therapeutin hat mich auf EMS (Elektromyostimulation) bei MS angesprochen.

Es gäbe für mich die Möglichkeit eines EMS-Studios direkt in meinem Wohnort.

Einerseits ist mir das Ganze etwas suspekt, da der Schwerpunkt wohl auf Gewichtsreduzierung und Muskelaufbau ohne nennenswerte Eigenaktivität liegt. Andererseits gibt es auch den therapeutischen Aspekt und ich habe von einem MS-Patienten, den ich parallel auch zu kontaktieren versuche, mal vor 2 Jahren viel Positives gehört (Stimulation von Muskeln, die über die Nerven kaum mehr erreichbar sind). Ich denke, es hängt auf alle Fälle auch stark von der (medizinischen) Kompetenz der Mitarbeiter/Betreuer im Studio ab.

Hat jemand von euch Erfahrung mit EMS ?

Michael


EMS ist eine super - Sache.
Aber im fitness studio? Ohne PhysiotherapeutIn?

So ist die konservative Grundtheorie. Wobei ich als Suchender so wie Michael unterwegs war, weil ich vermutete dass ich einfach mit elektrischem trainieren von unerreichbaren Nervenfasern mich aus meinem depremierenden kleinen Frustrationskreis entfernen könnte.

Inzwischen denke ich etwas anders.
Der sogenannte depremierende kleine Frustrationskreis des MSlertrainings scheint ein relativ glückliches agieren relativ nah am Maximum des Möglichen zu sein. Es ist nur schwierig sich nicht an einem "besser" bzw "normaler" zu messen.

Mein Weltbild des MSlertrainings hängt nah an W.W. seiner Überlastungstheorie. Zwischen besser und "Überlastung" scheint mir ein kniffeliger Seiltanz. Wobei ich die Überlastung weniger im zu harten Training sehe, als in einer Unmöglichkeit sich soviel Regeneration zu geben, bis wieder gut ist.

Der Zufall mit dem Fitness Studio ist ein anderer Ansatz. Laut meinem Physiotherapeuten spricht das Krafttraining andere Muskelfasern an. Ich sitze auch nicht schwitzend und pumpend mit meinen Zentnergewichten in der Maschine :no:
Wir haben die Belastung gesucht, mit der ich zwei Durchgänge mit jeweils 10 Übungen gerade noch so durchhalte. Im einzelnen ist das relativ lächerlich. In einer Batterie von ca 15 Geräten, komme ich so in einen sehr angenehmen Erschöpfungszustand, so wie ich das von früher, als ich noch gesund war, kenne :-)

Spannenderweise kommt der richtige Fatiquehammer, erst wenn ich wieder daheim bin. Dann ist der Tag vorbei. Jetzt kann mein Physio mit mir irgendwelche Sitzungen mit Focus auf sichtbare Defizite einschieben. Wir kommen jetzt an die Basis :-)

Trotz aller Euphorie scheint meine neuronale Leistungsvernetzung sehr vergänglich. Wie ein Luftballon mit Loch, ist nach einer üblen Erkältung, wieder alles auf Anfang.

Und so bleibt die EMS für mich eine göttliche Theorie, die mir, für meine Bedürfnisse, noch niemand bestätigt hat. Es wäre zu schön, sich nicht auf entweder leben oder therapieren beschränken zu müssen.

Mein Link zu Remod ist kein EMS!
Die ReMoD UG (haftungsbeschränkt) ist ein Berliner StartUp aus dem Bereich Medizintechnik. Im Fokus steht ein innovatives Hilfsmittel, dass Patienten während des Tragens zu einer verbesserten Haltungs- und Bewegungskontrolle verhilft.

Also immer noch Blut schwitzen und leiden. Aber wenn es passt, könnte es nützen.

gruß agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...


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