Wie viel Kind steckt in einem Erwachsenen? (Straßencafé)

W.W. @, Montag, 28.11.2022, 10:18 (vor 507 Tagen)

Wenn man erwachsen wird, dann scheint es angemessen zu sein, wenn man versucht, alles Kindliche und Kindische in sich durch etwas Erwachsenes zu ersetzen.

Ist der Erwachsene ein Mensch, der seine Kindheit abgestoßen hat, wie sich ein Schmetterling aus seinem Kokon befreit? Oder - gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit - bleiben wir auch als Erwachsene geprägt von dem, was wir in der Kindheit erfahren haben? Es könnte also wichtig sein, als Erwachsener nicht so schrecklich 'erwachsen' zu sein.

Wolfgang

PS: Wie wichtig könnte es sein, dass wir Deutsche sind mit einer deutschen Kindheit? Märchen von den Brüdern Grimm, Struwwelpeter, Hasenschule und Max und Moritz:
'Kinder, spricht die Mutter Hase, putzt euch schnell noch mal die Nase'.
'Ihrer Hühner waren drei und ein stolzer Hahn dabei'.
'Das Büblein stampft und hacket mit seinen Stiefelein'.
'Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen'.
'Am Brunnen vor dem Tore'.
'Es begab sich aber vor der Zeit'.
"Und Minz und Maunz, die Katzen, erheben ihre Tatzen und drohen mit den Pfoten: Die Mutter hat's verboten.'
'Im Baum, im grünen Bettchen, hochoben sich ein Apfel wiegt.'
'Stille Nacht, heilige Nacht.'

Sind wir durch unsere Kindheit geprägt worden? War sie früher preußisch oder bayerisch? Oder kommunistisch? Oder bestimmt von den Nazis? Was ist das eigentlich, wenn man sich als Deutscher fühlt?! Etwas, was schnell überwunden werden wollte? Wir sind doch alle Menschen. Oder nicht? Nehmen die Identitätskrisen nicht zu? Auch bei queeren Menschen? Sind tatsächlich alle Menschen in Deutschland gleichberechtigt? Auch Frauen?

PPS: Ich darf das übrigens ansprechen, weil ich mit einer asiatischen Frau verheiratet bin! Ich denke, meine Frau hat viel Sympathien: einerseits für den Konfuzianismus und andererseits für die deutsche Kindheit.


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