lieber eine späte MS-Diagnose (Straßencafé)

MO, Zürich, Dienstag, 24. September 2024, 11:48 (vor 14 Tagen) @ agno

Eine möglichst frühe Diagnose von einer Krankheit macht nur dann Sinn, wenn ein wirksames Heilmittel gegen diese Krankheit verfügbar ist.
Ansonsten ist es vorteilhafter, wenn man als Betroffener erst möglichst spät davon erfährt und in der Zwischenzeit noch unbedarft und sorglos sein Leben als junger Mensch geniessen kann.

"hit hard and early" ist kein Heilmittel.

Die kontinuierliche Verschlechterung bei MS (auch Progredienz genannt) ist unabhängig von Schüben.

Das Reduzieren von Schüben verhindert nicht die Progredienz und es heilt nicht die MS.

Aus diesen Gründen bin ich sehr froh, habe ich meine MS Diagnose nicht schon mit 18 sondern erst mit 33 Jahren erhalten. Das ermöglichte mir immerhin 15 Jahre unbeschwertes Leben.

PS: Ich werde den Eindruck nicht los, dass die möglichst einfache und frühe MS Diagnose nicht dem Patientenwohl dient sondern vor allem der Behandlerseite zusätzliche Klienten beschert.
So wird ganz einfach zusätzliches Leid generiert, ohne Aussicht auf Besserung.

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Ich liebe den Herbst, dank seinen kühleren Temperaturen erwacht mein Geist.


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