Wie mein Kater mich einschätzte, wage ich nicht zu denken, agno.

Er hatte immer so ein herablassendes Katzenlächeln im Katergesicht.

Ob er mich ausbilden wollte?

Da bestand für ihn ja noch Hoffnung!

Jedenfalls hatte er sich eines Nachts in mein Bett geschlichen.

So oft hatte ich es mir gewünscht und nie hat er es gemacht!

Er lag immer einen Sicherheitsmeter vom Bett entfernt und übte sich damit, mich nachzuäffen!

HMpffff, Rassel rassel, HMpffff, Rassel rassel...oooch, ooooch.

Jedenfalls wand er sich in meine Arme und zappelte unentwegt hin und her.

Ich ermahnte ihn mit geschlossenen Augen wegen Nachtruhe.

Er tatzte auf meinen Augendeckeln herum und führte meine Hand immer nach rechts...

Aber ich bin Chef und ich ließ meine Augen zugekniept.

Und bat um Ruhe.

Mit einem bedauernden abgrundtiefen Seufzen schlief er eingekuschelt in meinen Armen, rekonstruiere ich wegen seiner regelmäßigen leichten Atmung.

Am nächsten Morgen eruierte ich einen großen schwarzen Schatten an meiner Nase.

Es war eine tote Fledermaus!

Eine streng geschütze kleine Hufeisennase auf meinem Kopfkissen.

Konnte man das dem Kater sagen???

Ich war ja Mitarbeiter führen geschult und sagte mir "sag jetzt nichts".

Mit dem Verweis auf später schlug ich die Beute in Alufolie ein und legte sie ins Kühlfach und sauste zur Arbeit.

Wieder zu Hause hatte ich die Taschen voller Katzengourmetdosen.

Ich dachte ja, er hat mir was geschenkt!

Wir haben uns die Maus genau angesehen und dann an einem anonymen Ort beerdigt.

Der arme Kater, wie oft wird er wohl versucht haben, mir was beizubringen?

Und alle Mühe war vergebens?!