Darf man das so über die MS sagen ? (Therapien)

Herbie, Mittwoch, 30.09.2015, 11:54 (vor 3103 Tagen)

Dennoch ist die im Moment vorherrschende Meinung, man muss die MS sofort mit einer Basistherapie behandeln. Grund sind die nachgewiesenen weniger auftretende Läsionen (Entzündungsherde) im Zentralen Nervensystem. Wenn man dann einen Schritt weitergeht und hinterfragt, was haben die Anzahl von Läsionen und die körperlichen Fehlfunktionen miteinander zu tun, dann erkennt man , GARNICHTS.

Was jucken mich die MRT Bildchens, wenn man erfolgreich wenige Läsionen nachweisen kann, dafür aber nicht mehr laufen kann. Also mir ist es lieber, 30 Läsionen per MRT Bildchen im ZNS zu sehen aber körperlich bin ich topfit. Man kennt die Gründe nicht, warum sofort behandelt werden soll. Eines ist aber sicher, bei dem MS Spielchen ist immer viel Geld im Umlauf.

Ich habe in den 20 MS Jahren so einige Leute persönlich kennengelernt. Da kam die Diagnose, man hat ohne Medikamente weitergelebt und Jahre später war die MS immer noch nicht ausgebrochen.

Bei der MS kann man nicht agieren, sondern nur reagieren. Im Laufe der Jahre findet man durch richtige Reaktionen seinen persönlichen Weg im Umgang mit seiner MS.

Meiner Meinung nach und da stehe ich nicht alleine da, ist die MS ein Sammelbegriff unterschiedlichster entzündlicher Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, die man noch nicht kennt. Ein Indiz dafür ist, dass fast alle MS diagnostizieren Menschen von Medikament zu Medikament rennen und nichts hilft. Doch bei einigen hilft dann doch per Zufall eines dieser sagenumwobenen Basistherapien doch. Da trifft dann per Zufall das richtige Medikament auf die richtige Erkrankung.

Es gibt aber auch Verläufe, die sehr schwierig sind und da helfen auch keine Basistherapien mehr. Der Zustand verschlechtert sich zunehmen und sehr schnell. Plötzlich kommt der Doc ans Bett und sagt, wir können Ihnen nicht mehr helfen. Das ist mir persönlich passiert. Aber leben tue ich immer noch und das nicht im Pflegeheim , sondern selbständig zuhause.

Also mein Fazit:

Es kann alles passieren, man kann nur reagieren um darüber seinen Weg zu finden. Solange die MS nicht weitere Fehlfunktionen mit sich bringt, würde ich zuerst abwarten. Erst wenn nach dem 2. oder 3. Schub (Also bleibende Fehlfunktionen) auftreten, würde ich erst über eine medikamentöse Lösung nachdenken.

Dennoch bleibt es ganz schwierig, den richtigen Weg für sich zu finden. In punkto MS sind wir auf dem Wissensstand, dass die Erde eine Scheibe ist.

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Unwissenheit & Unsicherheit -> Was nun?

agno @, Mittwoch, 30.09.2015, 12:49 (vor 3103 Tagen) @ Herbie

Lieber Herbi
Danke!
Schön dass Du das so schreibst!
Ein überzeugter Agnostiker mit absehbaren Schlussfolgerungen, sollte damit nicht beginnen. :-(
Aber, kann ein Patient mit diesem "luftleeren Raum" umgehen?
Ist nicht der Placeboeffekt auch von einem empathischen Optimismus eines gottgleichen Prinzips abhängig?

gruß agno

Darf man das so über die MS sagen ?

jerry @, Mittwoch, 30.09.2015, 13:16 (vor 3103 Tagen) @ Herbie

Hallo Herbie,

wie hast Du es denn gehalten bezüglich der Therapie(n)?
Das am Schluss '...würde ich...' sind Deine Empfehlungen für Newbies?

LG, jerry

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Darf man das so über die MS sagen ?

Philipp, Mittwoch, 30.09.2015, 14:11 (vor 3103 Tagen) @ Herbie

Hallo Herbie, ja klar darf man das.

Ich für mich würde genau so handeln, wie du es beschreibst, wenn ich noch
einmal ins 2002 zurück könnte.

H:-)pe

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