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? ? ? selbst richtig diagnostiziert ? ? ? (Erreger / Borreliose /)

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Donnerstag, 17.12.2015, 00:31 (vor 3055 Tagen)

. . . Da ich selbst meine (nie von Neurologen sondern mit eigener Mediziner-Kompetenz "diagnostizierte" MS bzw. fragliche) MS . . .

Eigentlich sollte jetzt eine "Aufbruch-Stimmung" entstehen, . . . (Motiv?)

Nach der oben stehenden Einlassung (die ich noch nicht kannte) würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn dein vorgetragener Guru-status in sich zusammenbricht.

Du hast grad deinem Gedankengebäude die Grundlage entzogen.

Wem nützt das?)
chen-man

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

Wer ist kompetent?

chen-man @, Donnerstag, 17.12.2015, 01:31 (vor 3055 Tagen) @ naseweis

Klar, immer 'mal wieder gerne ein Tiefschlag...
-----------------

1993 gab es wohl noch keine McD-Kriterien, auch keine "BT-Angebot". Damals wurde (nach Auskunft von Jerry per eMail vor längerer Zeit) die MS-Diagnose von den Neurologen noch gerne verschwiegen - ist in gewisser Weise verständlich, wenn man die oft zu erlebende Verzweiflung von "Neuen" erlebt.

Jeder MS-Betroffene kennt sich selbst am besten, kennt Mißempfindungen, kognitive Beeinträchtigungen, die kaum objektivierbar sind, aber durchaus existenzbedrohend sein können (wie es bei mir als Wissenschaftler der Fall war).
Also schließlich selbst MRT machen lassen (auch selbst bezahlt), auf Liquor-Untersuchung gedrängt usw.

Ich war trotz VIELER Zeckenstiche ab Kindheit bei vielfacher Testung immer "sero-negativ", so daß ZUMINDEST heute CIS diagnostiziert würde, nach einem weiteren Schub MS (immer "sero-negativ", auch im Liquor) - aber... (ich habe die lange Geschichte schon zu oft aufgeschrieben, daß ich sie wiederholen möchte).

Mit med. Staatsexamen und Dr.-Titel, Zugang zu allen Informationsquellen (meine berufliche Haupttätigkeit war Recherchieren) bin ich sehr wohl kompetent, die MS-Puzzlesteine zusammenzufügen und zu einer Diagnose zu kommen.
Schäm Dich!
chen-man

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Wer ist kompetent?

motorschiffbesitzer @, Donnerstag, 17.12.2015, 08:33 (vor 3055 Tagen) @ chen-man

kognitive Beeinträchtigungen, die kaum objektivierbar sind

Ich war neulich in einer Reha und war tief beeindruckt, wie quantitativ solche Beinträchtigungen erfasst werden können.

Einmal per Computerprogramm. Das war wenig realistisch, zumal ich das Problem immer auf eine Gedächtnisproblemstellung überführen konnte, und wenigstens hier sehe ich meine Stärke, wenn auch nicht so toll wie die Gedächtniskünstler aus dem Fernsehen.

Und einmal gezielt auf Konzentration und Aufmerksamkeit. Zahlenketten und Symbolketten suchen auf Zeit. Uhi, dass ich hier Defizite habe wußte ich, aber das Ergebnis war schon beeindruckend.

1993 gab es wohl noch keine McD-Kriterien

Stimmt! Wenn es dich interessiert, lass es doch nach dem aktuellen Wissensstand abklären! Dann bist du "save".
Ich kann aber der Möglichkeit was abgewinnen, dass man bei bestätigter Diagnostik einhergehend mit einschlägigen Symptomen schneller abbaut, als wenn man im Unklaren bleibt. Wenn man diesen Weg wählt, sollte man meines Erachtens aber nicht so prominent auftreten.
OK ich weiß, du bist von deiner Selbstdiagnose 100% überzeugt, aber es bleibt (für mich) nur eine Möglichkeit. Zumal ich den Eindruck habe, dass die Diagnose größtenteils auf Literaturrecherche gründet.

--
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Wer ist kompetent?

W.W. @, Donnerstag, 17.12.2015, 09:45 (vor 3055 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Lieber MSB,

ich antworte lieber Ihnen! Nein, ich glaube auch nicht, dass die Medizin so wahnsinnig viele Fortschritte macht. Sie halten sich meiner Ansicht sehr in Grenzen. Und oft wird auf eine sehr subtile Weise etwas diagnostiziert, was im wirklichen Leben völlig überflüssig ist: z.B. Hirnleistungstests.

Noch bedenklicher ist aber der Irrglaube: Je früher man etwas Gefährliches diagnostiziert, desto größer sind die Chancen, dagegen etwas zu tun. Ich halte (zusammen mit Stefan!) diesen Frühdiagnostizierungswahn für einen echten Wahn.

Gerade auch bei Brustkrebs, und ich bin gegen das Screening. Ich möchte das noch einmal in aller Deutlichkeit sagen, und ich glaube ich befinde mich damit auch in Übereinstimmung mit I. Mühlhauser und Gigerenzer.

Oft ist ein Brustkrebs, der frühzeitig diagnostiziert und erfolgreich therapiert wurde, eine Fehldiagnose! Aber da ich keine Frau bin, will ich zurückhaltend sein, aber es stimmt auch für das Melanom und das Prostata-Ca.

W.W.

PS: Übrigens halte ich das statistische Für und Wider hinsichtlich des Brustkrebs-Screenings für eine echte Herausforderung für den gesunden Menschenverstand. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten: Wer glaubt, über einen gesunden Menschenverstand zu verfügen, ist durch keine Argumente davon abzubringen, zur Frühdiagnoseuntersuchung zu gehen.

Wer ist kompetent?

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Donnerstag, 17.12.2015, 13:04 (vor 3055 Tagen) @ W.W.

Ich hatte mit 34 einen hormonellbed. Brustkrebs im Januar nicht tastbar im Juni knapp 3 cm groß.
Ich war froh, daß er frühzeitig entdeckt wurde und noch nicht gestreut hatte. Eigentlich ist es Usus während der OP die Histologie zu checken, daher finde ich die Bemerkung mit der Fehldiagnose gewagt. Hormonelle wollen zuerst wachsen, dann streuen sie, die kleinen langsam wachsenden streuen gleich. Die sind auch schwerer therapierbar. Ich bin seit 11 Jahren krebsfrei, mitmachen möchte ich das nicht nochmal. Ich bekomme viele Schicksale mit weil ich mein Corti beim Onko Doc bekomme.
Screnning finde ich grenzwertig aber der jährliche Check beim Frauenarzt sollte schon sein.
Im Gegensatz zu MS kann bei Krebs ein frühzeitige Diagnose und Therapie Leben retten.
So lange der Mist örtlich begrenzt ist gut. Wenn eranfängt zu streuen wirds schwierig....
:heelsr: :heelsr:
Idefix

Wer ist kompetent?

W.W. @, Donnerstag, 17.12.2015, 13:28 (vor 3055 Tagen) @ Idefix

Ich wusste, dass Sie das schreiben würden! Und ich will Ihnen auch gar nicht widersprechen. Weil es mir nicht gelingen wird!:-( Vielleicht würde es I. Mühlhauser besser gelingen.:confused:

Ich meine das übrigens ganz positiv. Ich fürchte sogar, wenn eine Frau anders denken würde, wäre sie gar keine richtige Frau.

W.W.

PS: Naseweis wird hoffentlich sagen, der Großvater dieses Forums dürfe so etwas ausnahmsweise behaupten.;-)

Wer ist kompetent?

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Donnerstag, 17.12.2015, 17:10 (vor 3055 Tagen) @ W.W.

Sorry ich kann nur kurz antworten.
Bei der Diagnose Krebs überrollt einen in kürzester Zeit eine Lawine von Ängsten und anderen Emotionen. Am Ende steht die Entscheidung kämpfen oder aufgeben. Klar man muß eine Entscheiding treffen und das Risiko für sich abwägen. Natürlich weiß man daß eine Chemo vieles kaputt macht aber es kann einem keiner garantieren, daß es ohne Chemo, Bestrahlung und Co gut wird... Ich war bei einer sehr guten Homöopathin. Sie meinte ich bräuchte keine Chemo aber das war mir zu riskant...

Die Furcht, die die Diagnose Krebs verursacht ist heftig aber mit dem Wissem nicht alles getan zu haben zu leben ist auch sehr schwierig...

:heelsr: :heelsr:
Idefix

Wer ist kompetent?

W.W. @, Donnerstag, 17.12.2015, 18:08 (vor 3055 Tagen) @ Idefix

Ich war bei einer sehr guten Homöopathin. Sie meinte ich bräuchte keine Chemo aber
das war mir zu riskant...

Ja, so verstehe ich es besser!:-)

W.W.

Wer ist kompetent?

Amy, Donnerstag, 17.12.2015, 15:12 (vor 3055 Tagen) @ Idefix

Im Gegensatz zu MS kann bei Krebs ein frühzeitige Diagnose und Therapie Leben retten.
So lange der Mist örtlich begrenzt ist gut. Wenn eranfängt zu streuen wirds schwierig....
:heelsr: :heelsr:
Idefix

Diese Streuung musste eine liebe Freundin diesen Sommer leider durchleiden...
Ohne Chemo hätte sie das nicht überlebt.

Wer ist kompetent?

W.W. @, Donnerstag, 17.12.2015, 15:56 (vor 3055 Tagen) @ Amy

Das ist eine heikle (und vieldeutige) Aussage!:-(

Ich sage das nicht, um Ihnen zu widersprechen, sondern weil ich glaube, dass es sich hier um den wichtigsten Punkt handelt, bei dem die moderne Medizin überschätzt wird - und dass es furchtbar schwierig ist, die Unlogik Ihres Gedankengangs rüberzubringen. Aber muss ich das?:rauch:

W.W.

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motorschiffbesitzer @, Donnerstag, 17.12.2015, 16:09 (vor 3055 Tagen) @ W.W.

Frei von Emotionen:

Ich finde es logisch. Mit Chemo macht man alles kaputt. Warum also auch nicht den Krebs.

Sicher, das "alles kaputt" ist kein Aushängeschild einer modernen Medizin und zeigt die Grenzen.

--
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Wer ist kompetent?

W.W. @, Donnerstag, 17.12.2015, 18:11 (vor 3055 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Ich finde es logisch. Mit Chemo macht man alles kaputt. Warum also auch nicht den Krebs.

Ja, auch das kann ich verstehen! Ohne alle Emotion!
W.W.

Wer ist kompetent?

chen-man @, Donnerstag, 17.12.2015, 21:39 (vor 3054 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Frei von Emotionen:

Ich finde es logisch. Mit Chemo macht man alles kaputt. Warum also auch nicht den Krebs.

Sicher, das "alles kaputt" ist kein Aushängeschild einer modernen Medizin und zeigt die Grenzen.

Wenn ich an die Freundin mit dem nun bald 15 Jahre überwundenen Brustkrebs denke (zweifellos war der histologisch gesichert, W.W.), kann nicht die Rede davon sein, daß sie "kaputt gemacht" wurde! Was für eine Sprache, was für eine verquere Sicht der Realität...

Es geht aber noch VIEL besser: Ein gutes Antibiotikum eliminiert SELEKTIV die uns (oft tödlich) bedrohenden Krankheitserreger - etwa das Naturheilmittel Penicillin den Syphilis-Erreger (der von 100 Jahren ganz fürchterich wütete, insbesondere im ZNS) - und läßt den "Wirt", den betroffenen Menschen heil, so daß er ohne die schlimmen Folgen weiterleben kann, wenn nur rechtzeitig gehandelt wurde.
chen-man

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motorschiffbesitzer @, Freitag, 18.12.2015, 06:10 (vor 3054 Tagen) @ chen-man

kann nicht die Rede davon sein, daß sie "kaputt gemacht" wurde! Was für eine Sprache, was für eine verquere Sicht der Realität...

:confused:
Das "sie" hast du jetzt interpretiert. Ich habe da (logischweise) an Zellen / Immunsystem gedacht. Soll ich jetzt deinen Kommunikationsstil aufnehmen? Dann haben wir die nächste Baustelle!

--
Syntax error on line 1492

Wer ist kompetent?

chen-man @, Freitag, 18.12.2015, 09:22 (vor 3054 Tagen) @ motorschiffbesitzer

kann nicht die Rede davon sein, daß sie "kaputt gemacht" wurde! Was für eine Sprache, was für eine verquere Sicht der Realität...


:confused:
Das "sie" hast du jetzt interpretiert. Ich habe da (logischweise) an Zellen / Immunsystem gedacht. Soll ich jetzt deinen Kommunikationsstil aufnehmen? Dann haben wir die nächste Baustelle!

Ich erinnere an Deinen vorangehenden Beitrag:
"Ich finde es logisch. Mit Chemo macht man alles kaputt. Warum also auch nicht den Krebs."

Daß die Chemotherapie Krebszellen schädigen und eliminieren soll, ist der Zweck der Übung, das ist trivial, selbstverständlich.

Wenn Du also schreibst: "Mit Chemo macht man alles kaputt" muß MEHR gemeint sein: also was? Doch den "Wirt" der Krebszellen, der aus anderen als den Krebszellen besteht.

Vielleicht versuchst Du, Dich etwas konkreter / verständlicher auszudrücken als "alles kaputt"?
Danke
,
chen-man

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Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

agno @, Freitag, 18.12.2015, 09:51 (vor 3054 Tagen) @ chen-man

Hi Chan
Man sieht alle Varianten heutzutage.
Unheilbarer Krebs heißt auch den Weg zum Ende bewusst gehen dürfen.
Ich sagte zu einer Freundin in der Therapiekriese:
Es ist deine Entscheidung!
Therapie heißt einfach kompromissloser Kampf um jeden einzelnen Tag leben.
Das muss nicht sein, das darf sein.
Ich würde aber nur sehr wenig Paralellen zur MS ziehen.
gruß agno

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Wer ist kompetent?

Philipp, Freitag, 18.12.2015, 10:30 (vor 3054 Tagen) @ agno

Foren sind Foren, ob MS oder Bunte.

http://bfriends.brigitte.de/foren/pavillon/452821-wichtigtuer-und-besserwisser.html

Da hätte es noch Smileys für uns.

H:Weihnachtsfake: pe

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Wer ist kompetent?

Philipp, Freitag, 18.12.2015, 10:32 (vor 3054 Tagen) @ Philipp

Brigitte, nicht Bunte, Hauptsache doof.

Das findet man, wenn man Kompetenz in Foren googelt.

H:Weihnachtsfake: pe

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Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

Philipp, Freitag, 18.12.2015, 10:38 (vor 3054 Tagen) @ agno

Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Freitag, 18.12.2015, 12:29 (vor 3054 Tagen) @ Philipp

Ein älter Herr meinte während der Chemo zu mir: Nach der Krebsop gaben sie mir noch ein viertel Jahr. Das ist 4 Jahre her. Mein Leben ist endlich, aber ich habe die letzten 4 Jahre genützt :-) .

Das sagt eigentlich alles. Natürlich werden sämtliche wuchernden Zellen angegriffen. Ich hätte keine Kinder mehr bekommen können, aber es gibt hormonelle Möglichkeiten. Die Chemo und Co war nicht prikelnd, aber ich hatte gute Chancen auf Heilung. Daß die MS sich durch manche der Medis nicht so toll entwickelte war nicht so toll aber ich hbe vieles wieder aufgeholt ...rofl

Mein Leben ist in mancherlei Hinsicht total anders verlaufen als geplant und und erträumt... Aber ich lebe und mein Leben ist lebenswert. Warum soll ich Dingen nachheulen, die ich nicht ändern kann. Es gibt soviel schönes, das man mit MS erleben kann, entdecken kann...
Man kann sein leben gestalten und die Zufriedenheit, die man ausstrahlt setzt sich fort....
Auch ich mußte die Langsamkeit für mich entdecken auch wenn ich ständig rumflitze rofl

:heelsr: :heelsr:
Idefix

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Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

Philipp, Freitag, 18.12.2015, 13:04 (vor 3054 Tagen) @ Idefix

Hallo Idefix

Ja, das geht mir auch so.

Das ich seit 8 Monaten wieder täglich aufs Örtchen kann, macht es noch besser.

H:wink: pe

Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

jerry @, Freitag, 18.12.2015, 14:43 (vor 3054 Tagen) @ Idefix


Warum soll ich Dingen nachheulen, die ich nicht ändern kann. Es gibt soviel schönes, das man mit MS erleben kann, entdecken kann...

flowers flowers flowers

...und es gibt Schicksale, die ich für viel schlimmer halten würde. Ein lieber Mensch in meiner Umgebung, den ich mitunter für seine Gesundheit beneidet hab, paar Jahre jünger als ich, hat seit einigen Monaten die Diagnose 'Amyotrophe Lateralsklerose'.

Sitzt inzwischen im Rollstuhl, ist nach dieser kurzen Zeit schlechter beweglich als ich, und muss damit rechnen, dass demnächst seine Atemmuskulatur mitbetroffen sein und schwinden wird.

Bei vollem Bewusstsein...

jerry

Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

W.W. @, Freitag, 18.12.2015, 15:36 (vor 3054 Tagen) @ Idefix

Sie berichten von dem einen günstigen Fall, aber vergessen Sie nicht vielleicht die 9 anderen, wo es nicht so gut gegangen ist?

W.W.

PS: Derselbe statistische Fehler wird übrigens in umgekehrter Richtung auch häufig bei der MS begangen. Man erzählt den einen Fall, der so schrecklich verlief, dass man ihn in Erinnerung behalten hat, und schließt daraus, dass die MS häufig sehr schlimm verlaufen kann.

Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Freitag, 18.12.2015, 18:58 (vor 3053 Tagen) @ W.W.

Viele Brustkrebspatientinnen sterben nicht am Brustkrebs selbst, sondern an einer Metastase, die sich woanders festgesetzt hat...
Manche auch schließlich an einem Zusammenbruch des Immunsystems.

Mir ist durchaus bewußt, daß es nicht bei jedem so gut läuft wie bei mir. Ich habe über die Jahre viele gesehen, bei denen es nicht so gut gelaufen ist wie bei mir. Ich habe tolle Ärzte an meiner Seite gehabt und die Gnade daß alles frühzeitig entdeckt wurde und entsprechend gehandelt. Deshalb weiß ich mein Leben umso mehr zu schätzen...

Das hört sich vielleicht pathetisch an, aber ich habe gelernt, alles was mir geschehen ist positiv zu sehen und nicht aufzugeben...

:heelsr: :heelsr:
Idefix

Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

W.W. @, Freitag, 18.12.2015, 20:46 (vor 3053 Tagen) @ Idefix

Ich habe nichts gegen das Pathos. Überhaupt nicht. Aber man überbewertet leicht das, was einem selbst widerfährt, und ignoriert das, was man nicht sehen will. Das ist menschlich! (Aber nicht wissenschaftlich, würde Boggy hinzufügen.)

Ich denke, unsere Angst vor dem Tod ist einfach zu groß. Manchmal stirbt es sich leichter, als eine Chemotherapie zu ertragen. Und statistisch lässt sich weder das eine, noch das andere erhärten.:-(

Ich will niemanden überzeugen, nur manchmal halte ich es für meine Pflicht, zum Ausdruck zu bringen, dass ich (mit hoffentlich guten Gründen) anderer Meinung bin.

W.W.

Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Freitag, 18.12.2015, 22:20 (vor 3053 Tagen) @ W.W.

Ich denke es kommt auch noch auf die Motivation an.
Meine Ma hatte mir vorgemacht daß es sich lohnt zu kämpfen... In dem Jahr meiner Diagnosen hatte ich meinen Traumjob, die Hochzeit stand an... und irgendwie schien alles gut zu werden.

Dann die Diagnosen MS und Krebs innerhalb von 3 Monaten. Hey mein Leben war schön und dann soll ich mich von 2 Diagnosen umhauen lassen??? Nö. Die Depris mit Suizidgedanken kamen erst später, während Chemo und unter Avonex.... Aber auch hier hatte ich Hilfe und Unterstützung. Ein Freund von mir macht gerade die Hölle durch und doch kämpft er, denn er hat eine Familie mit 2 Kindern. Das sind Gründe die einen dazu bewegen solche Therpien zu machen.
Klar muß man jmd auch gehen lassen wenn er gehen will.

Als ich damals meine Entscheidung für die Chemo traf haben manche versucht Angst vor ihr zu machen und dann kam noch der Spiegelartikel gegen die Chemo, der auf veralteten Daten beruhte. Klar steht man da hat ein mulmiges Gefühl, macht man die Chemo nicht, der Krebs kehrt zurück, bin ich es die eine Chance verpasst uU mit dem Leben bezahlt. Wie oft hört man auch, daß manche zu lange gewartet haben und sich dann beklagen, daß es zu spät ist. Yvonne Viehöfer (Wussow) machte massiv Werbung für eine Vitamintherapie un schimpfte auf Chemo. Ein Jahr später war sie tot.

Alles ist eine zweiseitig Geschichte. Es werden den Leuten auch jede Menge Hilfestellungen gegeben Schmerz-/Ernährungstherapie. Wie jmd individuell damit zurecht kommt hat viel mit der Psyche zu tun und dem Rückhalt, den man von seinem Umfeld bekommt...

:heelsr: :heelsr:
Idefix

Wer ist kompetent? (Lebensqualität bei Krebs)

W.W. @, Samstag, 19.12.2015, 08:55 (vor 3053 Tagen) @ Idefix

Ich halte das, was Sie geschrieben haben, für sehr vernünftig und nachvollziehbar. Wenn ich das so lese, weiß ich nicht einmal mehr, warum ich eigentlich so viel skeptischer bin.:confused:

Vielleicht liegt es daran, dass Sie zum Ausdruck bringen, dass Sie ganz normale Überlegungen geleitet haben, und keine panische Angst vor dem Tod oder eine übertriebene Hoffnung in die Medizin.

Sie haben es in aller Ruhe und zusammen mit Freunden entschieden. So, wie man etwas für sich und sein Leben entscheidet. Ohne Rationalitätsanspruch! Ich fürchte, wir Ärzte sprechen zu rational darüber, obwohl es gar keine Sache der Rationalität ist.

Und es ist wichtig, dass man eine ganz persönliche Entscheidung trifft, und nicht im Wesentlichen aufgrund von Statistiken.

W.W.

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motorschiffbesitzer @, Freitag, 18.12.2015, 13:35 (vor 3054 Tagen) @ chen-man

Oh sorry! Da habe ich wohl zuviel fachliches Wissen vorrausgesetzt.

Also, so eine Chemo hat Nebenwirkungen. Einfach gesprochen: Diese Nebenwirkungen will man bei Mitox haben.

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Wer ist kompetent?

chen-man @, Freitag, 18.12.2015, 19:31 (vor 3053 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Oh sorry! Da habe ich wohl zuviel fachliches Wissen vorrausgesetzt.

Also, so eine Chemo hat Nebenwirkungen. Einfach gesprochen: Diese Nebenwirkungen will man bei Mitox haben.

"Fachliches Wissen"?... Schreibt in Rätseln...

"Chemo" macht beispielsweise auffällig = von außen sichtbar Haarausfall als unerwünschte Wirkung: solche "Nebenwirkungen" will "man" bei Mitox(?) haben????? (Merkwürdiger, für mich schwer nachvollziehbarer Gedankensprung. Übrigens haben wir uns in der Pharmakologie die Bezeichung Nebenwirkungen abgwöhnt: Stoffe haben WIRKUNGEN, die entweder erwünscht oder unerwünscht sind, also heute UAW = unerwünschte Arzneimittel-Wirkung(en).)

Ich verstehe nur Bahnhof. (Aber vielleicht ist ja Verwirrung beabsichtigt, nicht Klarheit?)

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motorschiffbesitzer @, Freitag, 18.12.2015, 22:43 (vor 3053 Tagen) @ chen-man

Es wird mir nicht gelingen deine Verwirrtheit aufzulösen. Das haben wir gerade so bewertet.

Macht aber nichts. Die Welt dreht sich weiter.

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Amy, Donnerstag, 17.12.2015, 17:53 (vor 3055 Tagen) @ W.W.

Das ist eine heikle (und vieldeutige) Aussage!:-(

Ich sage das nicht, um Ihnen zu widersprechen, sondern weil ich glaube, dass es sich hier um den wichtigsten Punkt handelt, bei dem die moderne Medizin überschätzt wird - und dass es furchtbar schwierig ist, die Unlogik Ihres Gedankengangs rüberzubringen. Aber muss ich das?:rauch:

W.W.


musste nicht und

ist doch o.k. Wolf flowers


kann deinen Standpunkt durchaus auch nachvollziehen.

:-) :kiff:


meine Freundin hat diesen Schritt auch so lange wie möglich hinausgezögert. Als sie bereits nicht mehr ansprechbar auf der palliativen lag, haben andere ihr diese schwierige Entscheidung abgenommen....

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chen-man @, Donnerstag, 17.12.2015, 14:56 (vor 3055 Tagen) @ motorschiffbesitzer

(... ...)
Zumal ich den Eindruck habe, dass die Diagnose größtenteils auf Literaturrecherche gründet.

Eine Diagnose beruht auf "signs and symptoms", auf objektiven Befunden und (mehr oder minder subjektiven) Beschwerden.

Da mir die Beschwerden nicht "abgnommen" wurden (Überweisung zum Psychiater: alles "Psycho..."), dementsprechend keine weitere neurolog. Diagnostik (die würde mich ja nur in meinem "Wahn" bestärken...), mußte ich mich selbst um die OBJETIVEN Zeichen kümmern: MRT (allerdings bisher nur Kopf; Geräte mit höherer Feldstärke meines Wissens nur im Klinikum und wohl nur per Facharzt-Überweisung "zugänglich"...), Liquor-Untersuchung (war 1995 und 1996 nur außerhalb möglich!) - und bei stationärer Untersuchung außerhalb kam dann auch noch ein Nystagmus heraus und eine auffällige Verlangsamung bei stundenlanger psychologischer Testung (ohne Computer damals).
(Plus diverse objektive Befunde zu einer Störung von Funktionen des autonomen Nervensystems, seit rund 2 Jahrzehnten; dieses Jahr auch Schlaf- und - erneut - Blasenfunktionsstörungen, glücklicherweise wieder abgeklungen.)

Ich denke, daß ich "vor Ort" in den einschlägigen Kreisen bekannt und wohl auch "gefürchtet" bin, weil ich eben die Finger in die "Wunden" der Nervenärzte lege, ihre blinden Flecken nicht blind bleiben lassen möchte.
Die niedergelassene Neurologin macht ÜBERHAUPT nichts, in mehr als 15 Jahren keinerlei Versuch, die Ursache der von ihr angenommenen / behaupteten PNP (Polyneuropathie) herauszufinden, krasser "Kunstfehler", so daß ich selbst vor einem Jahr auf die Idee kommen mußte, meinen Vit.B12-Haushalt überprüfen zu lassen - vom Hausarzt!

Inzwischen habe ich auch eine Kontraktur der Kleinzehen einseitig, selbst entdeckt, nicht von der Neurologin (und Schmerzen in den Füßen zusätzlich zu den Mißempfindungen seit den späten 90er Jahren), aber weil mir die TK eine "Gesundheits"karte verweigert (ich lasse nicht zu, daß die mein Bild speichern...), kann ich vorläufig kaum weitere Diagnostik anderswo nachfragen.

Ich erlebe doch die Inkompetenz von ca. 1 Dutzend Neurologen (plus diverser Nervenärzte / Psychiater) seit 1993, das schreibe ich vielleicht irgendwann 'mal als Buch zusammen, wenn ich nichts Besseres zu tun habe:
Ich bin der Einzige, der sowohl die Beschwerden als auch die objektven Befunde über Jahrzehnte "präsent" hat. Und was eine MS ist, habe ich schon im Studium in jungen Jahren gelernt und seither ständig auf den aktuellen Stand gebracht. Sehr erstaunlich, wie meine Kompetenz in Zweifel gezogen wird - ich bin von lauter Top-Experten für Ferndiagnose / "Hellseherei" umgeben, unter schärfster Beobachtung...
chen-man

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Wer ist kompetent?

motorschiffbesitzer @, Donnerstag, 17.12.2015, 15:19 (vor 3055 Tagen) @ chen-man

Ich bin der Einzige, der sowohl die Beschwerden als auch die objektven Befunde über Jahrzehnte "präsent" hat.

Du meinst das zwar anders, aber an dieser Stelle möchte ich allen Lesern eine eigene Patientenakte empfehlen!

Sehr erstaunlich, wie meine Kompetenz in Zweifel gezogen wird

Das siehst du meiner Meinung nach zu eng und emotional.

Als Nichtmediziner mit einem etwas größerem Hauch an Selbstkritik würde ich bei sowas (wenn ich dies dem obigen Zitat gegenüber stelle)

Ich erlebe doch die Inkompetenz von ca. 1 Dutzend Neurologen (plus diverser Nervenärzte / Psychiater) seit 1993

ins Grübeln kommen, ob meine Linie tatsächlich zum Dogma erhoben werden kann.

--
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Wer ist kompetent?

Hitman @, Donnerstag, 17.12.2015, 16:48 (vor 3055 Tagen) @ chen-man

das schreibe ich vielleicht irgendwann 'mal als Buch zusammen, wenn ich nichts Besseres zu tun habe:

Fang bitte gleich an, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.

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Wer ist kompetent?

Zoe @, tieef im Weeeeesten, Donnerstag, 17.12.2015, 16:51 (vor 3055 Tagen) @ Hitman

Ja, Dr. chen-man, das kann nur jemand mit deiner Kompetenz richtig detailliert machen.
Zoe

Wer ist kompetent?

Amy, Donnerstag, 17.12.2015, 18:55 (vor 3054 Tagen) @ Zoe

Ja, Dr. chen-man, das kann nur jemand mit deiner Kompetenz richtig detailliert machen.
Zoe

seh ich auch so....

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Nutzen medizinischer Leistungen

Philipp, Donnerstag, 17.12.2015, 11:53 (vor 3055 Tagen) @ naseweis

Hallo naseweis


file:///C:/Users/P.%20K%C3%BCnzler/Downloads/Gutzwiller_et_al_2012%20(1).pdf

Wir sind hier in einem Forum, ein Tummelplatz von "Fachärzten" und "Gurus".


Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass irgend ein Prof. Dr. med. Neurologie PD. sich hier tummelt und irgend welche "Weisheiten" von sich gibt.


Immerhin ist schönes Wetter !

H:Weihnachtsfake: pe

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Nutzen medizinischer Leistungen

motorschiffbesitzer @, Donnerstag, 17.12.2015, 13:27 (vor 3055 Tagen) @ Philipp

Kannste mir mal eben Zugriff auf deinen Coputer geben?;-) Ich würde mir das Dokument gerne anschauen.:-D

--
Syntax error on line 1492

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Nutzen medizinischer Leistungen

Philipp, Donnerstag, 17.12.2015, 13:39 (vor 3055 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Gib mal in Google Nutzen medizinischer Leistungen ein.

Das Dokument ist nicht zu verlinken, na ja....

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Nutzen medizinischer Leistungen Link

Philipp, Donnerstag, 17.12.2015, 16:07 (vor 3055 Tagen) @ Philipp

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