Einschränkungen für Alemtuzumab (Lemtrada) empfohlen (Therapien)

IceUrmel @, Dienstag, 05.11.2019, 15:26 (vor 1635 Tagen)

Die EMA (European Medicines Agency) beurteilt Wirkstoffe nicht nur vor einer potentiellen Zulassung, sondern auch danach. Die Rede ist von Pharmakovigilanz. Im Rahmen dieser Nachbeobachtung fielen dem Ausschuss für Risikobewertung bei Alemtuzumab seltene aber durchaus schwerwiegende Nebenwirkungen auf.

Diese betreffen Herz-/Kreislauf und weitere Autoimmunerkrankungen. Die Herz-/Kreislauferkrankungen stehen im zeitlich nahen Zusammenhang mit der Infusion. Immunvermittelte Erkrankungen treten eher später auf.

Bei bestimmten Herz-, Kreislauf-oder Blutungsstörungen und bei Patienten mit weiteren Autoimmunerkrankungen (also zusätzlich zur MS) sollte Alemtuzumab gar nicht mehr eingesetzt werden.

https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/einschraenkungen-fuer-alemtuzumab-empfohlen/

Liebe Grüße

Einschränkungen für Alemtuzumab (Lemtrada) empfohlen

Lisa, Dienstag, 05.11.2019, 22:13 (vor 1635 Tagen) @ IceUrmel

Naja, unterm Strich noch etwas mehr Augenwischerei.

Jetzt soll die Behandlung nur noch in bestimmten Krankenhäusern erfolgen, aber ist das weiterhin ambulant oder heißt das ab sofort stationär?
Was soll das bringen, wenn man direkt nach der fünften Infusion entlassen wird und am Samstag zu Hause den Schlaganfall oder Herzinfarkt bekommt und man dann nicht in dieses Krankenhaus kommt.

Bereits vor der Zulassung war bekannt, dass die vorgeschriebenen monatlichen Kreatinin- und Urinkontrollen nicht engmaschig genug sind, um ein Goodpasture-Syndrom zuverlässig zu erfassen. Ähnliches habe ich bei meinen Leberwerten erlebt, das geht innerhalb von wenigen Tagen bis zum völligen Organversagen und bisher zum Glück auch genauso schnell wieder in die andere Richtung.

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Einschränkungen

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Dienstag, 05.11.2019, 23:37 (vor 1635 Tagen) @ Lisa

Naja, unterm Strich noch etwas mehr Augenwischerei.

=== Was soll das bringen, wenn man direkt nach der fünften Infusion entlassen wird und am Samstag zu Hause den Schlaganfall oder Herzinfarkt bekommt und man dann nicht in dieses Krankenhaus kommt.===

da ist dann halt 14 Tage Aufenthalt angesagt, vorbeugend wg. möglicher NW.
[ironiemodus wieder aus]


Bereits vor der Zulassung war bekannt, dass die vorgeschriebenen monatlichen Kreatinin- und Urinkontrollen nicht engmaschig genug sind, um ein Goodpasture-Syndrom zuverlässig zu erfassen. Ähnliches habe ich bei meinen Leberwerten erlebt, das geht innerhalb von wenigen Tagen bis zum völligen Organversagen und bisher zum Glück auch genauso schnell wieder in die andere Richtung.

[/b]

Da wünsch ich weiterhin das gute Glück.
Noch besser wär es wohl, wenn es gar nicht erst zum Orgnaversagen kommen müsste!

Ich drück dir Allllllle Daumen ! :wink:

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

Einschränkungen für Alemtuzumab (Lemtrada) empfohlen

IceUrmel @, Mittwoch, 06.11.2019, 15:11 (vor 1634 Tagen) @ Lisa


Jetzt soll die Behandlung nur noch in bestimmten Krankenhäusern erfolgen, aber ist das weiterhin ambulant oder heißt das ab sofort stationär?

Hi Lisa,

ich interpretiere, dass ein stationärer Aufenthalt (1. Jahr = 5 Tage und 2. Jahr = 3 Tage) mit den entsprechenden Sicherheitsparametern (Spezialisten sowie der Möglichkeit intensivmedizinischer Betreuung) im Falle eines Falles gemeint ist.


Was soll das bringen, wenn man direkt nach der fünften Infusion entlassen wird und am Samstag zu Hause den Schlaganfall oder Herzinfarkt bekommt und man dann nicht in dieses Krankenhaus kommt.

Gute Frage – ich weiß es nicht. Vielleicht bekommt man einen Notfall-Pass o.ä. den man bei sich trägt?

Bereits vor der Zulassung war bekannt, dass die vorgeschriebenen monatlichen Kreatinin- und Urinkontrollen nicht engmaschig genug sind, um ein Goodpasture-Syndrom zuverlässig zu erfassen. Ähnliches habe ich bei meinen Leberwerten erlebt, das geht innerhalb von wenigen Tagen bis zum völligen Organversagen und bisher zum Glück auch genauso schnell wieder in die andere Richtung.

Auweia, da fällt mir nichts mehr zu ein – außer, dass Du mittlerweile mehr weißt als viele Mediziner. Und das ist meiner Überzeugung nach auch das Beste: Expertin in eigener Sache sein/werden.

Liebe Grüße

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