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Corona rückt Chronisches Fatigue-Syndrom in den Fokus (Allgemeines)

agno @, Montag, 07.03.2022, 16:54 (vor 780 Tagen)

https://www.deutschlandfunkkultur.de/long-covid-forschung-chronisches-fatigue-syndrom-1...
"...Erschöpfungssyndrom wird in der Regel nach Virus-Infektionen beobachtet: nach Grippe-Infektionen etwa oder Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus. Und zwar auch, wenn diese in der Akutphase leicht verlaufen sind.
Möglicherweise können zudem im Körper schlummernde Herpes-Viren die Fatigue auslösen – wenn sie durch Infektionen aktiviert werden..."
Klingt bekannt. Ob sich daraus für uns einen Nutzen ergibt?

Gruß agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Corona rückt Chronisches Fatigue-Syndrom in den Fokus

kerstin @, Dienstag, 08.03.2022, 15:01 (vor 779 Tagen) @ agno

https://www.deutschlandfunkkultur.de/long-covid-forschung-chronisches-fatigue-syndrom-1...
"...Erschöpfungssyndrom wird in der Regel nach Virus-Infektionen beobachtet: nach Grippe-Infektionen etwa oder Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus. Und zwar auch, wenn diese in der Akutphase leicht verlaufen sind.
Möglicherweise können zudem im Körper schlummernde Herpes-Viren die Fatigue auslösen – wenn sie durch Infektionen aktiviert werden..."
Klingt bekannt. Ob sich daraus für uns einen Nutzen ergibt?

Gruß agno

Habe den Bericht mit Interesse gehört, leider nichts wirklich Neues entdeckt, bis auf den Forschungsansatz in der Charite, da bin ich gespannt.

Ich kenne zwei Frauen, die schwer Longcovid hatten, ganz allmählich geht es ihnen besser, beide arbeiten noch nicht wieder voll. Sie hatten 2021 Corona bekommen, bevor es mit den Impfungen los ging. Und eine junge Frau mit CFS ist wieder fit, hat allerdings in diesem Zusammenhang ihr ganzes Leben umgekrempelt.

Die Situation für uns mit MS ist leider eine andere.

Kerstin

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Chronisches Fatigue-Syndrom im Fokus

agno @, Dienstag, 08.03.2022, 22:15 (vor 779 Tagen) @ kerstin

Liebe Kerstin
Zur MS-Fatique kursierten bisher mehrere Theorien:
a.) Uneffektive Ansteuerung der Muskulatur bzw ungeschicktes ansteuern und benutzen der alternativ benötigten Muskeln.
b.) Schnelle Ermüdbarkeit von umgelernten bzw neu angelernten Hirnbereichen
c.) Spastische Fehlschaltungen bzw gleichzeitiges ansteuern von Beuger und Strecker machen müde, ohne dass der Patient etwas sichtbares getan hat.
d.) Das fehlen von linearen "Ermüdungssignalen", nockt den Patienten ohne Vorwarnung weg. Weil da zuvor doch einiges getan wurde, was der Patient als "nichts besonderes" einschätzt, ist das eine Fehlbewertung.
e.) Aus verschiedenen Gründen bemerkt der Patient, die für ihn belastende erhöhte Temperatur, nicht.
f.) Schlafmangel und ungünstige Schlafgewohnheiten, unter vielen anderen Gründen auch Blasenprobleme...

Nun wird bemerkt, dass da ein Virus involviert ist. Könnte man dazu ein Puzzlestück zwischen a. und f. finden?
Ich kann nichts erkennen.

gruß agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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die "Agnotheorie"

agno @, Mittwoch, 09.03.2022, 07:48 (vor 778 Tagen) @ agno

Weil ein lieber Physiotherapeut mich darum gebeten hat, die etwas peinlich-naive Agnotheorie: Was man da wie angehen könnte:

1. Konzentrations und Focusiertraining: Ich machte vor langer Zeit eine Schießausbildung mit dem Luftgewehr.
2. Lernen einzelne Muskelgruppen differenziert zu fühlen und anzusteuern: Ich lernte Feldenkrais
3. Ein mal am Tag massive Ballaststoffzufuhr: Ich liebe mein Müsli mit Joghurt und viel Apfel
4. Ich kann es nicht erklären. Sogar für mich klingt es schräg. Gegen die schnelle Ermüdbarkeit hilft "Krafttraining". Ausdauertraining wird überschätzt.
5. Manchmal breiten sich "verkrampfte Zonen" im Körper aus. Das muss weg! Massagen, Dehnungen und Dronabinol kann helfen.
6. Wenn der Körper "Ende" sagt, dann sind alle Pflichten vorbei.
7. Manche Erschöpfung geht ein paar Stunden andere mehrere Monate. Das ist OK.
8. Bewegung macht Freude und unterstützt das Wohlbefinden. Was geht ist gut.
9. Die technischen Grenzen und Besonderheiten der Gelenke beachten.
10. Regelmäßig Physiotherapie. Wenn es kuschelig bzw bequem wird, den Therapeuten wechseln. Bei Überforderung auch.
11. Medis, Schmerzfreiheit & Gehfähigkeit werden überbewertet.

puh, eigentlich wollte ich das nie. Jetzt ist es raus!
Gruß agno

--
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die "Agnotheorie"

kerstin @, Mittwoch, 09.03.2022, 09:35 (vor 778 Tagen) @ agno

Weil ein lieber Physiotherapeut mich darum gebeten hat, die etwas peinlich-naive Agnotheorie: Was man da wie angehen könnte:

1. Konzentrations und Focusiertraining: Ich machte vor langer Zeit eine Schießausbildung mit dem Luftgewehr.
2. Lernen einzelne Muskelgruppen differenziert zu fühlen und anzusteuern: Ich lernte Feldenkrais
3. Ein mal am Tag massive Ballaststoffzufuhr: Ich liebe mein Müsli mit Joghurt und viel Apfel
4. Ich kann es nicht erklären. Sogar für mich klingt es schräg. Gegen die schnelle Ermüdbarkeit hilft "Krafttraining". Ausdauertraining wird überschätzt.
5. Manchmal breiten sich "verkrampfte Zonen" im Körper aus. Das muss weg! Massagen, Dehnungen und Dronabinol kann helfen.
6. Wenn der Körper "Ende" sagt, dann sind alle Pflichten vorbei.
7. Manche Erschöpfung geht ein paar Stunden andere mehrere Monate. Das ist OK.
8. Bewegung macht Freude und unterstützt das Wohlbefinden. Was geht ist gut.
9. Die technischen Grenzen und Besonderheiten der Gelenke beachten.
10. Regelmäßig Physiotherapie. Wenn es kuschelig bzw bequem wird, den Therapeuten wechseln. Bei Überforderung auch.
11. Medis, Schmerzfreiheit & Gehfähigkeit werden überbewertet.

Hallo agno,
Warum wolltest du das nicht? Kann doch für andere hilfreich sein.

puh, eigentlich wollte ich das nie. Jetzt ist es raus!
Gruß agno

Mein Weg, der sich so eingeschlichen hat, ist ein anderer.

- Schmerzfreiheit wenn's irgend geht, und ohne Schmerztabletten gehen manche Tage nicht, vor allem wenn die Tage eigentlich zu anstrengend sind, ist ja manchmal nicht zu vermeiden.

- Möglichst jeden Tag mindestens einmal an die frische Luft. Und wenn das nicht geht, das akzeptieren und den Sofatag genießen.

- Einmal wöchentlich eine Craniobehandlung, zur Tiefenentspannung, was da sonst noch passiert weiß ich nicht. Ich merke aber, wenn der Termin ausfällt, geht es mir schlechter. Was immer mit mir geschieht, es tut mir gut und das zählt.

- 3x wöchentlich bekomme ich Physiotherapie, das hilft mir.

- Ich versuche Regelmäßigkeit in meinen Alltag zu bekommen.

- Gesunde Ernährung sowieso, keine besondere Diät, allerdings liebe ich warmes Essen, das kann auch mal ein Haferbrei morgens sein.

-Besondere Aktivitäten so planen, dass der nächste Tag der Erholung dient. (Das ist mir besonders schwer gefallen zu akzeptieren).

- Wenn die Enkelkinder rüber kommen, Zeit für sie haben, spielen, malen, vorlesen, kuscheln, das macht mich munter und tut der Seele gut.

- Wenn es zu anstrengend ist zu lesen, auf Radio, Podcast oder Hörbuch umschalten ohne schlechtes Gewissen.

- Immer wieder in mich hineinhören: was tut mir jetzt gut, worauf habe ich Lust.

So long, da gibt es sicher noch mehr, Kerstin

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MS-Lebenskunst nach Kerstin

agno @, Mittwoch, 09.03.2022, 09:57 (vor 778 Tagen) @ kerstin

Danke flowers
agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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