Im Moment (Allgemeines)
kerstin 
, Samstag, 02.04.2022, 10:20 (vor 748 Tagen)
ist mir alles zu viel.
Corona haben nun die meisten in meiner Familie gut überstanden, mich hat es bisher nicht erwischt.
Aber es wabert immer noch über allem und hat diverse Auswirkungen.
Kurz nach Corona kam eine MagenDarm Infektion, für alle anderen war es kurz, wenn auch nicht schmerzlos, ich bin immer noch schlapp, allmählich lassen die Schmerzen nach, seit 5 Tagen hänge ich nun durch.
Aber was ist das alles gegen das, was an Schrecklichem in der Welt los ist.
Als die junge Ukrainerin mit ihrer 7jährigen Tochter, beide leben zur Zeit bei uns, ankam um mich zu begrüßen musste ich weinen. Ihr kamen auch die Tränen und es war seltsamerweise eine zwar ungewöhnliche, aber nicht unangenehme Art uns zu begegnen. Sie kann nur wenig englisch, wenn es mir besser geht werden wir versuchen miteinander zu sprechen.
Mein Leben lang begleiten mich Kriege, vergangene oder gegenwärtige, immer wieder habe ich mich an Abrüstungsaktivitäten beteiligt und jetzt bin ich erleichtert, dass die Bundeswehr wehrfähig wird.
Da kann man doch nur verrückt werden.
Im Moment ist mir das alles zu viel und zum Heulen und zum Verzweifeln. Irgendwie kein Wunder, dass ich meine Kopfschmerzen nicht los werde.
Kerstin
Danke 
Ein Krieg der für mich näher ist, als Hamburg.
Flüchtlinge die meine Kinder und meine Enkel sein könnten.
Männer die ihre Freiheit, unter Einsatz ihres Lebens, gegen eine Übermacht verteidigen.
Wie sollte man das emotionslos zur Seite schieben? 
Geht nicht!
Gruß agno
--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...
Im Moment
kerstin , Samstag, 02.04.2022, 14:23 (vor 748 Tagen) @ agno
Danke
Ein Krieg der für mich näher ist, als Hamburg.
Flüchtlinge die meine Kinder und meine Enkel sein könnten.
Männer die ihre Freiheit, unter Einsatz ihres Lebens, gegen eine Übermacht verteidigen.Wie sollte man das emotionslos zur Seite schieben?
Geht nicht!Gruß agno
Danke agno, für dein Verständnis, schönes Wochenende 
Kerstin
Im Moment
Danke
Ein Krieg der für mich näher ist, als Hamburg.
Flüchtlinge die meine Kinder und meine Enkel sein könnten.
Männer die ihre Freiheit, unter Einsatz ihres Lebens, gegen eine Übermacht verteidigen.Wie sollte man das emotionslos zur Seite schieben?
Geht nicht!Gruß agno
Ich danke euch beiden, für eure Beiträge
Im Moment
W.W. , Samstag, 02.04.2022, 13:17 (vor 748 Tagen) @ kerstin
ist mir alles zu viel.
Liebe Kerstin,
ich kann dir nur zustimmen: Mir wird alles zu viel - und ich habe den Durchblick verloren. Ich scheine auf der Seite von dem oder der zu stehen, die mir als am Sympathischsten verkauft werden, als ob es sich um 007 oder Doktor Schiwago handele.
Aber ich fürchte, es geht gar nicht um einen Film, den ein Regisseur erdacht hat, sondern um etwas Undurchsichtiges, das wirklich undurchsichtig ist. Erst dachte ich, es solle mir egal sein, was in Kiew und dem Maidan passiere, weil ich nicht verstand, worum es eigentlich ging: um einen bösen Janukowytsch, eine gute Timoschenko (die mit dem blonden Vogelnest), den guten Poroschenko, den guten Klitschko, die gute EU, die gute USA, die bösen Russen...?
Ich dachte, das ist so kompliziert, die sollen mir den Buckel runterrutschen, ich habe schon genug damit zu tun, mit den eigenen Schwierigkeiten zurechtzukommen. Dann begeisterte mich Selensky, und ich erkannte wie abgrundtief böse Putin ist.
Und schon wieder schwanke ich und hoffe - ich muss es gestehen -, dass wir nicht in einen Konflikt hereingezogen werden, des wir gar nicht verstehen. Und dass uns nicht das Gas abgedreht wird!!!
Aber so viele, die besser belesen sind als ich, sind sich so sicher, dass sie auf der richtigen Seite stehen. Als ob nur Dumme und Feiglinge schwankten?!
Und dennoch meine ich, Farbe bekennen zu müssen. Aber ich kann es nicht! Wissen es die, die alles so klar sehen, besser?
Wieder weiß ich nicht, was richtig ist! Und wenn mir noch so viele Wohlmeinende mir noch so viele und lange Links zuschicken, damit ich besser informiert bin, ich weiß es immer noch nicht.
Wolfgang
PS: Können auch die verblödet sein, die alles so genau wissen?
Und können sich auch Gutmenschen und Pazifisten irren?
Im Moment
kerstin , Samstag, 02.04.2022, 14:22 (vor 748 Tagen) @ W.W.
Danke Wolfgang
für deine Überlegungen.
Ja, es geht im Moment einiges drunter und drüber, auch bei meinen Überzeugungen, so erlebe ich es auch bei Freund*innen. Die Schlüsse, die daraus gezogen werden, gehen weit auseinander ...
Und können sich auch Gutmenschen und Pazifisten irren?
Pazifistin allerdings war ich nie.
Es gab schon Situationen in meinem Leben, in denen ich mir hätte vorstellen können zur Waffe zu greifen. Ich hatte Glück, es ist nie dazu gekommen.
Viele Grüße
Kerstin
.
Es gab schon Situationen in meinem Leben, in denen ich mir hätte vorstellen können zur Waffe zu greifen. Ich hatte Glück, es ist nie dazu gekommen.
Viele Grüße
Kerstin
Hoppala !
Das hätt ich bei dir nicht erwartet, Kerstin
PS:
meinen Schmerzarzt würde ich manchmal gern auf den Mond schießen. Nur an zwei Nachmittagen pro Woche Sprechstunde, auf Email reagiert er nicht und wenn ich dann ohne Termin für das Folgerezept in der Praxis aufschlag heisst es, dass er diese Woche nicht da sei ... 
--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)
Sisyphos hatte es auch nicht leicht
Hausarzt
PS:
meinen Schmerzarzt würde ich manchmal gern auf den Mond schießen. Nur an zwei Nachmittagen pro Woche Sprechstunde, auf Email reagiert er nicht und wenn ich dann ohne Termin für das Folgerezept in der Praxis aufschlag heisst es, dass er diese Woche nicht da sei ...
Na DA bin ich ja ausnahmsweise mal gut dran...
Mit meinem Hausarzt habe ich quasi die "Eierlegende Wollmilchsau"
Ich habe mit Ihm die Letzen 30 Jahre schon die gesamte Bandbreite meiner schul- und alternativmedizinischen MS-Rallye durchlaufen.
Natürlich weiß er nicht alles, aber er ließt sich intensiv ein!
So long
Uwe
--
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn Jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
– René Descartes
MS: abschiessen
kerstin , Samstag, 02.04.2022, 15:41 (vor 748 Tagen) @ naseweis
.
Es gab schon Situationen in meinem Leben, in denen ich mir hätte vorstellen können zur Waffe zu greifen. Ich hatte Glück, es ist nie dazu gekommen.
Viele Grüße
Kerstin
Hoppala !
Das hätt ich bei dir nicht erwartet, Kerstin
Das hätte wohl so mancher nicht gedacht, aber auch ich war mal jung 
PS:
Warum kann er dir das Rezept nicht zuschicken ? So mache ich es.
Gut, du bist beweglicher als ich, aber trotzdem ...
Praxis wechseln ist vielleicht besser als erschießen, zumal du ihn dafür erreichen müsstest ...
Kerstin