Ich kann nur denken, was ich denken kann! (Straßencafé)

W.W. @, Samstag, 01.10.2022, 12:38 (vor 566 Tagen)

Das klingt tiefsinnig, aber ist es das? Es ist doch eine pure Tautologie, also absolut nichtssagend.

Und dennoch meine ich, dass es etwas gibt, was ich nicht denken kann. Ich glaube, dass das ganz sicher so ist, so wie es neben unserer Erde noch 100 Milliarden Erden im Universum gibt.

Und wen ein Dichter sagt: 'Im Winter ist meine Geliebte/unter den Tieren des Waldes...', dann denkt er (oder sie) doch etwas, was man eigentlich nicht denken kann und sagt es auch noch!:confused:

Kann man das überhaupt? Oder 'Es war, als hätt' der Himmel die Erde still geküsst...'. Kann und darf man so etwas sagen? Könnte es nicht ein sinnloses Gebrabbel sein? So, wie 'Kleine, grüne Gedanken schlafen wütend'?

Ist unsere Sprache ein Gefängnis? Bringt ein Gedanke das, was ich denke zum Ausdruck? Ist er gewissermaßen eine Entsprechung (eine Photographie) von dem, was ich denke? Und ist die Rille in einer Schallplatte das Abbild einer Sinfonie?

W.W.

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