"Die Maske des Roten Todes" (Straßencafé)

Boggy, Mittwoch, 22.03.2023, 15:11 (vor 394 Tagen)

"Die Maske des Roten Todes" ist der Titel einer beeindruckenden Erzählung von Edgar Allan Poe; und ich fand, das wäre ein guter Aufhänger für eine kleine Erzählung von mir, mit dem Titel
"Die weiße Maske des Lebens".

Es begab sich vor rund drei Wochen, daß ich zum HNO-Arzt mußte, anläßlich akuter Probleme mit der Nase (nein, naseweis, das bezieht sich nicht auf meine schottischen Neigungen ;-) ).
Jedenfalls betrat ich die Praxis mit bekannter weißer FFP2-Maske, und traf zunächst auf ebenso ausgerüstete Mitarbeiterinnen. Anschließend ging ich in ein pickepackevolles Wartezimmer mit keiner offensichtlichen Lüftung - wie in der gesamten Praxis auch nicht, suchte mir einen Platz in unvermeidlicher Nähe zweier anderer Patienten, und harrte der weiteren Dinge.

In kurzen Abständen kamen akut kranke Patienten in die Praxis, ohne Termin, wurden angwiesen, nochmal in eineinhalb Stunden zurückzukommen, da alles voll sei; und schließlich gab es einen ausdrücklichen Aufnahmestopp für den Rest des Tages.

Warum berichte ich dies?
(unmögliche rhetorische Frage, Herr Boggy!)

...weil ... weil ... ich hochangespannt da gesessen habe, und mit deutlicher Beunruhigung auf die nächsten Tage blickte, und der Möglichkeit, mich nun in dieser Zeit und in dieser Praxis mitten unter den anderen offensichtlich Hals-Nase-Ohren-Kranken angesteckt zu haben, mit zusätzlichen, üblen Keimen.

Doch Nein!
Nichts dergleichen geschah.

Und das veranlaßt mich nun an dieser Stelle, ein Loblied auf die FFP2-Masken zu singen, und auf all die Menschen, die sie tragen - wie alle Patienten und Angestellten, wie auch die Ärzte, in dieser Praxis. Denn offensichtlich haben sie gewirkt, und den armen Boggy vor weiteren Ansteckungen geschützt!
Also, "Lang lebe die weiße Maske des Lebens!".
:-D

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

"Die Maske des Roten Todes"

kirstenna @, Mittwoch, 22.03.2023, 16:23 (vor 394 Tagen) @ Boggy

Die hätte ich auch mal lieber aufsetzen sollen.

Nach einer fast normalen Woche, die ich seit ewigen Zeiten nicht hatte, wo ich jeden Tag was unternehmen konnte, wie mehrere international besuchte Ausstellungen, knüppelvoll, und eine bis auf den letzten Platz besuchte Staatsoper, hatte ich ein aha Erlebnis, das sich nach schlimmster Corona Infektion anfühlte.

Allein das Testergebnis sagte nein, und das es womöglich nur Grippe war, an der ich gedachte zu versterben.

Geärgert habe ich mich über mich.

Hätte ich doch die Maske aufgesetzt, auch wenn ich die einzige damit gewesen wäre!

Ja, hätte ich mal.

Nun ist das vorbei und werde ich es tun, bei nächster Gelegenheit?

Das frage ich mich vorsichtig und bin sehr gespannt.

"Die Maske des Roten Todes"

Boggy, Mittwoch, 22.03.2023, 16:54 (vor 394 Tagen) @ kirstenna

Nun ist das vorbei und werde ich es tun, bei nächster Gelegenheit?
Das frage ich mich vorsichtig und bin sehr gespannt.

Ich habe mir Tapferkeit verordnet, anstelle von mich irgendwie blöd fühlen, oder als markierter und markanter Außenseiter in einer Gruppe der Überlegenen, die auf dem neuesten Stand der Entwicklung sind - Boggy allein unter Maskenlosen => Training für eine andere Form der Resilienz, Anderssein aushalten zum eigenen Wohle.

Bin auch gespannt, wo und wie lange ich das aushalte/durchhalte.

Jedenfalls habe ich es bisher geschafft, meine Maske aufzusetzen, wenn ein Paketbote kommt. Die neigen nämlich inzwischen wieder dazu, das Paket direkt zu überreichen, und einige wollen auch wieder eine Unterschrift und beugen sich freundlich mit ihrem Gerät vor. Manchmal mit einem Schmunzeln im Gesicht, wenn sie vom maskierten Boggy unter seiner Maske freundlich-gespannt angeschaut werden.

Aber bei deren unzähligen Nahkontakten pro Tag will ich nix riskieren ...

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

"Die Maske... ausser Form...

fRAUb, Donnerstag, 23.03.2023, 05:53 (vor 393 Tagen) @ Boggy

Nun ist das vorbei und werde ich es tun, bei nächster Gelegenheit?
Das frage ich mich vorsichtig und bin sehr gespannt.


Ich habe mir Tapferkeit verordnet, anstelle von mich irgendwie blöd fühlen, oder als markierter und markanter Außenseiter in einer Gruppe der Überlegenen, die auf dem neuesten Stand der Entwicklung sind - Boggy allein unter Maskenlosen => Training für eine andere Form der Resilienz, Anderssein aushalten zum eigenen Wohle.

Bin auch gespannt, wo und wie lange ich das aushalte/durchhalte.

Jedenfalls habe ich es bisher geschafft, meine Maske aufzusetzen, wenn ein Paketbote kommt. Die neigen nämlich inzwischen wieder dazu, das Paket direkt zu überreichen, und einige wollen auch wieder eine Unterschrift und beugen sich freundlich mit ihrem Gerät vor. Manchmal mit einem Schmunzeln im Gesicht, wenn sie vom maskierten Boggy unter seiner Maske freundlich-gespannt angeschaut werden.

Aber bei deren unzähligen Nahkontakten pro Tag will ich nix riskieren ...

Gruß
Boggy

Das muss jede/r selbst wissen ubd für sich selbst entscheiden.

Von uns ist niemand immunsuprimiert. Ich könnte jetzt schreiben : eher im Gegenteil, aber das kennst du ja selbst.

Wir waren alle froh, dass es die Maskenpflicht gab und haben uns auch dran gehalten. Nicht weil wir super treue staatsdiener gewesen wären, sondern weil uns das vernünftig erschien.

Ich selbst hatte sie zunächst auch öfter getragen als ich musste.

Nachdem wir uns oder ich mich der Maske entledigt hatte, ereilte uns eine heftige Erkältung nach der anderen.

Das lag gewiss nicht nur an der Maske sondern zu Teilen gewiss auch an der Isolation in die wir uns begeben hatten, trotzdem ist es auch nicht schön im Nachgang ständig krank zu sein.

Wir haben alles so genommen, wie es kam. Sind geimpft, geboostert und haben uns trotzdem infiziert. Im übrigen war mein Mann, der strengste von uns, der in einer Gesundheitseinrichtung arbeitet, derjenige, der es mit nach Hause brachte. Meiner MS geht's durch die Pandemie übrigens keineswegs besser. Eher im Gegenteil.

Frustriert mich das jetzt? In gewisser Weise schon. Weil ich alle 4 Wochen wieder von vorne damit beginnen kann das, was ich mir an Fähigkeiten erarbeitet hatte wieder neu aufzubauen.

Mein, bzw unser immunsystem ist außer Form. Das geht nun schon über ein Jahr so und ich finde es anstrengend. Und das sehr.

Aber : typischer fRAUb Satz :" hilft ja nix."
Da müssen wir jetzt durch.
Ein immunsystem, das nichts zu tun hat, macht auch nur faxen. Die brauch ich auch nicht.

Ich plädiere nicht dafür, dass du die Maske abziehst. Das ist situations abhängig mitunter die beste Entscheidung, die du treffen kannst und die dir persönlich auch soziale Teilhabe ermöglicht.

Und : ich finde es gut, dass wir alle diese Erfahrung gemacht haben (hä?)

Ja. Tatsächlich. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass unter den derzeitigen Bedingungen (Klimawandel und si weiter) besonders fiese Viren irgendwo auf der Welt auftauchen, ist keineswegs geringer geworden.

Wenn mal wieder den weg zu uns findet, wissen wir was zu tun ist.

Ja. Masken schützen. Definitiv.

Aber ein immunsystem, das ausser Form und dem einfach nur langweilig ist, ist auch nicht schön.

Wir haben beschlossen, dem immunsystem was zu tun zu geben. Ich erinnere mich noch genau an das Gespräch mit meinem Mann. Das ist jetzt fast ein Jahr her und es war eine sehr bewusste Entscheidung.

Liebe Grüße und mach das so, wie es sich für dich richtig anfühlt,

fRAUb

Die Maske ... und das Immunsystem

Boggy, Donnerstag, 23.03.2023, 10:17 (vor 393 Tagen) @ fRAUb

Ein immunsystem, das nichts zu tun hat, macht auch nur faxen. Die brauch ich auch nicht.

(...)

Aber ein immunsystem, das ausser Form und dem einfach nur langweilig ist, ist auch nicht schön.

Ich habe zu dem Thema einen aufschlußreichen Artikel gefunden.
Wer mag, kann da mal nachlesen, was so gemeint wird, ärztlicherseits.

Gruß
Boggy

=>
https://www.republik.ch/2023/02/03/laesst-sich-das-immunsystem-trainieren

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Die Maske ... und das Immunsystem

fRAUb, Donnerstag, 23.03.2023, 16:10 (vor 393 Tagen) @ Boggy

Ein immunsystem, das nichts zu tun hat, macht auch nur faxen. Die brauch ich auch nicht.

(...)

Aber ein immunsystem, das ausser Form und dem einfach nur langweilig ist, ist auch nicht schön.


Ich habe zu dem Thema einen aufschlußreichen Artikel gefunden.
Wer mag, kann da mal nachlesen, was so gemeint wird, ärztlicherseits.

Gruß
Boggy

=>
https://www.republik.ch/2023/02/03/laesst-sich-das-immunsystem-trainieren

Danke.
Ich habe den Artikel gelesen, lasse mich hinsichtlich meiner Aussage auch gerne korrigieren (fundiertes Halbwissen) werde aber trotzdem an neinem Verhalten nichts ändern.

Warum?

Weil nicht nur Kontakte mit Viren und/oder Ernährung und Darmbakterien sich positiv auf das immunsystem auswirken können, sondern auch Kontakte mit Menschen und Sport.

Und ja, wir haben auch Probleme mit Allergien.

Bis später.

Die Maske ... und das Immunsystem

fRAUb, Freitag, 24.03.2023, 06:01 (vor 392 Tagen) @ fRAUb


Und ja, wir haben auch Probleme mit Allergien.

Bis später.

Ich danke dir sehr für den link.
Du hast uns mit dem Hinweis auf das darm - biom sehr weiter geholfen.

Vielleicht hilft da was?! Mal sehen...

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