... wenn die Blätter treiben.

Der alte, kranke Boggy im Herbst liest Zen-Meister Ryôkan ... =>
z.B.

"Gestern ging ich zum Bitten um Nahrung
in die Stadt, quer von Ost nach West.
Meine Schultern werden dünner,
und ich kann mich nicht entsinnen, wann ich
das letzte Mal einen schweren Reissack hatte.
Der strenge Frost erinnert mich dauernd
an meine dünne Robe.
Meine alten Freunde – wo sind sie hingegangen?
Selbst neue Gesichter sind selten.
Wie ich zum verlassenen Sommer-Pavillon komme,
Bläst nur der Spätherbst-Wind
durch die Kiefern und Eichen."

oder:

"Mein Leben mag traurig erscheinen,
Aber auf der Reise durch diese Welt
Habe ich mich dem Himmel anvertraut.
In meinem Rucksack drei Pfund Reis;
Beim Herd ein Bündel Feuerholz.
Wenn jemand nach dem Kennzeichen
von Erleuchtung oder Täuschung fragt,
Ich kann es nicht sagen – Wohlstand und Ehre
sind bloß Staub.
Wie der Abendregen fällt, sitze ich in meiner Einsiedelei
Und strecke die Füße aus als Antwort."

und:

"Strahlender Mond – ich gehe durch die Reisfelder
nahe meiner Einsiedelei;
In der Ferne – die Berge in Dunst gehüllt."

flowers :wink: flowers

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Sehr schön, Boggy,

und hier dichtet kirstenna mit der Kraft der KI zum Herbst:

In sanftem Licht, das tiefer sinkt,
Verlässt das Laub den Ast und schwebt.
Ein leiser Tanz im kühlen Wind –
Die Erde atmet, wurzelt, lebt.

Im Dämmergold, ein Hauch von Moos,
Der schwere Duft, der Frieden spricht.
Ein Baum beugt sich, lässt los,
Spürt in sich selbst ein warmes Licht.

Schau, wie das Leben stille ruht,
Wie alles fließt und Kreise zieht.
Der Herbst zeigt uns: Lass los, es tut
Ein letzter Glanz, ein stilles Lied.

Sehr schön, Boggy,

und hier dichtet kirstenna mit der Kraft der KI zum Herbst:

In sanftem Licht, das tiefer sinkt,

...

Ganz erstaunlich,
was kirstenna da gedanklich-bildhaft in Zeilen fügt und bildet,
mit KIlicher Kraft ...
ebenfalls - sehr schön ...
:clap:

flowers
:wink:

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Mir ist das zu Depri

Da schau ich lieber auf meinen großen Esskastanienbaum im Garten, der noch in sattem Grün steht.

Der Herbst muss warten.
Und wenn er da ist, schau ich auf meine leuchtend gelbe Hausfassade mit rot umrandeten Fensterlaibungen.

So long :wink:

Uwe

--
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn Jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
– René Descartes

Glück ist das einzige, was sich verdoppelt wenn man es teilt
- Albert Schweizer

Mir ist das zu Depri

Kann ich verstehen. Ist möglich.

Für mich ist es tröstlich, und es bringt mich innerlich in gute Ruhe. Es nimmt mir Last, und zeigt mir, daß ich nicht viel sein muß.

Da schau ich lieber auf meinen großen Esskastanienbaum im Garten, der noch in sattem Grün steht.

Wenn es das ist, was gut tut, dann das. Ist auch möglich.
Kann ich auch nachvollziehen.

Der Herbst muss warten.
Und wenn er da ist, schau ich auf meine leuchtend gelbe Hausfassade mit rot umrandeten Fensterlaibungen.

So sei es. :-)

Der Geist wandert durch viele Welten. Mal hier, mal da.

So long :wink: .

Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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... wenn die Blätter treiben. (Straßencafé)

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