Leitlinien sind rechtlich nicht bindend! + (der Spiegel 5.2011) (Allgemeines)

Leonie S., Dienstag, 26.01.2016, 10:24 (vor 3016 Tagen) @ agno

grossen Dank für alle Links in diesem Thread.

Der AWMF (Arbeitsgemeinschaften der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.) stellt klar, dass die Leitlinien nicht rechtlich bindend sind:
Zitat: "
Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung."

Jeder Arzt hat also definitiv die Möglichkeit sein medizinisches Handeln im moralischen und ethischen Sinne zu gestalten, und zwar patientengerecht. Es ist also seine eigene Entscheidung!!! Aber wenn die Geldgier und der Prestigewahn (v.a. der Neurologen) ein blosses Menschenleben derart diskreditiert, indem er es lediglich als potentielles Wirtschaftsgut sieht, so ist es kaum verwunderlich, dass es immer mehr (und neu geschaffene) unheilbare Krankheiten gibt. Die PML ist eine von ihnen.

Das ist heute nicht anderes mehr als ein Geschäftsmodell.

Und was ist nun aus der 'Sissi-Depression' geworden? ;-) Ich kannte diese Krankheit nicht - ein herrlicher Artikel aus dem Spiegel. Seine Inhalte müssten täglich zur besten Sendezeit puplik gemacht werden, und zwar genau in der selben Weise, wie der Fussball zum kollektiven Interesse hochökonomisiert wird (die Massen machen es nämlich, die jeden Skandal ganz schnell vergessen).
Leonie


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