So ich nach 17 Jahren mit Aubagio beginnen? (Allgemeines)

W.W. @, Dienstag, 22.03.2022, 15:53 (vor 737 Tagen)

Ich habe heute folgende Mail erhalten:

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe vor 17 Jahren nach einem schweren Schub mit halbseitiger Lähmung die Diagnose MS bekommen. Da keine weiteren Schübe auftraten, habe ich keine Medikation bekommen. Im MRT sind inzwischen einige neue Herde aufgetreten. Mein Neurologe möchte, dass ich mit Aubagio anfange. Ist das sinnvoll, wenn keine nennenswerten Ausfälle oder Schübe vorhanden sind?
Die meiste Zeit fühle ich mich sehr wohl, manchmal leichter Schwindel und abends oft sehr müde. Gehstrecke unbegrenzt, keine Sehstörungen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir einen Hinweis geben würden, wie ich mich entscheiden soll, oder was ich noch erfragen sollte. Ich wende mich an Sie, weil ich glaube, dass nei Ihnen keine Interessen von Pharmaunternehmen im Vordergrund stehen.
Mit freundlichem Gruß
...

Leider war keine Adresse angegeben, so dass ich nicht darauf antworten konnte, so dass ich die Mail rein 'theoretisch' beantworten möchte:

Wenn man vor 17 Jahren den 1. Schub einer MS bekommen hat und danach schubfrei geblieben ist, dann stellen sich verschiedene Fragen:

1. Was hatte damals den Schub ausgelöst?
2. In welcher Situation ist es jetzt zu einem erneuten Schub gekommen?

Unbedingt ist auch zu überlegen: Wenn man gleich nach dem angeblich 1. Schub mit Aubagio behandelt worden wäre, und wäre seitdem 17 Jahre lang schubfrei geblieben, hätte man dass nicht angenommen, dass das Aubagio sehr gut wirkt?

Ich glaube, der Fall lässt sich theoretisch gut lösen, und - ohne Näheres zu wissen - würde ich größte Bedenken dagegen haben, jetzt mit Aubagio zu beginnen, auch wenn zwischenzeitlich neue Herde dazugekommen sind.

Ich denke, dass der Rat des Neurologen unlogisch ist.

W.W.


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