Lagerdenken in der Therapie (Therapien)

tournesol @, Sonntag, 18.12.2022, 10:41 (vor 492 Tagen) @ agno

Ich glaube, die Ehrlichkeit ist sehr wichtig. Ich glaube, man kann auch ehrlich sein, ohne einen anderen zu verletzen. Er ist dann nicht eigentlich verletzt, sondern betroffen.

Wolfgang


Aber was ist schon ehrlich, zu Zeiten in denen niemand etwas genaues weiß?
Hoffnung ist ein sensibles Geschöpf.

Der eine macht nix Pharmakologisches, versucht sich zwischen Krankengymnastik, mentalen Techniken & Training. Empfindet dieses langsame agieren als seinen Weg der Geduld.

Der andere sitzt in freundschaftlicher Kooperation mit Arzt und Pharma, versucht sich in medizinischer Logik, probiert was dazu off Label zu haben ist. Im Idealfall sucht er noch andere Patienten aus seinem einsamen Weg welche noch schneller den eigenen schon ausprobiert haben.

Wenn diese zwei Lager aneinander geraten, dann wird es meistens unangenehm.

agno

Aus meiner Sicht wird es oft besonders unangenehm von Seiten derer, die sich selbst als ...-kritisch sehen.

Das hat nicht nur mit Ehrlichkeit zu tun und mit Hoffnung, sondern auch mit Vorurteilen, Erfahrungen und deren Verallgemeinerung.

Ich mache gute Erfahrungen mit meiner medikamentösen MS-Therapie und möchte nicht immer wieder Beiträge lesen wie 'Ich möchte meine Aussage nicht rechtfertigen, zumal die konventionelle Medizin wahrlich nichts besseres anzubieten hat (Medikamente mit wenig Nutzen, dafür vielen Nebenwirkungen - siehe myelounge)', weil das auf mich nicht zu trifft und wie ich aus anderen Foren weiß, auch für viele andere nicht. Ich verallgemeinere meine positiven Erfahrungen nicht, bei anderen kann es ganz anders sein.

Ich finde interessant, was experimentierfreudige MSler wie Uwe berichten, auch wenn ich vieles selbst nicht machen würde. Wenn etwas für ihn keinen Nutzen oder unangenehme Nebenwirkungen hat, wird er schon damit aufhören ohne dass ich es ihm sage.


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