einer von fünf hat gar keine MS (Allgemeines)

MO, Zürich, (vor 2424 Tagen)

Forscher fanden heraus, dass fast 1 von 5 Personen, die die Diagnose Multiple Sklerose erhalten hatten, andere, nicht damit zusammenhängende Erkrankungen hatten. (Übersetzung mit deepL:)

Original Zitat: Researchers found that nearly 1 in 5 people who had received a diagnosis of multiple sclerosis had other unrelated conditions.
Link: https://www.medicalnewstoday.com/articles/325008.php

Weiter steht in diesem Artikel, dass viele von den falsch diagnostizierten Kranken bis zu 4 Jahre lang eine MS-Behandlung erhalten haben und erhebliche Nebenwirkungsrisiken (PML) eingegangen sind, bevor sie die richtige Diagnose erhielten. Die Forscher schätzen die Kosten für die unnötigen Behandlungen, die alleine mit dieser Studie identifiziert wurden, auf fast 10 Millionen Dollar.

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einer von fünf: hit hard and come too late

naseweis ⌂, in meinem Paradies, (vor 2424 Tagen) @ MO

Forscher fanden heraus, dass fast 1 von 5 Personen, die die Diagnose Multiple Sklerose erhalten hatten, andere, nicht damit zusammenhängende Erkrankungen hatten. (Übersetzung mit deepL:)

Hit hard and early macht blind - betriebsblind!

. . . das ist hart.

und für wie viele kommt diese Erkenntnis zu spät ??

:crying: :crying: :crying:

PS: Wenn man als von den aktuell angeblich 200000 20% abzieht, wie viele sind das dann tatsächlich ? (Milchmädchen rechnet noch, please wait ) ;-)

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einer von fünf hat gar keine MS - wirklich?

Boggy, (vor 2424 Tagen) @ MO

Forscher fanden heraus, dass fast 1 von 5 Personen, die die Diagnose Multiple Sklerose erhalten hatten, andere, nicht damit zusammenhängende Erkrankungen hatten. (Übersetzung mit deepL:)

Original Zitat: Researchers found that nearly 1 in 5 people who had received a diagnosis of multiple sclerosis had other unrelated conditions.
Link: https://www.medicalnewstoday.com/articles/325008.php

Wirklich?
Die Behauptung in der Überschrift "1 von 5 Personen" finde ich nirgendwo im Artikel bestätigt oder belegt.
Hab ich was überlesen?

Gruß
Boggy

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Fazit- in der Überschrifft?

agno, (vor 2424 Tagen) @ Boggy

Hi Boggy
Der Titel?
https://www.medicalnewstoday.com/articles/325008.php
Study finds that many people diagnosed with MS do not have the condition
Published Mon 22 Apr 2019
By Chiara Townley
Fact checked by Paula Field
Researchers found that nearly 1 in 5 people who had received a diagnosis of multiple sclerosis had other unrelated conditions....
gruß agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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einer von fünf hat gar keine MS - NUR in der Überschrifft?

Boggy, (vor 2424 Tagen) @ agno

Der Titel?
https://www.medicalnewstoday.com/articles/325008.php
Study finds that many people diagnosed with MS do not have the condition

Ja, wie ich geschrieben habe: NUR im Titel!
Keine Belege im Artikel-TEXT was die Zahlen 1 von 5 betrifft.

Gruß
Boggy

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einer von fünf hat gar keine MS - in der verlinkten Studie

naseweis ⌂, in meinem Paradies, (vor 2424 Tagen) @ Boggy

.
... A recent studypooled data on people who had received a wrong diagnosis of MS and found that 72 of the 110 patients had other conditions, including migraine.

Die Studie bei neurology.org

https://n.neurology.org/content/87/13/1393

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einer von fünf hat gar keine MS - NUR in der Überschrifft?

Boggy, (vor 2424 Tagen) @ naseweis

.
... A recent study pooled data on people who had received a wrong diagnosis of MS and found that 72 of the 110 patients had other conditions, including migraine.

???
Hier geht es um Patienten, die bereits fehldiagnostiziert sind. Und den Zusammenhang mit Migräne, als eigentliche Ursache.

Die o.a. Studie:
https://n.neurology.org/content/87/13/1393.short?sid=c597a9aa-8bcd-4ce9-b3ea-0bdb0e0066e9

Gruß
Boggy

--
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einer von fünf hat gar keine MS - NUR in der Überschrifft?

Marc, (vor 2424 Tagen) @ Boggy

Hallo Boggy,

besagten Artikel hatte ich bereits hier erwähnt. Offensichtlich liest keine(r).

Wie du schon geschrieben hast, geht es hier nur um eine Stichprobe an 2 Krankenhäusern in LA und nicht die Situation im Allgemeinen.

Es ging um "...alle neuen Patientenbewertungen, die am Cedars-Sinai Medical Center und an den MS-Kliniken der University of California, Los Angeles, über einen Zeitraum von zwölf Monaten durchgeführt wurden."

Ergebnisse
Von den 241 neuen Patienten, die mit einer etablierten Diagnose von MS behandelt wurden, wurden 17% bei Cedars-Sinai und 19% bei der UCLA als falsch diagnostiziert identifiziert.
Die häufigsten Alternativdiagnosen waren Migräne (16%), radiologisch isoliertes Syndrom (9%), Spondylopathie (7%) und Neuropathie (7%).
Klinische Syndrome und für MS untypische radiographische Befunde waren beide mit Fehldiagnosen verbunden.

Wie in dert Schlußfolgerung zu lesen ist, ist das Problem in den USA vor allem, daß zur Diagnose dort (aus verschiedenen Gründen) nur sehr selten eine Liquoranalyse gemacht wird.
Infolgedessen werden MRT Bilder und klinische Befunde wohl oft nicht ausreichend gesichert.

Dass es auch etwas besser geht, haben eine Reihe von postmortem Analysen aus Dänemark gezeigt wo wohl lediglich 1 in 20 eine Fehldiagnose gefunden wurde.
Ist zwar auch nocht perfekt, aber zumindest im Rahmen dessen, was bei Diagnosen zu anderen Krankheiten wohl auch auftritt.

Gruß,
Marc

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einer von fünf hat gar keine MS - NUR in der Überschrifft?

Boggy, (vor 2424 Tagen) @ Marc

Wie du schon geschrieben hast, geht es hier nur um eine Stichprobe an 2 Krankenhäusern in LA und nicht die Situation im Allgemeinen.

(...)

Wie in dert Schlußfolgerung zu lesen ist, ist das Problem in den USA vor allem, daß zur Diagnose dort (aus verschiedenen Gründen) nur sehr selten eine Liquoranalyse gemacht wird.
Infolgedessen werden MRT Bilder und klinische Befunde wohl oft nicht ausreichend gesichert.

Dass es auch etwas besser geht, haben eine Reihe von postmortem Analysen aus Dänemark gezeigt wo wohl lediglich 1 in 20 eine Fehldiagnose gefunden wurde.


Hallo Marc,
Danke sehr!

Ich möchte aus dieser Studie
https://n.neurology.org/content/87/13/1393.short?sid=c597a9aa-8bcd-4ce9-b3ea-0bdb0e0066e9
(neuer tab)

ergänzen:
"Leading factors contributing to misdiagnosis were consideration of symptoms atypical for demyelinating disease, lack of corroborative objective evidence of a CNS lesion as satisfying criteria for MS attacks, and overreliance on MRI abnormalities in patients with nonspecific neurologic symptoms."

"Führende Faktoren, die zur Fehldiagnose beitrugen, waren die Berücksichtigung von Symptomen, die für eine demyelinisierende Erkrankung atypisch sind, der Mangel an bestätigenden objektiven Beweisen für eine ZNS-Läsion als ausreichende Kriterien für MS-Ereignisse, und das sich unverhältnismäßige Verlassen auf MRT-Auffälligkeit bei Patienten mit unspezifischen neurologischen Symptomen."

Gruß
Boggy

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einer von fünf hat gar keine MS - NUR in der Überschrifft?

Jakobine, (vor 2423 Tagen) @ Marc

Hallo Marc,

jenseits der Studie sehe ich meinen Fall auch kritisch. Erst mit Anfang 60 wurde bei mir CIS diagnostiziert, ein schwerer Schub, aber ohne Liquornachweis für eine MS. Im Halsmark habe ich eine ziemlich lange Narbe und die Spastiken und Befindlichkeitsstörungen sind nach all den Jahren immer noch da.
Migräne hatte ich ab meinem 15. Lebensjahr, heute ab und an auch noch. Mein Hausarzt glaubt nicht an die MS, der Neurologe wohl, der Reha-Arzt auch und WW meinte, es sei ein lange schlafende MS gewesen. Er hatte auch die Bilder gesehen.
Da ich sehr spät diese Diagnose erhalten habe, war ich auch nicht bereit eine Basistherapie zu machen, auch haben die Ärzte nicht darauf bestanden.
Es ist nun die Frage, welche med. Bedeutung hat für meinen Fall ein solcher Befund? Es irritiert mich, schon als sie mit CIS ankamen, obwohl ich vier Monate vor der Attacke auch sowas ähnliches schon hatte, nur nicht so schlimm. Grüße Jakobine

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einer von fünf hat gar keine MS - NUR in der Überschrifft?

Marc, (vor 2423 Tagen) @ Jakobine

Hallo Jakobine,

der Kontext einer MS Diagnose ist sicherlich ein schwieriges Thema allein aufgrund der vielen psychologischen, sozialen, finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen.

Über's Internet kann ich leider nichts Nennenswertes zur Diskussion deiner Ärzte hinzufügen. Medizinisch wird ein solcher Befund vermutlich indiziert gewesen sein da ein oder mehrere Diagnosekriterien erfüllt wurden: Verbreitung von Läsionen in Raum und Zeit, Evozierte Potenziale zur Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit und das Vorhandensein von oligoklonalen Immunglobulin G- oder IgG-Bändern im Liquor.

Welche Diagnosekriterien nun erfüllt waren und welche Differentialdiagnosen dabei ausgeschlossen wurden, kann ich nicht sagen. Bekannte Differentialdiagnosen wären halt verschiedene zerebrovaskuläre Erkrankungen, eine Enzephalomyelitis, eine Neuromyelitis optica, Entzündungen der Blutgefäße, eine Sarkoidose, Lupus, Leukodystrophien, das Antiphospholipid Antikörper Syndrom oder die von dir erwähnte Migräne.

Es ist vermutlich also auch nicht einfach möglich, mit einem normalen Diagnoseaufwand "schnell mal" alles Andere bei dir auszuschließen.

Diese Diskussion auch noch mit einer Entscheidung für oder gegen eine entzündungshemmende Therapie verbinden macht die Sache sicherlich noch komplexer. Die Aktivität der Lymphotyten ist schliesslich auch nur eine Komponente bei einer progredient verlaufenden MS. Im Alter kommen zudem sicherlich weitere neurodegenerative Dynamiken hinzu auf welche klassische Immuntherapien wenig Einfluß haben.

Wenn du letzlich Gewissheit haben willst, müsstest du also zunächst alle Differentialdiagnosen systemtisch ausschliessen. Ob der entsprechende Aufwand mit einem wirklichen Erkenntnisgewinn verbunden wäre, kann ich nicht sagen.

Alles Gute,
Marc

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einer von fünf hat gar keine MS - NUR in der Überschrifft?

Jakobine, (vor 2423 Tagen) @ Marc

Danke Marc für Deine Antwort. Ich wollte natürlich keine Ferndiagnose, sondern nur aufzeigen, wie eine MS-Diagnose unsicher ist trotz tagelanger Untersuchungen. Ich kann damit leben und habe mich damit abgefunden. G. Jakobine

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