"Fortschritt": Pflegebedürftigkeit als Wachstumsfeld (Allgemeines)

chen-man @, Mittwoch, 16.12.2015, 20:24 (vor 3056 Tagen) @ Amy


Ja, wir haben die Kubakrise und den Kalten Krieg usw. überlebt.
Aber findest Du nicht auch, dass die Stürme in letzter Zeit gewaltig zunehmen? Wir stehen mMn vor enormen Herausforderungen, und ob wir die Kurve noch rechtzeitig kratzen, bleibt gegenwärtig offen.

Es bleibt spannend.


Da bin ich recht zuversichtlich, julia...
Es ist nun bald 30 Jahre her, im April 1986 war der GAU in Tschernobyl.
Damals dachte ich und auch meine Freunde, dass das Ende sehr nah ist...
Die Bedrohung war zwar unsichtbar und geruchlos, aber der Wind brachte sie unmittelbar zu uns, in unsere Atemluft, in unsere Gärten, auf die Felder , in die gesamte Natur...

Zu der Zeit starben auch die Bäume schon eine ganze Weile und die Fische trieben mit dem Bauch nach oben in den grossen Flüssen...

Vieles hat sich seit damals getan...


Zeitgleich begann Mitte der 80er die Perestroika und der eiserne Vorhang begann sich zu heben.

usw.

Logik? Weil ich einem Autounfall knapp entgangen bin, bleibe ich von Demenz verschont? Oder (wir alle) von 'zig Millionen Klima-, Hunger-, Kriegsflüchtlingen?

Denk(t) 'mal über den Spruch nach: "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht".
Wenn er noch nicht gebrochen ist, heißt das doch keineswegs, daß er nicht doch brechen kann / wird.

Aber logisches Denken scheint nicht sehr verbreitet zu sein...
Ich weise beispielsweise immer wieder auf "Die Grenzen des Wachstums" hin, vor 43 Jahren erschienen. Computer(-Simulationen) arbeiten logisch, das ist ihr Wesen, dazu wurden sie entwickelt. Und sie werden von vernünftigen Menschen (J.Forrester... Meadows... am MIT vor ca. 45 Jahren) genau deswegen eingesetzt, um die Unvollkommenheit unseres Gehirns zu umgehen, etwa die Neigung zu Wunschdenken.

Ich habe selbst jahrelang mit Kollegen an Simulations-Modellen für hochkomplexe reale Systeme gearbeitet, erfolgreich (beiläufig: ohne Kommunikation geht das nicht). Ich weiß wie das geht, wie es auf diese Weise zu "Aha-Erlebnissen" kommt, könnte jetzt die Doktorarbeit eines von mir betreuten Doktoranden zitieren - ist aber viel zu speziell.)

Für das wachsende Problem Pflegebedürftigkeit braucht es allerdings nicht unbedingt einer Computer-Simulation, das ist durch gesunden Menschenverstand zu begreifen - sofern der WILLE dazu besteht.

Nach meinem Urteil ist der forcierte Bau von Pflegeheimen keine realistische Lösung.

Hat irgendjemand ARGUMENTE, die gegen meine alternativen Vorschläge sprechen? Wäre es nicht großartig, wir könnten Demenz usw. in einer großen Zahl von Fällen vermeiden? (Und "bei Bedarf" mit KLAREM Kopf entscheiden, ob und wann es "genug" ist?)
chen-man


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