Plätzchen und Milch (Allgemeines)

chen-man @, Samstag, 19.12.2015, 17:59 (vor 3053 Tagen) @ Sonne

Na ja, ich (und ich spreche jetzt nur für mich) meide seit ca. 10 Jahren Kuhmilch und auch Weizen.
Sven Böttcher war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
Ich hatte damals eine kanadische Studie gelesen(die finde ich gerade nicht in meiner schlecht sortierten virtuellen Ablage) und später auch dies:
Milchprotein BTN

Seither geht es mir viel viel besser (obwohl z. B. eine Lactoseintoleranz immer ausgeschlossen wurde).

Nach 18 Jahren MS keine Blasenprobleme, keine Spastik oder Gangstörung, keine sonstigen Querelen und ich laufe den rund 5 km langen Spaziergang 2 x Woche in ca. 45 gemütlichen Minuten.

Ich glaube fest an diesen Zusammenhang zwischen (u. a.)Ernährung und MS, allein aus der persönlicher Erfahrung.

Nichts anderes teilt SB doch mit, oder?

Bei mir gibt es übrigens in der Adventszeit lecker Mandel - Roggenmehl - Plätzchen!

:hungry:

Irgendwo wurde mir vorgehalten, eine Seite Text sei das höchste der Gefühle - und bei dieser Dissertation aus München 2003 hat schon die enggedruckte Zusammmenfassung mehr als eine Seite.

Ich habe Teile der Arbeit gelesen: Etwas "Handfestes" wurde nach meinem Eindruck nicht gefunden, Diskussion und Zusammenfassung sind ein wortreicher "Eiertanz", um den NICHT-Fortschritt im Verständnis durch die aufwendigen immunologischen Untersuchungen irgendwie zu kaschieren...

Es KÖNNTE sein, daß Milch für eine Untergruppe von MS-Kranken eine Rolle spielt...
Eine Rolle spielt für den VERLAUF, nicht als eigentlich MS-Ursache. (Das ist schon deshalb auszuschließen, weil diskordante erbgleiche Zwillinge (nur einer hat MS) typisch gemeinsam aufwachsen, also die gleiche Ernährung einschließlich Milchprodukte hatten.)

SvenB scheint aber generell vor Milch zu warnen? Das ist nicht zu rechtfertigen, wird von ZIMS zu Recht kritisiert.
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Was mir beim Lesen der Einleitung auffiel (MS hat etwas mit einer Immunreaktion im ZNS zu tun):
"Was liegt dieser Immunreaktion zu Grunde?
Grundsätzlich wird von zwei Ansätzen ausgegangen, die sich zum Teil überlappen (Hohlfeld, 1999; Hunter and Hafler, 2000).
Die Immunreaktion könnten einerseits durch Infektion mit mikrobialen Pathogenen verursacht werden (Cassetta and Granieri, 2000). Hauptsächlich werden in diesem Zusammenhang Viren diskutiert (Wekerle, 1998; Meinl, 1999; Soldan and Jacobson, 2001), oder es könnte sich andererseits um Auto-Immunphänomene handeln. Auch für diesen Ansatz gibt es wichtige Hinweise (Conlon et al., 1999).
Die Annahme, dass bei der MS-Pathogenese Infektionen des ZNS eine wichtige Rolle spielen, wird durch Tiermodelle unterstützt, in denen MS-ähnliche Erkrankungsverläufe durch virale Pathogene induziert werden können (Njgena and Rodriguez, 1996; Smith-Norowitz et al., 2000). Ein wichtiges Tiermodell ist eine Erkrankung, die durch das Theiler ́s Murin-Enzephalomyelitis-Virus, TMEV, hervorgerufen wird (Tsunoda and Fujinami, 1996). Vielfache Studien konzentrierten sich darauf, mögliche Erreger für die Immunreaktion ausfindig zu machen (Riise, 1997). Doch es konnte trotz intensiver Bemühungen keine Infektion gefunden werden, die eindeutig mit der MS assoziiert ist. ..."

Wieso Viren, und wieso "Tiermodelle"? Wissen Weckerle, Haass usw. denn nicht, daß die MENSCHLICHE NEUROSYPHILIS MS-artig verlaufen kann?
Wieso wird also eine BAKTERIELLE Ursache als Möglichkeit einfach ausgeblendet? Mit Wissenschaft hat das NICHTS zu tun, ist eher als Ideologie / krasses Vorurteil anzusehen.

"Deutsche Neurologie" läuft im neuen Jahrtausend zur Höchstform auf - und gebiert nicht einmal eine Maus: Was für ein jämmerliches Schauspiel vom MPI in München!
Daß "trotz intensiver Bemühungen" keine Infektion gefunden werden konnte, ist in meinen Augen eine dreiste LÜGE (wobei die "Experten" sich vielleicht selbst belügen, gar nicht mehr zwiscchen Lüge und Wahrheit unterscheiden können?): Die jahrzehntelange Forschung von G.Steiner wird auch in modernen (MS-Lehr-)Büchern immer wieder erwähnt, so daß davon auszugehen ist, daß Weckerle & Co sehr wohl davon wissen (müssen). Ich sehe in derartiger "Forschung" ein gigantisches Ablenkungsmanöver, nun schon seit Jahrzehnten.
chen-man


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