Fatigue - Sehr eingeschränkte Definition! (Therapien)

Boggy, Samstag, 14.07.2018, 13:40 (vor 2084 Tagen) @ naseweis

Bei der Umfrage handelt es sich um ein gemeinsames Forschungsvorhaben der Kliniken Schmieder Konstanz, Prof. Dr. Roger Schmidt und der MS-Ambulanz am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prof. Dr. Christoph Heesen.

Zur Umfrage
https://ww3.unipark.de/uc/Emotionale_Fatigue_Umfrage/

Die Studie benutzt eine meiner Meinung nach viel zu eingeschränkte Definition von Fatigue:

"Im folgenden Fragebogenteil geht es um alltägliche Probleme, die in direktem Zusammenhang mit einer extremen Form von Müdigkeit (Fatigue) stehen. Unter dieser extremen Form der Müdigkeit wird ein nicht zu beherrschender Zustand der Abgeschlagenheit, Erschöpfung und Energielosigkeit verstanden, der schlagartig eintritt, unabhängig von eindeutigen äußeren Ursachen. Gemeint sind damit nicht Einzelereignisse, wie sie jeder Mensch im Verlaufe des Tages, nach einer Anstrengung oder nach einer schlaflosen Nacht erlebt!"

Ich habe bisher Fatigue immer weiter gefaßt, und dachte damit auch im Rahmen der "wissenschaftlichen Literatur" zu sein. Nämlich in etwa so:
"Fatigue": eine schnelle Erschöpfbarkeit, Erschöpfung, Schwäche auf körperlicher und geistiger Ebene handelt.
Die körperliche Ebene betrifft auch muskuläre Schwäche und schnelle muskuläre Erschöpfbarkeit.
Und das nicht nur als "schlagartiges" Ereignis, sondern auch als Grundsymptom mit Schwankungen am Tage oder über Wochen.

Die enge Definition der UKE-Leute erzeugt schon per se eine Nähe zu psychischen Faktoren, imho, da die körperlichen Aspekte nicht ausdefiniert werden.

Gruß
Boggy

P.S.: - Ich relativiere: da sehe ich gerade eine Frage nach den Muskeln und Erschöpfung mmmmm ... :confused:
- Die Kategorie, die die Gehfähigkeit/Kraft beschreiben soll, ist miserabel.
- Und dann wirds so kompliziert, daß es einem armen, kognitiv eingeschränkten Boggy kaum noch zumutbar ist.
- Und Differenzeirungen gibts auch nicht. Nur quasi "immer" oder "nie" - das nervt.
- Und dann diese so offensichtlichen Fragen nach Depressionssymptomen. Wie im Diagnostik-Lehrbuch.
- Für jemaden, der meditiert, sind mache Gefühls-/Gedanken-Fragen zu plump und undifferenziert.
- Eigentlich ist dieser Fragebogen für mich ein unzumutbare, speziell kognitive Belastung/Überlastung. mmmhmm ... Opfere ich mich weiter für die Wissenschaft? :ok:
:clap:
- Die Belastung durch diesen Fragebogen ist wirklich sehr groß. Kann sein, daß Menschen mit starker Fatigue deshalb abbrechen oder gar nicht teilnehmen. Das würde das Ergebnis verzerren.

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Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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Fatigue


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