Fatigue - so gehts nicht (Therapien)

Boggy, Samstag, 14.07.2018, 17:24 (vor 2114 Tagen) @ Zoe

- Die Belastung durch diesen Fragebogen ist wirklich sehr groß. Kann sein, daß Menschen mit starker Fatigue deshalb abbrechen oder gar nicht teilnehmen. Das würde das Ergebnis verzerren.

Zu Beginn des Fragebogens wird darauf hingewiesen, dass er ca. eine Std. Zeit beansprucht, aber auch für Pausen unterbrochen werden kann.

Das habe ich gelesen, und auch Pausen gemacht. Es war trotzdem für mich eine so große Belastung, daß mich frage, wer das wirklich mitmacht, wenn er oder sie stark fatigueisiert ist.

Wenn man sich die Zielsetzung ansieht:
"Fatigue lässt sich nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht ausschließlich über das MS-bedingte neurologische Krankheitsgeschehen erklären. Es stellt sich daher die Frage, ob beispielsweise psychische Belastungen ebenfalls einen Teil der Fatiguesymptomatik verursachen. Dieser Frage wollen wir im Rahmen dieser Studie nachgehen."

dann stellt sich mir die Frage, wie dieser Fragebogen weiterhelfen soll und kann.
Denn es wird überhaupt nicht spezifisch nach Zusammenhängen von Belastungssituationen und Auftreten und Stärke der Fatigue gefragt.

Eine Kopplung findet im Fragebogen nicht statt. Es wird nichts dergleichen erfragt.

Also: da können höchsten subjektive Aussagen zur eigenen Fatigue (die wenig differenziert und ohne Bezug zu konkreten Situationen gestellt werden) in Bezug gesetzt werden zu einem allgemeinen, erfragten Psycho-Persönlichkeitsprofil.

Ich find das echt sehr fragwürdig, und ein bißchen sehr Etikettenschwindel.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.


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