Depression (Allgemeines)

Boggy, Dienstag, 12.01.2021, 13:25 (vor 1202 Tagen) @ W.W.

Ich möchte noch ein Beispiel für eine Krankheit nennen, gegen die man sich nicht impfen lassen kann: die Depression.

Man kann das Hirnwasser von Depressiven untersuchen und dabei feststellen, dass in ihrem Liquor der Serotoninspiegel signifikant erniedrigt ist. Es ist naheliegend, daraus den Schluss zu ziehen, dass Depressive unter einem Serotoninmangel im Gehirn leiden.

(...)

Ich glaube, die Schlussfolgerung ist fehlerhaft, weil sie Ursache und Folge miteinander verwechselt. Es könnte doch sein, dass der erniedrigte Serotoninspiegel nicht die Ursache, sondern die Folge der Depression ist.


Ich möchte in diesem Zusammenhang auf diesen Beitrag verweisen:

http://ms-ufos.org/forum/index.php?id=69206

Darin u.a.:

"(...)
Wie sich die Patienten fühlten, spiegelte sich allerdings in keiner Weise in den Serotoninwerten wider. Die Autoren der Studie fassten den damaligen Stand der Forschung daher folgendermaßen zusammen: »Bisher konnte keine Studie überzeugend einen Mangel an Serotonin bei Depression nachweisen.« Das hat sich bis heute nicht wesentlich verändert.
(...)
Dass Serotonin maßgeblich die Gefühlslage beeinflussen kann, ist unumstritten.
(...)
»Die Sache ist natürlich viel komplexer als nur ein einziger Botenstoff«, erklärt er.
(...)
Die Serotoninhypothese erklärt ebenso wenig, weshalb Antidepressiva nur bei einem Teil der Erkrankten anschlagen. Insgesamt helfen sie knapp zwei Dritteln der Menschen mit mittelschweren bis schweren Depressionen.
(...)
Bei leichten Depressionen schneiden die Mittel besonders schlecht ab."

Quelle des Zitats:
https://www.spektrum.de/news/depression-mythos-serotonin-mangel/

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.


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