@WW: Ist die MS eine psychosomatische Krankheit (Allgemeines)
... Es passiert einem alles Mögliche, aber es kommt darauf an, wie man damit umgeht... >
Lieber W.W.,
selbstverständlich haben Sie Ihre Chance verdient, und ich antworte hier vielleicht deutlich zu früh.
Aber ein wenig will mir scheinen - immerhin 'kennen' wir uns ja schon ein Weilchen, und Ihre Gedanken zur Psychosomatik sind in der Zeit immer mal wieder formuliert und diskutiert worden - dass das Zitierte deren Quintessenz bereits beinhaltet.
Mit so viel gesundem Menschenverstand resp. -empfinden ausgestattet, dürfte Ihnen niemand übelnehmen, wenn Sie in Ihrem Buch zu der Empfehlung an den/die LeserIn kommen:
Versuchen Sie Ihre Erkrankung anzunehmen, sie in Ihr Leben einzuordnen und damit umzugehen. Vielen Menschen hilft das, glücklicher zu leben, gesünder zu werden oder sich wenigstens besser zu fühlen.
Aber MS von dort aus als psychosomatische Erkrankung zu bezeichnen, in Überschrift oder Schlagzeile eines Kapitels - das wäre deutlich zu hoch gegriffen. Imho.
Und zu kokettieren mit Vorstellungen, die der Unterstellung einer 'MS-Persönlichkeit' nahe geraten, gar mit dem Gedanken, man könne durch geschicktes Verhalten schlimmen Verläufen gegensteuern oder eingetretene Behinderungen rückgängig machen (!), das ist im besten Falle lächerlich, im schlimmsten unredlich und 'schwarz'.
Da entstünde bei mir der Eindruck von Scharlatanerie und Verkaufsförderung - was zu dem Bild so gar nicht passen will, das ich bislang von Ihnen habe.
Herzlich,
jerry