@WW: Ist die MS eine psychosomatische Krankheit (Allgemeines)
Da entstünde bei mir der Eindruck von Scharlatanerie und Verkaufsförderung - was zu dem Bild so gar nicht passen will, das ich bislang von Ihnen habe.
Das tut mir sehr, sehr leid!Aber vielleicht haben Sie das zu schnell geschrieben und abgeschickt.
![]()
W.W.
Vielleicht hätte ich schreiben sollen:
Wenn es bei dem bisher von Ihnen Gesagten bliebe, dann könnten Sie sich Unterstellungen von 'Scharlatanerie' oder 'verkaufsfördernde Schlagzeilen ohne viel inhaltliche Substanz' ausgesetzt sehen.
Ich meine, sehr konkret beschrieben zu haben, worum es mir geht. In diesem Zusammenhang war mir die alte Überschrift 'Gedanken zur Psychosomatik' sympathischer - so kamen Sie weniger verheißungsvoll daher!
Denn unter der neuen Überschrift (Ist die MS eine psychosomatische...) hätte schlussendlich zu stehen:
Nein, so kategorisch lässt sich dies nicht konstatieren - aber es ist auszugehen von einer Vielzahl von Wechselwirkungen zwischen Psyche und 'Soma', auch bei der Multiplen Sklerose.
Was wäre da für meinen Geschmack noch klarzustellen? Ich versuch's mal:
‚Auslösende Situationen‘ können schicksalhaft und unvermeidlich sein, niemand trägt daran eine ‚Schuld‘.
Ein optimaler Umgang mit psychosozialen Belastungen wird den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können, ohne dass es hierfür eine absolute Garantie gibt.
Psychosomatische Ansätze bei MS dürfen in gar keinem Fall zum Bumerang geraten: Weder Patient noch Therapeut haben sich Versäumnisse vorzuwerfen, wenn ein bösartiger Verlauf sich als nicht oder wenig beeinflussbar erweist.
Resilienz (i.S. von einer Fähigkeit, trotz starker psychosozialer Belastungen nicht mit somatischem Krankwerden zu reagieren) ist möglicherweise teils genetisch vorgegeben, teils über eine längere Lebensphase (Sozialisation) unterschiedlich stark ausgebildet, teils könnte sie mithilfe von psychotherapeutischer Hilfestellung und/oder eigenen Anpassungsprozessen entwicklungsfähig sein.
Last but not least:
Am Ende liegt Heilung nicht in menschlicher Hand – jedenfalls nicht in dem Maße, wie von heutiger Unfallchirurgie oder prothetischer Knochen – und Gelenkchirurgie gewohnt.
Etc.pp. …
Falls man Resultate der psychosomatischen Herangehensweise an MS messen würde / könnte, dann wäre es vorstellbar, in den Bereich dessen zu gelangen, was bei Autoimmuntherapien als Erfolg gewertet wird:
14 von Hundert, bis zu 30 von Hundert profitieren… diese Vermutung wäre mit einem Augenzwinkern erlaubt… noch dazu nebenwirkungsarm…
Ein Hinweis auf neuere Forschungsergebnisse des UKE / Prof. Heesen wäre an dieser Stelle naheliegend, die in Patientengruppen nach standardisierter Aufkärung über Erkrankung und die Chancen etablierter Therapien solche Erfolge nachweisen konnten (also allein über Hinführung zum Status ‚mündiger Patienten‘, die zu selbstverantwortlichen Entscheidungen fähig sind). Soweit ich weiß und dies verstanden habe…
Herzlich (und hoffentlich als konstruktiv zu verstehen)
jerry
Aber vielleicht haben Sie das zu schnell geschrieben und abgeschickt.