Nachgedanken zu "Hart, aber fair" (Straßencafé)
Ich komme wegen der gestrigen Sendung darauf, und ich erinnerte mich auch daran, dass ich etwas Ähnliches hier im Forum bereits einmal angesprochen hatte.
Zwar sträubt sich in mir alles, gegen die neuen Sprachregelungen, die Sternchen-Wörter und das kurze Innehalten beim Sprechen, wenn man z.B. "Hörer-innen" sagt, aber wenn ich daran denke, wie selbstverständlich man "man" sagt und damit die gesamte Menschheit als männlich anspricht, dann gibt mir das zu denken.
Sind es nur altvertraute Spracheigenheiten, oder bringe ich damit unbewusst eine Ideologie zum Ausdruck, die je nachdem "männerfreunlich" oder "frauenfeindlich" ist.
Besonders deutlich wird mir das, wenn ich daran denke, dass Gott für mich selbstredend männlich ist, obwohl man sich ja kein Bildnis machen darf, und er oder sie ganz bestimmt nicht männlich oder weiblich ist.
Was mich stutzen macht, ist, dass es ganz eindeutig so zu sein scheint, dass unser Denken von der Grammatik bestimmt wird, und dass sich diese Grammatik vermutlich Männer ausgedacht haben. Ich meine, unser Weltbild wäre ein anderes, wenn in unserem Denken Gott eine Göttin wäre.
Insofern hätten diese schrecklichen Feministinnen recht, die mich als Mann in Erklärungsnot bringen. Ich muss darüber nachdenken.
W.W.