Goldstein und Gestalttheorie (Allgemeines)

Boggy, Dienstag, 13.04.2021, 18:43 (vor 1108 Tagen) @ W.W.

Das klingt alles sehr vernünftig, aber ich muss darüber nachdenken, denn ich habe den Begriff "Resilienz" früher nicht gekannt. Auch bei Boggy habe ich vermutlich deshalb Schwierigkeiten, weil ich nicht genau weiß, was "Gestalt-Psychologie" mit "Gestalt-Psychotherapie" zu tun hat.

Wolfgang Köhler oder Kurt Goldstein scheinen mir ganz andere Kaliber als Fritz Perls, Lotte Hartmann-Kottek-Schröder oder Hilarion Petzold zu sein. Bestimmt hat das eine auch nichts mit dem anderen zu tun?:confused:

Ich kann schon einmal kurz mit Antworten aushelfen. Das Feld ist tatsächlich etwas kompliziert.
Gestalttherapie (Psychotherapie) bezieht eine ihrer Grundlagen aus der Gestaltpsychologie (Wahrnehmungspsychologie). In der Gestalttherapie wird das Figur-Grund-Prinzip aus der Wahrnehmung auf den Organismus übertragen. Wenn ich das richtig erinnere, als Einfluß Goldsteins.

Fritz Perls war eine zeitlang Assistent bei Goldstein. Perls' spätere Frau Lore Posner (Laura Perls) hat bei Gelb, mit dem Goldstein eng zusammengearbeitet hat, in Gestaltpsychologie promoviert.

Goldstein und Gestaltpsychologie:
Zitat aus der von mir oben zitierten Einführung:

"Er setzt sich kritisch mit der Gestaltpsychologie auseinander, der sein eigener Ansatz zahlreiche theoretische Impulse und wichtige Begriffe verdankt, von der er sich jedoch teilweise auch abgrenzt, um aufzuzeigen, inwiefern seine Theorie des Organismus weit über eine rein psychologische Deutung der Erfahrungen mit Hirnverletzten hinausgeht."

Goldstein spricht im Zusammenhang mit seiner eigenen Arbeit von "Gestalttheorie".

Das ist sicher zu wenig und unbefriedigend, aber ein Anfang.

Gruß
Boggy

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