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P.S.: Meine "MS-Begleiter" (Therapien)

agno @, Freitag, 28.10.2022, 08:11 (vor 544 Tagen) @ agno

Das hat eine lange Geschichte. In der Anfangszeit meiner MS, hatte ich nach diversen Schüben übelste Gangstörungen. Da wurde weder vom Neurologen noch von meinen Therapeuten irgendwas hinterfragt. Ich moppelte mich als junger Mann durch meinen Alltag und nahm das alles als gegeben hin.
Irgendwann bekam ich einen üblen Schub, der mich komplett lahm legte. In der Erfahrung dass meine Fragen beim netten Fachmann nicht ankommen, bin ich das Problem nach meinem technischen beruflichen Hintergrund angegangen:
Wie funktioniert gehen & was von den Notwendigkeiten kann ich irgendwie aktivieren?
Nach einem dreiviertel Jahr Arbeit war mein Gangbild viel besser als zuvor.
Meine Schlussfolgerung war, dass ich in früheren Schüben provisorische Kompensationen gestrickt hatte und funktionierende Nerven-Muskel-Verbindungen nicht nutzte.
Dass manche Ausfälle nicht primär MS-Bedingte Unterbrechungen zwischen wollen & Muskulatur sind, sondern brachliegende Möglichkeiten ohne intelektuellem Zugang.

Zum Zweiten bin ich der Meinung, dass bei mir manche "Lähmung-Spastik-Kombinationen", für nützliches benutzt werden können und dass bescheidener Schmerz auch ein nützlicher und willkommener Zusatzbote im seltsamen Zusammenspiel eines MS-Körpers sein darf.

So wurden mit den Jahren weniger die Ausfälle der MS zur Baustelle, als die Suche nach versteckten Möglichkeiten.

puhh... ist das lesbar?

agno

P.S.: Das ist alles noch "Vorgeschichte" und noch nicht am Thema "Verbesserung von geschädigten Funktionen. Eben "meine MS-Begleiter"!

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...


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