Konzepte, Ziele und Visionen (Therapien)

Boggy, Sonntag, 08.11.2015, 13:47 (vor 3094 Tagen) @ julia

Deshalb ist mein Weg: weder Hoffnung noch nicht-Hoffnung. Nicht an Konzepten anhaften. Einfach den nächsten Schritt machen.

Ein Zen-Motto, das ich für mich übernehme: "Kein Weg. Nur Schritte."[/i]

Ist ein Motto nicht auch so etwas wie ein Konzept?;-)


Meine (ernst gemeinte) Frage an Dich: Was hältst Du von Zielen/Visionen?

Hallo julia,

gute und wichtige Fragen aus meiner Sicht.
Von meiner Zen-buddhistischen Grundhaltung aus, ist meine Antwort: Ein Motto wird dann zum Konzept, wenn ich mich darauf versteife, wenn ich also (buddhist-speak, ;-) ) starke Anhaftungen daran erzeuge, die mich binden, fesseln, und die meinen Geist einengen, meine Verhaltensmöglichkeiten begrenzen.

Dasselbe gilt für Ziele und Visionen.

Ziele zu haben, um sich zu orientieren, um zu wissen, wohin man gehen will, ist sinnvoll. Daran anhaften, darauf bestehen, daß man sie erreicht, kann leidschaffend sein, wenn man sich dabei im Geist, in der geistigen Beweglichkeit einengt, und in der Sicht eng wird.
Wer an etwas festhalten will, das vergeht, leidet. Wer etwas wegdrücken will, das da ist und das bleibt, der leidet auch. Und: wenn man etwas tun kann, dann tut man es.

Ziele haben, und dann das Ziel loslassen, aber es nicht vergessen, sondern es im Blick zu behalten, ohne sich darin zu verstricken - das ist im Grunde - aus meiner Sicht - Meditationspraxis im Alltag.

Gruß
Boggy


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