Über eine heilige Kuh (Allgemeines)

Marc @, Donnerstag, 06.06.2019, 15:45 (vor 1758 Tagen) @ W.W.

Ich meine damit, dass bei 100 Patienten, die jeweils im Schub mit Cortison behandelt werden, und bei 100 Patienten, die im Schub jeweils etwas anderes bekommen, der EDSS nach z.B. 10 oder 20 Jahren derselbe ist.

Die Bahnadlung eines frischen MS-Schubes mit Cortison beeinflusst also möglicherweise die Rückbildung der Schubsymptomatik, hat aber keinen Einfluss darauf, ob sich die Schubsymptomatik besser oder schlechter zurückbildet.

Das ist eine klare Definition. Ihre Feststellung ist aber auch naheliegend, sofern daß die Cortisonagabe im Schubfall idR. als eine symptomatische Therapie gilt und nicht zur Prophylaxe. Das Ziel einer symptomatischen Therapie wäre auch normalerweise eben nur das: nämlich die Reduzierung eines Symptoms. Das ist ja schließlich auch die Erwartungshaltung bei der Gabe von Schmerzmitteln oder Fampyra.

Es gibt meines Wissens zwar auch eine Schule, die bei progredienten Verläufen periodische prophylaktsche Cortisongaben vorschlägt. Mir ist aber keine Studie bekannt, die einen solchen Behandlungsansatz mit dem von ihnen beschriebenen "Endergebns" begründen könnte.

Insofern hätten sie in diesem Fall ja recht :-)

Ich verstehe dennoch nicht ihren 2ten Satz: "Die Bahnadlung eines frischen MS-Schubes mit Cortison beeinflusst also möglicherweise die Rückbildung der Schubsymptomatik, hat aber keinen Einfluss darauf, ob sich die Schubsymptomatik besser oder schlechter zurückbildet..."

Was ist der Unterschied zwischen einer "guten" und einer "weniger guten" Zurückbildung der Symptomatik?

Tags:
Kortison


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