Über eine heilige Kuh (Allgemeines)

Marc @, Donnerstag, 06.06.2019, 21:28 (vor 1788 Tagen) @ agno

hmm Marc, mit felsenfester Überzeugung meinerseits, lese deine wunderbar formulierten Gegenmeinung.
Ist es Gegenmeinung?

Was ist überhaupt die These zu welcher es eine Meinung/Gegenmeinung zu vertreten gäbe?

Daß die MS „besser wäre als ihr Ruf“ aufgrund der UKE Zahlen?
Diese wären ja kaum repräsentativ es sehr wahrscheinlich mehr als 26% aller MSler besser als EDSS 3,5 nach 15 Jahren sind. Die wirklichen „gutartigen“ Verläufe besuchen auch garnicht die Ambulanz der UKE regelmäßig um hier von der TIMS erfasst zu werden. Und 850 Patienten wären sicherlich zu klein für eine robuste Kohortenstudie.

Ja, so wie ich bei Dir oft die am schönsten formulierte Agno-gegenmeinung lese, so finde ich meine Gedanken, in wunderbar formulierten , bei den Trierer Damen.

Lernen unter unfreundlichen Bedingungen glücklich zu leben und dadurch körperlich zu profitieren ist keine Verzweiflung!

Daher meine Frage ob du hier das Thema „Krankheitsbewältigung“ meinest. Irgendwie ist ja im TIMS Artikel die Aussage entstanden, dass selbst eine „objektive“ Beurteilung des Patientenzustandes letztendlich sich im persönlichen Empfinden des/der Einzelnen wiederfindet. Wenn es also mehr positive persönliche Einschätzungen gäbe, dann gäbe es vermutlich auch mehr „positive“ Verläufe. Will heißen, es wäre hilfreich für alle, wenn der behandelnde Neurologe öfter bei der klinischen Prüfung den Patienten auch mal Mut zusprechen und ein positives Gefühl vermitteln könnte..

Vielleicht ist das mitunter ein Grund weshalb charismatische Heilpraktiker oder - an sich unsinnige - alternative Therapieformen bei dieser Krankheit Zulauf finden. Endlich jemand der/die den Patienten ein Gefühl vermittelt, dass eigentlich die eigene Situation garnicht so übel sei...alles nur eine Frage der Perspektive :-)


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