Stiftung Warentest: Medikamente (Therapien)

W.W. @, Sonntag, 06.02.2022, 16:02 (vor 807 Tagen) @ tournesol

Lieber Wolfgang,

ich weiß nicht, ob deine Einschätzung zu 'radikal' ist, sie ist anders als meine. Ich habe allgemein eine wesentlich weniger negative Einstellung zur medikamentösen MS-Behandlung als du und bin experimentierfreudiger, als du es deinen Patienten wahrscheinlich raten würdest.

Dir geht es nicht um einen individuellen Patienten oder eine besondere BT, sondern ums Prinzip. Jedem individuellen Patienten geht es aber um sich selbst, ob ihm eine besondere BT möglicherweise etwas nützt oder schadet. Da denke ich, bringen ihm solche Studien, wie sie dir vorschweben, nicht allzu viel. Es kommen irgendwelche Durchschnittswerte raus, dem Einen nützt eine BT nichts, er hat weiter Schübe, der Andere hat keine Schübe, hätte aber vielleicht sowieso keine gehabt bei keinen, leichten oder unerträglichen Nebenwirkungen. Auch wenn im Schnitt durch ein Medikament nur 0,5 Schübe im Jahr verhindert werden, kann es Menschen geben, bei denen es 10 sind und sich ihr Leben dadurch entscheidend verbessert.

Ja, Ergebnisse von Studien, die nicht zum gewünschten Resultat führen, werden soweit ich weiß, oft nicht veröffentlicht. Ich bin aber keine Spezialistin, mir sind keine entsprechenden MS-Studien bekannt und zu deinen Spekulationen kann ich nichts sagen.

Liebe tournesol,

es ist trotzdem nett, dass du geantwortest hat!:-) Das Problem ist natürlich immer, dass man nichts Vernünftiges zu Studien sagen kann, die nicht veröffentlich wurden, also immer Spekulationen bleiben müssen.

Und ein weiteres Problem könnte sein, dass es einfach ist, etwas zu lesen, was einfach ist, während es schwierig ist, das Schwierige zu lesen.

Wolfgang


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